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EishockeyKölner Haie begeben sich in der Not auf Stürmersuche

Lesezeit 3 Minuten
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Gustaf Wesslau (vorn) kehrt ins Haie-Tor zurück

  1. Vor dem Derby gegen Düsseldorf appelliert Trainer Stewart an sein Team.
  2. Die Sturm-Reihe um Routinier Colby Genoway fällt deutlich ab.
  3. Gegen die DEG ist der KEC durch eine Sperre empfindlich geschwächt.

Köln – Wie schnell die Zeit vergeht, merkt man unter anderem daran, dass der KEC am Freitag (19.30 Uhr) bereits sein drittes rheinisches Derby der Saison 2019/20 gegen die Düsseldorfer EG bestreitet. Vor mehr als 18.000 Zuschauern in der Lanxess-Arena, die am Donnerstag fast ausverkauft war. „Man freut sich auf solche Spiele, sie sind nicht nur für die Fans etwas Besonderes, sondern auch für uns Spieler“, meinte Haie-Stürmer Alexander Oblinger nach dem Training am Donnerstag. „Wir haben gegen Düsseldorf schon zwei gute Spiele gemacht, und das wollen wir jetzt wieder“, fügte Oblinger in Anspielung auf die ersten beiden Partien gegen die DEG hinzu, die der KEC jeweils mit 4:1 gewann.

Wesslau gegen die DEG wieder im Tor

Das Tor wird wie in den letzten Spielen der 34-jährige Schwede Gustaf Wesslau hüten und nicht Hannibal Weitzmann (24), der in den ersten beiden Derbys im Einsatz war. Wesslaus Leistung am Montag beim 4:5 n. P. gegen die Adler Mannheim war trotz der Niederlage gut. Er wehrte 41 von 45 Schüssen ab, was einer Quote von 91,1 Prozent entspricht. Trainer Mike Stewart setzt auf Wesslaus Erfahrung, denn er will nichts riskieren. Die Lage ist ernst. Obwohl die Haie nach ihrem vermasselten Saisonstart seit Anfang November fast immer gepunktet und nur zwei Begegnungen in der regulären Spielzeit verloren haben (2:5 gegen Bremerhaven, 1:3 gegen Augsburg), liegen sie nach 32 Partien lediglich auf dem siebten Rang der DEL-Tabelle. Eine Position hinter den Plätzen, die nach 52 Spieltagen zur direkten Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale führen.

„Drei Punkte gegen Düsseldorf würden uns gut tun“, meinte Stewart, der seinen Spielern nach der umkämpften Mannheim-Partie zwei Tage zur Erholung frei gegeben hatte. Das Training am Donnerstag sei „knackig und scharf“ gewesen. „Wir dürfen kein Spiel verschlafen. Jede Partie und jeder Punkt sind wichtig“, sagte der Kanadier.

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Colby Genoway

Es ist möglich, dass die Haie bald noch einen Stürmer nach Köln holen. Die Reihe mit Marcel Müller, Freddy Tiffels und Jon Matsumoto ist zwar gut in Form und sehr gefährlich. Auch die Formation mit Ben Hanowski, Colin Smith und Jason Akeson scheint sich gefunden zu haben. Die Reihe mit Jason Bast, Sebastian Uvira und Colby Genoway fällt im Vergleich jedoch ab. Vor allem liegt das an Genoway (36), der zwar kämpft, bei hohem Tempo aber nicht immer mitkommt.

Sportdirektor Mark Mahon hat bereits angedeutet, dass der im Frühjahr auslaufende Zweijahres-Vertrag Genoways nicht verlängert wird. Im Hintergrund soll Mahon Gespräche führen, um eine Verstärkung für den Rest der aktuellen Spielzeit zu finden. Bis zum 15. Februar dürfen Profis aus anderen Ligen verpflichtet werden, das Fenster für Wechsel innerhalb der DEL schloss am 31. Dezember.

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Fehlen wird den Haien gegen Düsseldorf nur Verteidiger Taylor Aronson, der am Montag Adler-Stürmer Tommi Huhtala per Crosscheck niedergestreckt hatte – ein Spiel Sperre. „Glücklicherweise sind wir momentan gesund und haben sechs Verteidiger, die in der DEL erfahren sind. Ich mache mir keine Sorgen“, sagte Stewart, der sich vermutlich auch noch mit der Liga wird auseinandersetzen müssen. Denn er hatte nach der Partie gegen den Meister offen die Leistungen der Schiedsrichter Rantala und Hunnius kritisiert, sie als lächerlich und nicht DEL-würdig bezeichnet. In solchen Fällen verhängt die DEL in der Regel Geldstrafen.