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Kommentar zum KECWarum 2019 ein gutes Jahr für die Kölner Haie war

Lesezeit 2 Minuten
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KEC-Profi Kevin Gagné

  1. 2019 war für den KEC ein Jahr voller Höhen und Tiefen.
  2. Insgesamt waren es aber positive Monate, gerade nach der Entlassung von Trainer Peter Draisaitl.
  3. Auch die Zuschauer-Entwicklung bietet Anlass zu Optimismus.

Köln – Das Jahr, das nun fast vorbei ist, war für die Kölner Haie ein gutes. Denn bei allen Höhen und Tiefen war die Show, die der Verein seinem momentan erstaunlich großen Publikum bot, sehr ordentlich. In Schulnoten ausgedrückt, bekäme der achtmalige Meister eine 2 oder 3. Die Entlassung von Trainer Peter Draisaitl war 2019 das erste einschneidende Ereignis. Er musste im Januar nach dem Winter Game gehen, das die Haie im Rhein-Energie-Stadion 2:3 gegen die DEG verloren.

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Danach kam der smarte Kanadier Dan Lacroix, der als Interimscoach ein Glücksgriff war. Unter seiner Anleitung geschah Bemerkenswertes. Obwohl viele Spieler verletzt fehlten, schafften es die Haie, die Playoff-Viertelfinalserie gegen Ingolstadt nach einem 1:3-Rückstand in der Serie 4:3 zu gewinnen. Und zwar in einem Entscheidungsspiel in der heimischen Lanxess-Arena, in der die Haie sonst traditionell ihre wichtigen Partien vergeigt hatten. Wahrscheinlich war dieses Ereignis einer der Auslöser des aktuellen Zuschauer-Aufschwungs. Die KEC-Profis zeigten im Frühjahr, was möglich ist, wenn ein Team zusammenhält und sich alle für den Erfolg zerreißen. Einer für alle, alle für einen: So etwas will man sehen. Dass der spätere Champion Mannheim die entkräfteten Haie im Halbfinale in vier Spielen aus dem Wettbewerb fegte, war verzeihlich. Denn Mannheim mit seinem luxuriös besetzten Kader war (und ist) eine Klasse für sich.

Vertrauen in Marcel Müller zahlt sich aus

Apropos Kader: Coach Mike Stewart war der Kölner Star-Transfer des Sommers. Seine Aufgabe besteht darin, mit einem ausgedünnten Kader und reduzierten Spieleretat ein Team zu formen, das mit neuen Großtaten begeistern kann. Nach einigen gruselig schwachen Spielen in der ersten Saisonphase scheint sich die Mannschaft gefunden zu haben, denn sie punktet kontinuierlich. Es hat sich zudem ausgezahlt, dass der Verein Torjäger Marcel Müller die Treue hielt, obwohl er wegen seiner schweren Knieverletzung in der vorigen Spielzeit nicht einsatzbereit war. Müller ist nach seinem Comeback im Oktober auf einem gutem Weg, wieder der Alte zu werden: Einer der gefährlichsten und vielseitigsten Stürmer der Liga, und einen solchen können die Haie sehr gut gebrauchen. Denn ihre Ausbeute von 77 Treffern in 31 Spielen ist schwach.

Anders als die Kölner Besucherzahlen, im ersten Heimspiel des Jahres 2020 am Freitag gegen die DEG werden 18.000 erwartet. Welch einen Boom es wohl gäbe, falls die Haie im Frühjahr um den Titel spielen sollten, kann man sich ausmalen.