Das Team von Uwe Krupp spielt sehr schwach und hat schlechte Chancen, das Playoff-Viertelfinale direkt zu erreichen. Fans rufen „Uwe raus“.
Einstellung mangelhaftKölner Haie blamieren sich mit 0:5 in Wolfsburg
Die Chancen der Kölner Haie, den sechsten Tabellenplatz und direkt das Viertelfinale der Playoffs zu erreichen, haben sich am Freitag im Wolfsburg deutlich verschlechtert. Die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp hatte sich vorgenommen, am drittletzten DEL-Hauptrundenspieltag mit Playoff-Mentalität aufzutreten, doch davon waren die KEC-Profis weit entfernt. Ihre Einstellung war vielmehr mangelhaft, und so kassierten sie vor 4075 Zuschauern ein 0:5 (0:1, 0:2, 0:2) bei den Grizzlys, die sich ihrerseits für das Viertelfinale qualifizierten. „Wir waren heute leider nicht bereit, die Chancen waren da“, sagte Haie-Verteidiger Jan Luca Sennhenn bei „Magenta Sport“.
Schlechte Chancen direkt das Viertelfinale zu erreichen
Als Achter im Klassement hat der KEC vier Punkte Rückstand auf Position sechs, und es stehen noch Spiele am Sonntag in Ingolstadt und am Freitag gegen Mannheim an. Realistisch ist für die Kölner somit die Teilnahme an den Pre-Playoffs, in denen der Siebte gegen den Zehnten und der Achte gegen den Neunten um zwei Plätze im Viertelfinale spielen.
Die Haie, die auf die Stürmer Frederik Storm, Mark Olver und Andreas Thuresson verzichten mussten, hatten gut in die Partie gefunden. In der zweiten Minute kam Gregor MacLeod frei vor Wolfsburg Goalie, Ex-Hai Hannibal Weitzmann, zum Abschluss, er brachte den Puck aber nicht an ihm vorbei.
Die Gastgeber machten es sofort besser. Als die Haie etwas zu weit aufgerückt waren, fingen sie den Puck ab, fuhren einen Konter, den Spencer Machacek mit dem Tor zum 1:0 vollendete. Sennhenn vergab danach bei den Haien eine gute Möglichkeit zum Ausgleich. Und das sollte sich rächen.
Die Wolfsburger spielten fortan konsequenter, bissiger und waren in der Defensive stabiler als der KEC, von dem vorher angekündigten Fight um jeden Zentimeter Eis war nichts zu sehen. Es schlichen sich vielmehr die in dieser Saison typischen Nachlässigkeiten ins Spiel der Haie ein, defensive Unaufmerksamkeiten, von denen die Grizzlys profitierten. Zunächst erzielte Darren Archibald im Nachschuss, an dem er nicht gehindert wurde, das 2:0 (25.). Das 3:0 gelang Peter Mueller, unbedrängt vor Tobias Ancickas Kasten, nachdem vorher hinter dem Tor Haie-Verteidiger Nick Bailen der Puck abgejagt worden war (39.).
Die Haie wirkten verzweifelt, denn sie kamen nicht durch, da die Wolfsburger gut verteidigten und wenige Abschlüsse zuließen. Pech hatte der Kölner Jungstürmer Hakon Hänelt, der in der 35. Minute bei einem Zweikampf unglücklich aufs Eis fiel, das Spiel beenden und später im Krankenhaus behandelt werden musste. „Wenn man nicht bereit ist, den Kampf anzunehmen, dann liegt man hier mit 0:3 hinten“, sagte Kapitän Moritz Müller, sichtlich frustriert, in der zweiten Pause. Es wurde kaum besser. Das 4:0 fiel als Empty-Net-Goal, und die mitgereisten Haie-Fans riefen „Uwe raus“. Das 5:0 steuerte Beaudin zehn Sekunden vor Ende bei.
Kölner Haie: Ancicka – Sieloff, Müller – Bailen, Austin – Sustr, Dietz – Sennhenn – Grenier, Aubry, Kammerer – Wohlgemuth, MacLeod, Schütz – Bast, McIntyre, Hänelt – Lindner, Proft, van Calster. – Zuschauer: 4075. – Schiedsrichter: Kopitz, Frano. – Strafminuten: Wolfsburg 4/Köln 8. – Tore: 1:0 Machachek (3:57), 2:0 Archibald (24:21), 3:0 Mueller (38:01), 4:0 Miele (58:13), 5:0 Beaudin (59:50).