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Kein guter StartKölner Haie verlieren erstes Spiel im neuen Jahr mit 3:4 gegen Iserlohn Roosters

Lesezeit 4 Minuten
Eishockeyspieler stehen dich gedrängt vor einem Tor.

Nach anfänglichem Schwächeln gelang es den Haien nicht, das Spiel im letzten Drittel für sich zu entscheiden.

Das Kölner Team von Uwe Krupp musste sich im Heimspiel unter den Augen von fast 17.000 Zuschauern nach Penaltyschießen geschlagen geben.

Das Jahr 2024 hat für die Kölner Haie am Dienstag unerfreulich begonnen. Vor 16.861 Zuschauern in der Lanxess-Arena musste sich die Mannschaft von Coach Uwe Krupp am Dienstag in einer wechselhaften DEL-Partie dem Tabellenletzten Iserlohn Roosters mit 3:4 (1:2, 0:1, 2:0/0:1) nach Penaltyschießen geschlagen geben. „Es ist das vierte oder fünfte Spiel in dieser Saison, in dem wir in den ersten beiden Dritteln larifari gespielt haben. Wir haben uns am Ende verbessert, aber es geht nicht immer gut“, sagte Stürmer Tim Wohlgemuth in treffender Analyse des Geschehens.

Verteidiger Patrick Sieloff tritt erst am Freitag für die Kölner Haie an

Vor dem Spiel hatten die Kölner bekannt gegeben, dass Verteidiger Patrick Sieloff (29), der schon in der DEL-Saison 2021/22 für den KEC aufs Eis ging, nach Köln zurückgekehrt ist. Die Haie verpflichteten den US-Profi als Ergänzungsspieler für die Abwehr, der es an Tiefe mangelt. Er traf bereits an Silvester aus den USA in Köln ein, war aber am Dienstag noch nicht dabei. Am Freitag soll Sieloff, der in dieser Spielzeit bisher vereinslos war, die Haie in der Begegnung gegen Meister München erstmals wieder verstärken.

Der KEC ging dynamisch ins Duell mit den Roosters, die zuvor am Samstag einen 4:0-Erfolg gegen Frankfurt gefeiert hatten, während die Haie mit 0:1 in Mannheim verloren. Nach 87 Sekunden durften die Kölner bereits jubeln. Nach Zuspiel von Alexandre Grenier schloss Justin Schütz einen Konter mit dem 1:0 für den KEC ab. Es sah gut aus für die Haie, die bald auch ein druckvolles Powerplay aufs Eis legten, das sie mit fünf Stürmern spielten. Chancen hatten sie, doch sie brachten die Scheibe zunächst nicht noch einmal an Gäste-Goalie Andreas Jenike vorbei.

Schwächen im Defensivspiel des KEC wurden von den Iserlohn Roostern bestraft

Die Iserlohner glänzten hingegen in den ersten beiden Dritteln mit Effizienz vor dem Kasten von Keeper Tobias Ancicka. Begünstigt durch Nachlässigkeiten im Defensivspiel des KEC, erzielte Eric Cornel das 1:1, er war aus halbrechter Position unbedrängt zum Schuss gekommen (9.). Brandon Gormley ließ acht Minuten darauf im ersten Iserlohner Powerplay das 1:2 folgen. Es wurde laut im Fanblock im Oberrang, in dem sich etwa 400 Anhänger des Vereins aus dem Sauerland versammelt hatten.

Und sie sollten auch im zweiten Abschnitt Grund zur Freude haben. Zunächst setzte Grenier einen Puck an die Latte des Iserlohner Kastens. Und nachdem das Spiel dann ein wenig hin und her geplätschert war, fiel wie aus dem Nichts das 1:3.  Maciej Rutkowski, nicht ernsthaft von den Haien angegriffen, schoss einfach mal aufs Tor – und setzte den Puck in den Winkel. Die Kölner mühten sich danach zwar, wieder heranzukommen. Besonders bei Überzahl hatten die KEC-Profis einige gute Möglichkeiten. Es fehlte ihnen aber Präzision - und auch ein wenig Glück im Abschluss.

Gegen Iserlohn konnte das Spiel am Ende nicht gedreht werden

Der KEC hat in dieser Saison oft schon Spiele im Schlussabschnitt gedreht. Gegen Iserlohn sah es danach erst nicht aus. Ancicka vereitelte mit einer Parade das vierte Tor der Roosters (45.). Lange geschah danach nicht viel, passend dazu fiel in der 50. Minute für einen Moment das Licht in der Arena aus. In der 54. Minute wachten die Haie aber auf, Schütz erzielte das 2:3 – nach schneller Kombination mit Grenier und Gregor MacLeod. Der Schwung war da, Andreas Thuresson, der vorher kaum aufgefallen war, schoss im Getümmel vor Jenikes Tor gut zwei Minuten später das 3:3. Dabei blieb es in der regulären Spielzeit.

So gab es Verlängerung, die ungünstig für die Haie lief, da Thuresson auf die Strafbank musste. Beherzt kämpfend, überstanden die Haie die Unterzahl. Das Spiel ging in Penaltyschießen, in dem Taro Jentzsch der Siegtreffer glückte. Außerdem hatte Tyler Boland getroffen, für die Haie nur Hakon Hänelt.

Kölner Haie: Ancicka - Müller, Austin – Dietz, Sustr – Sennhenn, Aichinger – Wohlgemuth, McIntyre, Storm – Kammerer, Aubry, Thuresson – Schütz, MacLeod, Grenier – Lindner, Proft, Hänelt. – Zuschauer: 16.861. – Schiedsrichter: Anderson, Schrader. – Strafminuten: Köln 6/Iserlohn 8. – Tore: 1:0 Schütz (1:27), 1:1 Cornel (8:38), 1:2 Gormley (16:39), 1:3 Rutkowski (26:44), 2:3 Schütz (53:40), 3:3 Thuresson (55:57), 3:4 Jentzsch (Penalty).