AboAbonnieren

Haie empfangen BerlinStresstest für die Kölner Defensive

Lesezeit 3 Minuten
82FB3E21-559C-4596-87B9-303F9851597D

Hannibal Weitzmann vertritt derzeit Justin Pogge im Tor der Kölner Haie.

Köln – Mit den Eisbären Berlin haben die Kölner Haie in dieser DEL-Saison noch keine guten Erfahrungen gemacht: 0:5, 2:4 und 1:6 endeten die drei bisherigen Duelle aus Sicht des KEC. Wenn die Haie an diesem Mittwoch (18.30 Uhr, Lanxess-Arena) zum vierten Mal gegen Berlin antreten, wird Hannibal Weitzmann das Kölner Tor hüten. Der kanadische Goalie Justin Pogge wird wie Verteidiger Maury Edwards und die Stürmer Julian Chrobot und Marvin Ratmann noch fehlen, einer dieser Profis war am 28. Februar positiv auf Corona getestet und in Quarantäne geschickt worden, auch die Kontaktpersonen müssen pausieren.

Weitzmann bekommt somit eine weitere Bewährungschance. Im letzten Haie-Spiel, dem 3:2-Sieg in der Verlängerung gegen Iserlohn am 2. März, hatte der 25-jährige Kölner eine gute Leistung geboten, vielleicht sogar seine beste in dieser Spielzeit? „Es sah spektakulär aus“, sagt Weitzmann. „Es gab aber schon Spiele, die wir verloren haben, wo ich mich gut gefühlt habe. Das sieht dann natürlich aber nicht so cool aus, wenn wir verlieren.“

Weitzmann ist im Rhythmus

In der Partie gegen die Roosters klärte Weitzmann zunächst mit einer starken Parade gegen Ryan O’Connor, kurz darauf schlug James Sheppard mit einem Rückhandschuss zu und sicherte den Haien den Zusatzpunkt. „Für mich sind aber die besten Spiele diejenigen, in denen ich das Gefühl habe, dass ich alles unter Kontrolle habe“, sagt Weitzmann. Und: „Ich fühle mich die ganze Zeit schon verbessert im Vergleich zum letzten Jahr. Regelmäßig zu spielen hilft natürlich, in den Rhythmus zu kommen.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Gegen Berlin dürfte Weitzmann, der zum elften Mal in der Spielzeit zum Einsatz kommt, viel Arbeit bekommen. Der Spitzenreiter der Nordgruppe hat einen sehr guten Sturm mit erfahrenen Kräften wie Leo Pföderl, Marcel Noebels oder Kris Foucault. Da beim KEC neben Defensivmann Edwards wohl auch Kevin Gagné, der angeschlagen ist, fehlen wird, ist die ohnehin nicht sonderlich sichere Haie-Abwehr sehr geschwächt. „Gegen eine Mannschaft wie Berlin wird das eine große Herausforderung für unser Team insgesamt“, meint Trainer Uwe Krupp.

Sehnsucht nach den Fans

Weitzmann sieht es so: „Solche Spiele machen am meisten Spaß, weil wir als Underdog reingehen und es ein guter Test für uns ist. Aus solchen Spielen kannst du viel Selbstbewusstsein ziehen, wenn du an dein Limit gehst und ein Erfolgserlebnis hast. Ich freue mich darauf.“ Noch größer wäre es die Vorfreude natürlich, wenn zumindest wieder ein paar Zuschauer Zutritt zur Lanxess-Arena bekämen, doch eine solche Aussicht gibt es momentan nicht.

Für die Spieler bleibt es eine Herausforderung, in der leeren Halle Wettkampfspannung aufzubauen. „Es wird besser, aber besonders am Anfang war es nicht leicht, seinen Körper so hoch zu fahren, wenn die Energie und die Atmosphäre in der Halle nicht da sind“, sagt Weitzmann. „Mittlerweile ist es kein Problem mehr, aber es macht halt einfach weniger Spaß. Wir sehnen uns alle nach dem Tag, an dem wir wieder vor Leuten spielen können.“