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EishockeyKämpferische Kölner Haie besiegen Frankfurt mit 3:2 im Penaltyschießen

Lesezeit 3 Minuten
Die Kölner Haie bejubeln den Anschlusstreffer durch Louis-Marc Aubry.

Die Kölner Haie bejubeln den Anschlusstreffer durch Louis-Marc Aubry.

Trainer Uwe Krupp, der in der Kritik stand, kann aufatmen: Sein Team macht gegen die Löwen kein perfektes Spiel, zeigt aber Teamspirit und dreht die Partie nach einem 0:2-Rückstand.

Die Lanxess-Arena war am Freitag mit 18.600 Zuschauern ausverkauft, die Stimmung angesichts der jüngsten Misserfolge der Kölner Haie ein wenig angespannt. Kölner Fans in der Nordkurve zeigten vor der Partie gegen die Löwen Frankfurt ein Spruchband mit dem gnadenlosen Schriftzug: „Als Spieler Legende, als Trainer am Ende“. Gemeint war KEC-Coach Uwe Krupp, dem es in dieser DEL-Saison bislang nicht gelungen ist, seiner Mannschaft Konstanz zu verleihen.

Krupp konnte nach Spielende mit einem Lächeln auf den Lippen in Richtung Kabine gehen. An der Einstellung der Haie-Profis gab es am Freitag nichts zu bemängeln – im Gegenteil: Sie kämpften sich nach einem 0:2-Rückstand im ersten Drittel zurück, glichen aus und besiegten die Löwen schließlich mit 3:2 (0:2, 0:1, 0:1, 0:0/1:0) nach Penaltyschießen.

Kölner Haie drehen 0:2-Rückstand gegen Frankfurt

Den entscheidenden Schuss für die Kölner verwandelte Stürmer Justin Schütz, der vorher bereits das 2:2 erzielt hatte. „Wir haben die Intensität gehabt, die man braucht, um Spiele zu gewinnen, das war in der Vergangenheit nicht immer so. Man kann viel sprechen, am Ende zählt die Tat. Heute haben wir es umgesetzt“, sagte KEC-Kapitän Moritz Müller.

Was im ersten Drittel geschah, ist den Haien, die ohne den angeschlagenen Verteidiger Patrick Sieloff antraten, schon häufig in dieser Spielzeit passiert. Sie bestimmten das Spiel, setzten die Frankfurter unter Druck, hatten etliche Torchancen, die sie aber vergaben. Zum Beispiel landete Alexandre Grenier gleich in der ersten Minute einen Lattentreffer. Kurz darauf setzte Louis-Marc Aubry den Puck an den Pfosten.

Kölner Haie beginnen druckvoll mit vielen Torchancen

Besser machten es die Gäste, die das erste Powerplay zum 0:1 nutzten, das Chad Nehring nach einer schnellen Kombination erzielte (17.). Und es vergingen lediglich 42 Sekunden, da durften die Frankfurter noch einmal jubeln, diesmal bei Gleichzahl. Julian Napravnik war mit einem Schuss vom linken Bullykreis erfolgreich.

Die Haie steckten es angesichts der Drucksituation bemerkenswert gut weg und starteten ins zweite Drittel ebenfalls mit einer Riesenchance, wieder fuhr Grenier einen Konter. Seinen Schuss wehrte Frankfurts Goalie Julius Hudacek jedoch ab. Erneut fanden danach die Löwen ein wenig besser ins Spiel, ohne aber gefährliche Schüsse auf Tobias Ancickas Tor abzugeben. Auf der anderen Seite traf  Nick Bailen das Gestänge, doch dann glückte Louis-Marc Aubry der Anschluss.

Schütz trifft zum Ausgleich für die Kölner Haihe

Nach Vorarbeit von Frederik Storm setzte er den Puck an den Pfosten, und von dort sprang er auf den Rücken des Torhüters – und über die Linie (34.). „Man merkt, dass wir alles geben wollen, wir müssen noch mehr Pucks zum Tor bringen“, sagte Verteidiger Jan Luca Sennhenn in der Pause vor dem Schlussdrittel, in dem die Kölner dominant waren, viel Druck machten und  zum Ausgleich kamen. Schütz setzte sich auf dem rechten Flügel durch, zog ab – und jubelte (48.).

Trotz intensiver Offensivbemühungen des KEC fiel in der regulären Spielzeit kein weiteres Tor. So gab es Verlängerung, die torlos blieb, obwohl die Haie in Überzahl begannen. Im Shoot-out war neben Schütz auch Jason Bast für den KEC erfolgreich.

Kölner Haie: Ancicka – Bailen, Austin – Sustr, Dietz – Sennhenn, Müller – Grenier, MacLeod, Schütz – Storm, Aubry, Kammerer – Wohlgemuth, Bast, Olver – Hänelt, McIntyre, van Calster – Linder. – Zuschauer: 18.600 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Rohatsch, Odins. – Strafminuten: Köln 6/Frankfurt 6. – Tore: 0:1 Nehring (16:12), 0:2 Napravnik (16:54), 1:2 Aubry (33:15), 2:2 Schütz (47:54), 3:2 (Penalty).