Im letzten Spiel der DEL-Hauptrunde zeigt das Team von Trainer Krupp in der ausverkauften Lanxess-Arena eine kraft- und mutlose Leistung.
Tristesse in Deutz1:6-Debakel der Haie gegen Mannheim – Pre-Playoff-Gegner ist Ingolstadt
Die Lanxess-Arena war am Freitag am 52. und letzten DEL-Hauptrunden-Spieltag ausverkauft, zum sechsten Mal in der Saison 2023/24. Für die Haie-Profis der Mannschaft von Trainer Uwe Krupp war die Bühne allerdings wieder einmal viel zu groß. Vor 18.600 Zuschauern unterlag die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp den Adlern Mannheim nach trister, kraftloser Leistung auch in der Höhe verdient mit 1:6 (1:2, 0:2, 0:2) und kassierte die 13. Heimniederlage der Spielzeit, die das Publikum mit Pfiffen bedachte.
Damit schließen die Haie die Hauptrunde auf dem achten Rang ab, zwei Plätze schlechter als im vergangenen Jahr, in dem sie einen niedrigeren Spieleretat hatten. Ihr Gegner in den Pre-Playoffs ist der ERC Ingolstadt, Neunter im Klassement, der sich am letzten Spieltag mit 5:4 n.V. gegen Nürnberg durchsetzte. Die erste Begegnung der „Serie Best of 3“, in der zwei Siege zum Weiterkommen nötig sind, findet am Sonntag (14 Uhr) in Ingolstadt tatt. Am Mittwoch (19.30 Uhr) wird in der Lanxess-Arena gespielt – und falls nötig auch am Donnerstag.
Kölner Haie Lichtjahre von dynamischer Playoff-Form entfernt
Der Sieger der Serie qualifiziert sich für das Playoff-Viertelfinale. Wenn die Haie eine Chance haben wollen, müssen sie sich sehr deutlich steigern. Von dynamischer Playoff-Form waren sie am Freitag Lichtjahre entfernt. Sie wirkten verunsichert, ohne Glauben an sich selbst, ihre Leistung war emotionslos, fahrig, enttäuschend.
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„Wir kassieren ein Gegentor, und dann passiert so etwas, dann geht die ganze Kacke von vorn los. Wenn es so weitergeht, ist am Mittwoch Schluss“, sagte Stürmer Justin Schütz, mit 27. Treffern Top-Torschütze der Liga. Kapitän Moritz Müller befand: „Das war heute die letzte Warnung.“
Überraschend spielten sie mit Mirko Pantkowski im Tor, Kölns Nummer-eins-Keeper Tobias Ancicka sollte offenbar geschont werden. Der zuletzt angeschlagene Stürmer Frederik Storm kehrte ins Team zurück. Zwar kamen die Mannheimer ein wenig besser ins Spiel als die Haie, die allerdings das erste Tor schossen. Nach Zuspiel von David McIntyre kam Jason Bast frei zum Schuss und zimmerte den Puck in die Maschen (6.). Mehr sollte dem KEC an diesem Abend nicht gelingen.
Adler liefern Powerplaytore
Der Ausgleichstreffer, der in der 13. Minute fiel, war typisch für die zur Nachlässigkeit neigenden Haie. Adler-Stürmer Daniel Fischbuch durfte fast über die ganze Spielfläche laufen, ohne dass er ernsthaft angegriffen wurde. Er nahm Maß und ließ Pantkowski keine Chance – 1:1. Beim 1:2, das knapp sechs Minuten später folgte, schoss Jyrki Jokipakka vom rechten Bullykreis, der Puck prallte vor dem Tor an den Schlittschuh McIntyres – und von dort ins Netz.
Am Anfang des zweiten Drittels kassierte der KEC hintereinander zwei Strafzeiten, und daraus resultierten zwei Powerplaytore der Adler. Nachdem zunächst die Kölner McIntyre und Bast Unterzahl-Chancen vergeben hatten, erzielte Mathias Plachta bei fünf gegen drei das 1:3 (25.), bei fünf gegen vier gelang Fischbuch das Tor zum 1:4 (26.).
Mannheim hatte das Spiel nun im Griff, erst kurz vor Ende des Drittels hatten die Haie ein paar dynamische Momente. „Wir können nicht zufrieden sein, es ist sehr viel Frustration dabei“, sagte Stürmer Tim Wohlgemuth in der Pause vor dem Schlussdrittel, in dem Ryan MacInnis den Adler-Sieg endgültig perfekt machte (49.). Das 1:6 schoss Fischbuch (55.) – dann waren die Haie erlöst.
Kölner Haie: Pantkowski – Sieloff, Müller – Bailen, Austin – Sennhenn, Dietz – Bast, McIntyre, Storm – Wohlgemuth, Aubry, Kammerer – Grenier, MacLeod, Schütz – Lindner, van Calster, Proft. – Zuschauer: 18.600. – Schiedsrichter: Schukies, Ansons. – Strafminuten: Köln 8/Mannheim 6. – Tore: 1:0 Bast (6:00), 1:1 Fischbuch (12:31), 1:2 Jokipakka (18:28), 1:3 Plachta (24:32), 1:4 Fischbuch (25:15), 1:5 MacInnis (48:39), 1:6 Fischbuch (54:41).