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„Eine Katastrophe, nicht gut genug“Haie verlieren in Nürnberg nach spätem Ausgleich mit 2:3 n.V.

Lesezeit 3 Minuten
Brady Austin kämpft um den Puck.

Brady Austin kämpft um den Puck.

Der KEC spielt am Donnerstag in der DEL-Partien bei den Ice Tigers nur im ersten Drittel überzeugend. Haie-Stürmer Storm meint: „Wir müssen härter arbeiten.“

Diee Kölner Haie am Donnerstag in Nürnberg eine schmerzvolle Niederlage erlitten. In der DEL-Partie bei den Ice Tigers kassierten sie nach wechselhafter Leistung einen späten Ausgleich und verloren das Spiel schließlich mit 2:3 (2:1, 0:0, 0:1/0:1) in der Verlängerung. „Im ersten Drittel haben wir gut gespielt, das zweite Drittel war eine Katastrophe, nicht gut genug“, bilanzierte Haie-Stürmer Frederik Storm bei „Magenta Sport“. Und: „Wir müssen über 60 Minuten härter arbeiten. Wir haben zu viele Höhen und Tiefen und müssen stabiler spielen.“

Beim KEC musste Gregor MacLeod, Mittelstürmer der ersten Reihe, aussetzen. Laut KEC ist er verletzt, was genau er hat, gab der Verein wie üblich nicht bekannt. Vermutlich wird der Kanadier in diesem Jahr nicht mehr spielen können. Seinen Platz in der ersten Formation nahm der Finne Juhani Tyrväinen ein. Wieder dabei nach auskurierter Knöchelblessur war Torhüter Julius Hudacek, allerdings nur als Ersatzmann auf der Bank. Im Tor stand wie zuletzt Mirko Pantkowski – und der musste nach sechs Minuten ein erstes Gegentor hinnehmen, als er einen Puck nicht festhielt und Roman Kechter den Abpraller zum 1:0 verwertete.

Kölner Haie: Aubry trifft vor der Pause

Es ging fortan munter hin und her, und die Haie fanden zumindest in der frühen Phase des Spiels zu ihrer geradlinigen Auswärtsform. Sie erspielten sich Vorteile und schafften bald den Ausgleich: Adam Almquist setzte den Puck mit einem Schuss von der blauen Linie unter die Latte. Kurz vor der Pause folgte die Kölner Führung. Die KEC-Angreifer der zweiten Reihe – Storm, Maxi Kammerer und Louis-Marc Aubry – legten eine Traumkombination von insgesamt sechs Pässen aufs Eis, bevor Aubry sie mit dem Treffer zum 1:2 vollendete (10.). Doch das war es mit der Kölner Herrlichkeit.

Im zweiten Drittel, das torlos verlief, blieb die Partie temporeich, wurde aber auch sehr kampfbetont. Die Haie waren in der ersten Hälfte des Mitteldrittels noch offensiv aktiv, allerdings wenig strukturiert. Nürnberg wurde danach stärker und kam zu einigen sehr guten Torchancen, machte aber zunächst nichts daraus. Pantkowski hielt gut, die Haie hatten zudem etwas Glück und konnten froh sein, den 2:1-Vorsprung in die zweite Pause zu retten.

Haie verlieren in der Verlängerung

„Wir haben ein bisschen den Faden verloren und müssen wieder aktiver werden“, sagte Haie-Co-Trainer Manuel Kofler in der Pause. Immerhin schafften es die Kölner zunächst, die gegnerischen Stürmer auf Distanz zu Pantkowskis Kasten zu halten und die Zahl der scharfen Schüsse zu reduzieren. Es ging lange gut. Vier Minuten vor Ende hätte Tyrväinen sogar fast für die Haie getroffen, doch Nürnbergs Goalie Leon Hungerecker klärte im letzten Moment.

Und das sollte sich rächen. Bald tauschten die Ice Tigers den Keeper gegen einen Feldspieler. Anderthalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit fiel der Ausgleich, erzielt von William Graber. So kam es zur Verlängerung, in der Nürnbergs Topscorer Evan Barratt den Siegtreffer erzielte.

Kölner Haie: Pantkowski – Sennhenn, Vittasmäki – Austin, Müller – Almquist, Glötzl – Grenier, Tyrväinen, Schütz -Storm, Aubry, Kammerer – Niedenz, Currie, Tuomie – Lindner, Wohlgemuth, van Calster – Hänelt. – Zuschauer: 5819. – Schiedsrichter: Hinterdobler, Frano. – Strafminuten: Nürnberg 4/ Köln 4. -Tore: 1:0 Kechter (6:01), 1:1 Almquist (10:17), 1:2 Aubry (18:17), 2:2 Graber (58:34), 3:2 Barratt (62:42).