Nach 26 DEL-Saisonspielen liegt der KEC nach Punkten auf dem Niveau der vorigen Saison. Im Kölner Kader gibt es einige Bewegung.
Drei Torhüter zur Auswahl, Bailen aussortiertKölner Haie starten zuversichtlich in die zweite Saisonhälfte
Für die Kölner Haie beginnt am Donnerstag mit der Auswärtspartie bei den Nürnberg Ice Tigers (19.30 Uhr) die zweite Hälfte der Hauptrunde in der DEL-Saison 2024/25. Hinter sich haben sie 26 Spiele – und vor sich genauso viele.
Die Kölner sind angetreten, um mit ihrem neuen Trainer, dem Finnen Kari Jalonen, wieder Anschluss an Spitzenteams wie Berlin oder München zu finden. Ob es ihnen gelingen wird, dürfte sich in den kommenden, sehr spielintensiven Wochen zeigen. Momentan steht der KEC ungefähr dort, wo er zum gleichen Zeitpunkt in der vergangenen Spielzeit stand, als noch Uwe Krupp an der Kölner Bande das Sagen hatte.
Zwei Punkte mehr als im Vorjahr
In Zahlen ausgedrückt: Nach 26 Spieltagen der vorherigen Saison hatten die Haie als Tabellenfünfter 44 Punkte und ein Torverhältnis von 84:79. In diesem Jahr stehen sie auf Platz sechs mit 46 Punkten und 73:72 Toren. Das Powerplay war 2023/24 mit einer Effizienz von 24 Prozent besser; aktuell liegt sie nur bei 16,89 Prozent. Dagegen hat sich das Unterzahlspiel verbessert: In der laufenden Saison liegt die Quote bei 81,33, im Vorjahr waren es 77,5 Prozent. Die Ausbeute der gewonnenen Bullys ist nahezu identisch: 52,41 Prozent aktuell, 51,68 Prozent im Vorjahr.
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Das Jahr 2023 schlossen die Haie auf dem vierten Tabellenplatz ab. Doch ab Januar lief es nicht mehr wie gewünscht: Verletzungen, krasse Formschwankungen und am Ende nachlassende Torhüterleistungen führten dazu, dass der KEC in der Endabrechnung nur Platz acht im Klassement belegte und schließlich in den Pre-Playoffs am ERC Ingolstadt scheiterte.
Sportdirektor Matthias Baldys ist zuversichtlich, dass sich ein solches Szenario diesmal nicht wiederholen wird. „Wir schaffen es, in der Tabelle oben dranzubleiben. Wir sind in den vergangenen Wochen konstanter geworden und haben uns Stück für Stück weiterentwickelt – wie auch die anderen Teams in der Liga.“
Drei Torhüter zur Auswahl
Eines steht fest: Bei den Goalies ist der KEC in dieser Saison besser aufgestellt. In der letzten Spielzeit war Tobias Ancicka quasi gesetzt, nachdem er sich gegen Mirko Pantkowski durchgesetzt hatte, der damals Formprobleme hatte. Nun hat der KEC drei Optionen für das Tor. Im Abschlusstraining am Mittwoch stand Julius Hudacek (36) nach auskurierter Knöchelverletzung wieder auf dem Eis. Der Slowake könnte in Nürnberg sein Comeback feiern und Pantkowski (26) ablösen, der in den letzten DEL-Spielen solide Leistungen zeigte.
Auch Ancicka (24) ist zurück, hat seine Ermüdungsverletzung an der Hand auskuriert, die er sich am ersten Spieltag gegen Berlin zugezogen hatte. Wer wann und wie oft spielen wird, bleibt Jalonens Geheimsache, er äußert sich dazu nicht. Baldys erklärt nur: „Wir werden jeden Spieler brauchen.“
Bailen aussortiert
Da die Goalies wieder fit sind, fehlt dem KEC nur noch ein Profi: Offensivverteidiger und Powerplay-Spezialist Nick Bailen (35). Laut Verein ist er angeschlagen und soll an Rückenproblemen leiden. Ob das die ganze Wahrheit ist, darf bezweifelt werden. Es wird gemunkelt, dass Bailen aufgrund suboptimaler Leistungen vom Trainer aus dem Kader gestrichen wurde – und das erscheint plausibel.
Jalonen bevorzugt ein sehr defensiv orientiertes System, in das sich jeder Spieler einordnen muss. Bailen zeigte jedoch schon in der letzten Saison Schwächen in diesem Bereich, konzentrierte sich vor allem auf seine offensiven Aktionen und vernachlässigte die Arbeit nach hinten.
Immerhin ein gutes Jahr hatte Bailen in Köln. 2022/23 wurde der Spieler, den der KEC aus der russischen KHL verpflichtet hatte, als DEL-Verteidiger des Jahres ausgezeichnet. Im Dezember 2022 stattete ihn der KEC mit einem generösen, bis 2026 gültigen Vertrag aus. Leistungsfördernd war dieser Schritt wohl eher nicht.
Nach der Partie in Nürnberg geht es für die Haie am Sonntag mit einem Heimspiel weiter. In der Lanxess-Arena treffen sie um 19.15 Uhr auf die Straubing Tigers. Es werden etwa 16.500 Zuschauer erwartet.