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KEC-KapitänMoritz Müller kritisiert die DEL

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Moritz Müller (vorne), Kapitän der Kölner Haie

Köln – Moritz Müller, Kapitän der Kölner Haie, hat in der Debatte um den Gehaltsverzicht der Spieler in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Herangehensweise bemängelt. „Eine pauschale Lösung halte ich für nicht hilfreich, dafür sind die Voraussetzungen viel zu verschieden“, sagte der Eishockey-Nationalspieler dem „Tagesspiegel“: „Es gibt Spieler, die Acht-Monats-Verträge haben, oder Spieler wie mich bei den Kölner Haien, die über das gesamte Jahr angestellt sind. Es wurde Druck aufgebaut, dem Vorschlag uneingeschränkt zu folgen.“ Bei den Haien haben mittlerweile alle Spieler dem Verzicht zugestimmt, bestätigte Müller. „Wir sehen, dass das Coronavirus alle trifft, auch unsere Branche. In so einer Lage geht es darum, zusammenzuhalten. Das machen wir auch“, so Müller. „Uns ist wichtig, dass auf Augenhöhe mit uns gesprochen wird, dass wir in den Gesprächen von der Liga abgeholt werden. Wir haben erreicht, dass auch die Perspektive der Spieler mehr wahrgenommen wird.“ Die DEL hat die Einwilligung der Spieler für einen 25-prozentigen Gehaltsverzicht mit der Lizenzierung der Klubs für die kommende Saison verknüpft.

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Müller und DEL-Rekordtorschütze Patrick Reimer (Nürnberg Ice Tigers) sind die Köpfe hinter den Bemühungen, eine Spielergewerkschaft zu gründen. „Wir sind jetzt gerade in der Gründungsphase, wir werden ein ganz normaler Verein mit sieben Mitgliedern am Anfang sein, und dann wird es darum gehen, die eingetretenen Spieler bestmöglich zu vertreten“, berichtete Müller, der bereits sehr viel positives Feedback von den Spielern der DEL erhalten hat: „Ich glaube, dass viele meiner Kollegen eintreten werden.“

Moritz Müller ist dafür bekannt, voranzugehen. Bereits nach dem Wintergame 2019 gegen den Erzrivalen Düsseldorfer EG hatte er sich massiv beschwert, dass im öffentlich-rechtlichen Fernsehen keine Spielszenen gezeigt wurden. „Und ich bilde mir ein, damit ein bisschen was bewirkt zu haben“, sagte Müller. „Zuletzt wurde es im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen ausgewogener mit der Berichterstattung, ich sehe mich da auch als Botschafter des Eishockeys.“ (sid)