Julius Hudacek laboriert an einer Knöchelverletzung und wird nicht nur am Freitag in Berlin, sondern auch am Sonntag gegen Augsburg fehlen.
Kölner Haie vor Top-SpielAuch in Berlin muss Pantkowski das KEC-Tor hüten
Es ist eher die Ausnahme als die Regel, dass die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ein Spiel gegen die Eisbären Berlin gewinnen. Von den letzten zehn Duellen mit dem Meister aus der Hauptstadt verloren sie sieben.
Zuletzt im September, als sie beim Saisonauftakt in der ausverkauften Lanxess-Arena mit 2:6 gegen ein Berliner Team untergingen, das bereits in der Champions Hockey League Spielpraxis gesammelt hatte. Vermutlich werden sich die Haie am Freitagabend nicht so schwer tun, wenn sie um 19.30 Uhr in der Berliner Arena am Ostbahnhof antreten. „Ich bin mir sicher, dass die Haie ihr Spiel seitdem verbessert haben“, meint Berlins Trainer Serge Aubin.
Das haben sie sicher, und die Eisbären befinden sich ihrerseits momentan in einem kleinen Formtief, einer Minikrise, wie sie bei ihnen häufig Ende November, Anfang Dezember auftritt. Zwar belegt Berlin mit 48 Punkten – zehn mehr als die Haie – den zweiten Tabellenplatz, doch zuletzt verlor das Team die Spitzenspiele in Bremerhaven (1:2) und gegen den ERC Ingolstadt (0:5). In dieser Woche kassierten sie am Mittwoch im europäischen Viertelfinal-Hinspiel gegen die ZSC Lions aus Zürich nach einer 3:0-Führung noch ein 3:4.
Frederik Tiffels lobt die Kölner Haie vor dem Duell
Frederik Tiffels, der in Köln geborene Stürmer in den Reihen der Eisbären, beurteilt die Lage vor dem Spiel gegen seinen Heimatverein so: „Wir wollen gewinnen und unser bestes Spiel machen. Auch gegen Zürich haben wir gesehen, dass wir erfolgreich sind, wenn wir schnell von hinten nach vorne spielen. Daran wollen wir ansetzen und weitermachen.“ Und weiter: „Wir haben eine Mannschaft, mit der wir sagen können, dass es auf uns ankommt. Gleichzeitig haben wir großen Respekt vor den Haien. Ich glaube, dass sie mit dem neuen Trainer Fokus mehr auf die Defensive legen. Deswegen wird es nicht einfach, da durchzubrechen. Aber wir werden es auf jeden Fall versuchen.“
Das Torverhältnis der Haie lautet 62:62, das der Eisbären 83:60. Nur Ingolstadt hat häufiger getroffen als der Meister. Haie-Coach Kari Jalonen dürfte es angesichts der Offensivstärke des Gegners Sorgen bereiten, dass er weiterhin nicht seinen besten Mann ins Tor stellen kann. Julius Hudacek ist entgegen allen Hoffnungen noch nicht einsatzbereit. Die Verletzung am Knöchel, die er vor knapp zehn Tagen im Derby gegen Düsseldorf erlitt, bereitet ihm nach wie vor Probleme.
Somit wird wie in den letzten drei Spielen des KEC auch in Berlin Mirko Pantkowski zwischen den Pfosten stehen. Und zwar voraussichtlich auch am Sonntag (16.30 Uhr) beim Heimspiel des KEC gegen Augsburg. Der 26-Jährige machte seine Sache zwar ordentlich, allerdings reicht er nicht an die Sicherheit des 36-jährigen Slowaken Hudacek heran. Das bedeutet: Pantkowski wird vor allem gegen Berlin über sich hinauswachsen müssen, damit die Haie eine Chance auf Punkte haben. Weiterhin fehlen wird dem KEC auch Verteidiger Nick Bailen, der an Rückproblemen laboriert.
Haie-Stürmer Josh Currie geht die Aufgabe beim Meister seinerseits mit frischem Mut an. „Wir brauchen uns nicht verstecken – wir müssen unser Spiel spielen und in unserer Struktur bleiben“, meint der Kanadier, der seit dem Sommer für die Haie spielt und neu in der DEL ist. „Es sind genau solche Partien gegen Top-Teams, auf die ich als Spieler hin fiebere. Ich freue mich auf das Spiel, denn ich war noch nie in Berlin.“ Auch Curries Sturmkollege Juhani Tyrväinen, ebenfalls ein DEL-Neuling, spielte noch nie bei den Eisbären. Verteidiger Veli-Matti Vittasmäki, trat hingegen schon 2021 mit seinem damaligen Verein Tampere in der Champions Hockey League bei den Eisbären an.