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Teamgeist gefragtKölner Haie beeindrucken mit Einsatz und Kampfbereitschaft im Viertelfinale

Lesezeit 3 Minuten
Eishockey Penny-DEL 52. Spieltag Kölner Haie - Pinguins Bremerhaven am 07.03.2025 in der Lanxess Arena in Köln v.l.n.r. , Kristers Gudlevskis  Bremerhaven , Louis-Marc Aubry  Köln , Nicholas B. Jensen  Bremerhaven , Frederik Storm  Köln  Gemäß den Vorgaben der DEL Deutsche Eishockey Liga ist die Publikation und Weiterverwertung der Aufnahmen in elektronischen Medien und Endgeräten aller Art während des laufenden Spiels nicht zulässig. *** Ice Hockey Penny DEL 52 Matchday Cologne Sharks Penguins Bremerhaven on 07 03 2025 at the Lanxess Arena in Cologne f l n r , Kristers Gudlevskis Bremerhaven , Louis Marc Aubry Cologne , Nicholas B Jensen Bremerhaven , Frederik Storm Cologne According to the regulations of the DEL German Ice Hockey League, the publication and further utilization of the recordings in electronic media and end devices of all kinds during the ongoing game is not permitted xDMx

Die Haie Louis-Marc Aubry (2.v.l.) und Frederik Storm (2.v.r.) gegen Bremerhaven.

Kölns Siegesserie gegen Bremerhaven setzt sich fort, jedoch droht Louis-Marc Aubry verletzungsbedingt auszufallen.

Playoff-Spiele sind im Eishockey anstrengende Angelegenheiten. Deshalb hatten die Haie-Profis am Mittwoch einen von Trainer Kari Jalonen so genannten „Maintenance Day“ – also einen Pflege- oder Regenerationstag, an dem sich die Spieler wahlweise behandeln lassen, ausspannen oder ein bisschen skaten können. Je nach Grad der Beanspruchung. Und der war am Dienstag allgemein sehr hoch, als die Haie vor 16.652 Zuschauern in der Lanxess-Arena einen 5:2-Sieg gegen Bremerhaven feierten und in der Viertelfinalserie im Modus „Best of 7“ der DEL mit 2:0 in Führung gingen.

Bereitschaft zu leiden

Es war ein Spiel, in das die Kölner ein bemerkenswert hohes Maß an Energie legten und den Gegner nach einem 0:1-Rückstand im ersten Drittel verdient niederrangen. Die Teams lagen nicht weit auseinander, doch die Kölner waren in allen wichtigen Eishockey-Disziplinen einen Tick besser: härter, schneller, zweikampfstärker, treffsicherer und selbstbewusster. Coach Jalonen sprach zu Recht von einem „Charaktersieg“ und fügte hinzu: „Wir haben offensiv besser gespielt als in Spiel eins in Bremerhaven.“

Am Sonntag gewann der KEC zwar  dank effektiver Chancenverwertung mit 5:0, gab dabei aber nur 17 Schüsse auf das Tor von Kristers Gudlevskis ab, Bremerhavener DEL-Goalie des Jahres. Am Dienstag waren es 30 Kölner Schüsse – dank einer viel aktiveren Offensive. Auf der anderen Seite parierte Julius Hudacek 25 von 27 Versuchen und war erneut besser als sein Gegenüber.

Das Defensivspiel des KEC war in beiden Partien stabiler als das der Fischtown Pinguins, die in der Hauptrunde die abwehrstärkste Mannschaft aller 14 DEL-Teams war. Außerdem waren die Haie schneller und blockten insgesamt 13 Schüsse, und das spricht für den Teamgeist. Niemand war sich zu schade, sich hinzuwerfen und Schmerzen in Kauf zu nehmen. „Wenn du viele Spieler im Kader hast, die bereit sind, sich da reinzustellen, heißt das: Die wollen sich opfern“, stellte der frühere Nationalspieler Christoph Ullmann beim Sender „Magenta Sport“ fest. Auf Seiten der Fischtown Pinguins zählten die Statistiker zwei geblockte Schüsse.

Blick auf Spiel 3

Die Haie-Chefs geizen ihrerseits mit Lob für die Kölner Mannschaft – denn dergleichen verbietet sich vor dem letzten Sieg in einer Serie. Den Haien fehlen noch zwei Erfolge, um das Halbfinale zu erreichen. „Die Stimmung und der Zusammenhalt in der Kabine sind sehr gut. Wir blicken ab sofort auf Spiel drei“, sagte Jalonen.

Die Serie geht am Dienstag (19.30 Uhr) in Bremerhaven weiter, und man kann davon ausgehen, dass die Profis von Coach Alexander Sulzer mit dem Mut der Verzweiflung kämpfen werden – und dass es noch mehr Nickligkeiten und Handgemenge geben wird als in den bisherigen Begegnungen. Sollten die Pinguins erneut verlieren, so hätte der KEC am Montag in Köln bereits einen Matchpuck für die Runde der letzten vier.

Aubry droht Pause

Zwei Dinge müssen noch geklärt werden. Der Kölner Mittelstürmer Louis-Marc Aubry, der am Ende des zweiten Drittels ausschied, war zuvor mit dem Bremerhavener 1,94-Meter-Mann Miha Verlic zusammengeprallt. Als der Kölner Kanadier vom Eis ging, hielt er sich die Schulter. Da die Haie in den Playoffs keine Angaben zu Verletzungen machen, ist unklar, ob er sich schwerer verletzt hat. Wahrscheinlich wird Aubry aber zumindest am Freitag pausieren müssen. Seinen Platz in der Reihe mit Maxi Kammerer und Frederik Storm übernahm am Dienstag im letzten Drittel Juhani Tyrväinen.

Die zweite Begebenheit: Nach Spielende gerieten der Kölner Stürmer Parker Tuomie und Nicholas Jensen wohl aneinander, da der Bremerhavener wohl über den Ausgang der Haie vom Eis gehen wollte. Tuomie agierte mit dem Schläger, Jensen ebenso – letzterer traf dabei  einen Linienrichter. Beide Profis wurden dafür noch mit Zwei-Minuten-Strafen belegt, die aber keine Auswirkungen auf Spiel drei haben.