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In ausverkaufter ArenaKölner Haie blamieren sich mit 0:4 gegen Iserlohn

Lesezeit 3 Minuten
Gegen die Iserlohn Roosters waren die Kölner Haie in eigener Halle chancenlos.

Gegen die Iserlohn Roosters waren die Kölner Haie in eigener Halle chancenlos.

Der KEC kassiert in der Lanxess-Arena am Sonntag nach einem Festival der vergebenen Torchancen die dritte Niederlage in Serie in der DEL.

Etwa 1000 Fans der Iserlohner Roosters sind am Sonntag aus dem Sauerland nach Köln gereist, um die DEL-Partie der Haie gegen die Roosters am 38. Spieltag zu sehen. Sie hatten enormen Spaß auf ihren Plätzen im Oberrang der LANXESS arena. Vor 18.600 Zuschauern in der ausverkauften Halle blamierte sich der KEC und verlor nach einem nervösen Auftritt und vielen vergebenen Torchancen mit 0:4 (0:2, 0:1, 0:1) gegen die vom Abstieg bedrohten Iserlohner.

Damit hat die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen dreimal nacheinander in der regulären Spielzeit verloren und in den letzten beiden Begegnungen kein Tor geschossen – und das in der Saisonphase, in der der Kampf um die Playoff-Plätze immer enger wird. „Wir haben alles probiert, aber es hat nicht geklappt. Wir sind alle frustriert. Wir müssen irgendwie unser gutes Torgefühl wiederbekommen“, sagte Haie-Stürmer Frederik Storm. 39:21 lautete die Torschussstatistik nach 60 Minuten. Noch stehen die Haie auf dem sechsten Tabellenplatz, dem letzten direkten Playoff-Rang, aber Straubing sitzt ihnen im Nacken.

KEC-Kapitän Moritz Müller bestreitet 1100. DEL-Spiel

Vor der Partie wurde KEC-Kapitän Moritz Müller (38) geehrt, denn er bestritt sein 1100. DEL-Spiel. Dass sein Jubiläumsspiel ein unschönes Erlebnis werden würde, zeigte sich schnell. Zwar hatten die Haie anfänglich mehr Spielanteile – 14:5 Torschüsse zählten die Statistiker in den ersten 20 Minuten. Doch es lief ähnlich wie am Freitag beim 0:2 des KEC in Schwenningen: Die Kölner waren im Abschluss nervös und verkrampft. Ihr Powerplay wurde außerdem zur Gefahr – nicht für den Gegner, sondern für sie selbst. In der sechsten Minute verloren sie den Puck bei Überzahl im Angriffsdrittel, den daraus resultierenden Konter beendete der ehemalige Junghai Manuel Alberg mit dem Tor zum 0:1.

Nach einem Festival der vergebenen Chancen folgte 31 Sekunden vor der ersten Pause der nächste Coup der Gäste: Nach einem schnellen Angriff prallte der Puck, abgewehrt von Julius Hudacek, an die Latte, Sven Ziegler nutzte den Rebound zum 0:2. Die Freude der Roosters-Fans im Oberrang war groß – und sollte sich im zweiten Drittel noch steigern.

Denn in dieser Phase spielten die Haie fahrig und frustriert, sie verloren den Faden. Es ging hektisch drunter und drüber, bevor sich die Gäste Vorteile erkämpften und in der 38. Minute auf 3:0 erhöhten. Nach einem Pass von Eric Cornel war es erneut Ziegler, der für Iserlohn traf – mit einer Direktannahme aus zentraler Position. Mit Pfiffen wurden die Haie in die Pause geschickt. Trainer Jalonen reagierte, indem er im letzten Drittel Hudacek gegen Tobias Ancicka tauschte. Die Kölner Feldspieler nahmen das Tor von Roosters-Goalie Hendrik Hane im letzten Abschnitt unter Dauerbeschuss – mit Krampf, Hektik und ohne Erfolg. Das 0:4 war ein Treffer ins leere Kölner Tor von Taro Jentzsch.


Kölner Haie: Hudacek (41. Ancicka) – Sennhenn, Vittasmäki – Müller, Austin – Almquist, Glötzl – Tuomie, Aubry, Schütz – Storm, Tyrväinen, Kammerer – Grenier, Currie, Niedenz – Münzenberger, van Calster, Wohlgemuth – Lindner. – Zuschauer: 18.600 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Gofman, Rohatsch. – Strafminuten: Köln 2/ Iserlohn 6. – Tore: 0:1 Alberg (4:58), 0:2, 0:3 Ziegler (19:29, 37:16), 0:4 Jentzsch (56:08).