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Kölner HaieDie Rückkehr des schwer geschundenen Verteidigers Moritz Müller

Lesezeit 3 Minuten
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Moritz Müller

Köln – In den 16 Jahren, die Moritz Müller (33) schon für die Kölner Haie spielt, hat der Verteidiger einige schwere Verletzungen auskuriert.

Zum Beispiel im Jahr 2013 einen Kieferbruch, der mehrfach operiert werden musste. Der Innenbandriss im linken Knie, den der KEC-Kapitän am 23. September 2019 im Training erlitt, bescherte ihm eine Pause von zehn Wochen, die am Freitag endet. Müller soll im DEL-Auswärtsspiel des KEC bei den Eisbären Berlin (19.30 Uhr) sein Comeback geben. „Ich bin sehr happy, dass ich wieder spielen kann“, sagte Müller am Donnerstag nach dem Training. „Für jeden verletzten Spieler ist es schwer, zuschauen zu müssen. Ich bin froh, dass ich jetzt wieder der sein kann, der ich war.“ Sein Knie, das operiert werden musste, bereite ihm, wie Müller sagte, keine Probleme mehr. Und weiter: „Es war nicht die schwerste Verletzung meiner Karriere, aber auch keine kleine.“

Wandel zum Guten

In der Zeit, in der der Team-Captain fehlte, ist viel geschehen. Nach einem miserablen Start in Saison 2019/20 haben sich die Haie nicht nur stabilisiert, sondern in eine selbstbewusste und erfolgreiche Mannschaft verwandelt. In allen Spielen im November punkteten die Haie, zuletzt feierten sie vier Siege in Serie, darunter ein 4:1 beim Lieblingsfeind Düsseldorfer EG. Besonders stark war die Defensive des KEC, am vergangenen Wochenende kassierten die Kölner nur zwei Gegentreffer. Wo sieht Müller seinen Platz im Team? Er konstatiert: „Die Jungs haben super gespielt, ich stelle keine Ansprüche und bin geduldig. Ich werde das machen, was ich machen kann: In den Wechseln, dich kriege hart, spielen.“

In seinen vier Einsätzen am Anfang der Saison spielte Müller im Schnitt 23 Minuten pro Partie, denn damals fehlten die Defensivkollegen Dominik Tiffels und Jakub Kindl verletzt. Inzwischen sind alle Profis wieder fit. Stewarts Haie werden in Berlin zum ersten Mal komplett sein und mit sieben Verteidigern antreten. In der Aufstellung soll Müller ein Paar mit Pascal Zerressen bilden, Colin Ugbekile wird als siebter Defensivmann geführt werden. Coach Stewart will die Einsatzzeiten aber gerecht verteilen: „Wir werden durch rotieren, wir können die Eiszeiten jetzt besser managen als in Zeiten, in denen wir nur vier oder fünf Verteidiger hatten. Die Jungs haben eine gute Form gefunden, es wird leicht, Mo zu integrieren.“

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Das Kölner Tor wird in Berlin Gustaf Wesslau hüten, am Sonntag soll im Heimspiel in der Lanxess-Arena (16.30 Uhr) gegen die Nürnberg Ice Tigers Hannibal Weitzmann zum Einsatz kommen. Wesslau hatte wegen einer Fußverletzung ebenfalls mehrere Wochen gefehlt. Am vergangenen Sonntag gab der 35-jährige Schwede beim 4:1 gegen Iserlohn sein Comeback und trat gewohnt cool sicher auf. „Gustaf ist unsere Nummer eins“, sagte Stewart, fügte aber hinzu: „Leistung zählt bei mir. Hannibal hat uns in einer schwierigen Phase der Saison einen soliden Rückhalt gegeben. Er ist mental stark genug, um in der DEL zu spielen.“ Und das soll heißen, dass der Trainer künftig bei der Besetzung im Tor häufiger variieren will als es in Köln seit Wesslaus Verpflichtung im Jahr 2015 in Köln Usus war. Der Schwede setzte vier Jahre lang praktisch nur dann aus, wenn er krank oder verletzt war.

Die nächsten Gegner sind Tabellennachbarn der Haie. Berlin liegt in der DEL-Tabelle einen Zähler vor dem KEC, Nürnberg nach Punkten gleichauf. „Das sind gute Test für uns“, befand Stewart. In der Haie-Defensive soll Müller, wie Stewart betonte, bei seiner Rückkehr auf keinen Falls zu stark strapaziert werden – der Trainer erklärte: „Mo ist körperlich bereit, mir ist es aber wichtig, dass er nach der langen Pause Selbstvertrauen bekommt und seine Routine wiederfindet.“