Starke Spiele, gute WerteHaie-Keeper Weitzmann nutzt seine Chance
Köln – Hannibal Weitzmann hat in der Hauptrunde der vorigen DEL-Saison nur fünf Mal im Haie-Tor gestanden, zu wenig für einen jungen Goalie, der vorankommen will. Da KEC-Stammkeeper Gustaf Wesslau sich Mitte Oktober am Fuß verletzte, bekam der 24-jährige nun unverhofft die Chance, sich zu bewähren. Und er nutzte sie.
Sechs Partien hat Weitzmann seit dem Ausfall des Schweden absolviert. Sein Gegentorschnitt liegt bei 2,16 pro Partie, seine Fangquote bei 91,9 Prozent – das sind gute Werte. Beim 2:1 nach Verlängerung des KEC gegen die Adler Mannheim war Weitzmann am Freitag vor gut 16.000 Zuschauern in der Lanxess-Arena sogar der Held des Spiels. Noch vor dem Kölner Siegtorschützen Jon Matsumoto, der in der letzten Minute der Overtime bei Überzahl, also bei vier gegen drei, ins von Dennis Endras bewachte Mannheimer Tor traf. Ohne Weitzmann wäre das jedoch nicht möglich gewesen. Denn vorher hatte Matsumoto in der Verlängerung auf der Strafbank gesessen.
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Die Adler-Angreifer nahmen Weitzmann unter Dauerbeschuss, doch er wehrte alles ab, teilweise mit für ihn typischen, spektakulären Flugparaden. „Das ist nichts, was du im Torwarttraining lernst, das ist einfach Desperation (Verzweiflung), wie man auf Englisch sagt“, erklärte er später. Weitzmann wird auch am Sonntag das KEC-Tor hüten, wenn die Kölner um 16.30 Uhr Ingolstadt im letzten Spiel vor der Länderspielpause empfangen – und möglichst wieder punkten wollen. Der Erfolg gegen die Adler war erst der sechste Sieg in der 16. Begegnung der Saison 2019/20.