2:1 nach VerlängerungKölner Haie besiegen die Adler Mannheim
Köln – So voll wie am Freitag war es im Oberrang der Lanxess-Arena seit langer Zeit nicht bei einem Haie-Spiel. Ungefähr 1500 Mannheimer Eishockey-Fans versammelten sich dort, sie waren in 22 Bussen nach Köln gereist – ein fröhlicher Ausflug, der für sie jedoch mit einer Enttäuschung endete. Die Kölner bezwangen die Adler Mannheim in einem packenden Spiel vor 16.243 Zuschauern mit 2:1 (1:0, 0:1, 0:1/1:0) in der Verlängerung. Jon Matsumoto war der Siegtorschütze – wie beim ersten DEL-Saisonduell, das in Mannheim ebenfalls 2:1 n.V. für Köln endete. Kölner Held der Partie war aber Keeper Hannibal Weitzmann, der die Adler-Angreifer mit seinen Paraden in die Verzweiflung trieb. „Wir haben heute über 60 Minuten konstant gespielt, das war der Schlüssel zum Erfolg“, befand der 24-Jährige, der den verletzten Gustaf Wesslau vertritt. Trainer Mike Stewart sagte: „Hannibal hat super gehalten und wir haben gut in unserem Drittel gestanden. Beide Mannschaften haben hart gespielt und wollten unbedingt gewinnen.“ Es war für die Haie der erst sechste Saisonsieg am 16. Spieltag.
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Eigentlich hätte die Partie, die um 16.30 Uhr begann, anderthalb Stunden später starten müssen, da an Allerheiligen in NRW Veranstaltungen zwischen fünf und 18 Uhr nicht gestattet sind. Das fiel dem Ordnungsamt laut „Express“ drei Tage vorher auf, sodass es kaum noch möglich war, die Uhrzeit zu ändern. Vermutlich müssen die Haie trotzdem eine Geldbuße zahlen.
Die Adler hatten sich vorgenommen, defensiv konzentrierter zu spielen als beim jüngsten 5:7 gegen Iserlohn. Und das taten sie auch. Zunächst hatten sie zwar wenige Chancen, sie schlugen aber im ersten Powerplay nach 4:32 Minuten zu, Mark Katic traf per Schlagschuss zum 1:0.
Überragender Weitzmann
Ab dem zweiten Drittel wurde das Spiel zu einem zähen Kampf, in dem die Mannheimer zwar die besseren Chancen hatten, sie aber nicht nutzen. Und das hatte mit Weitzmann zu tun, der die beste Parade der regulären Spielzeit am Ende des zweiten Drittels zeigte, als er im Mannheimer Powerplay einen Schuss von Jan-Mikael Järvinen hervorragend abwehrte. Die Haie kamen in der 34. Minute nach einer ansehnlichen Kombination über Colby Genoway und Kevin Gagné bei Überzahl zum 1:1 – Ben Hanowski fand im Abschluss die Lücke und ließ Dennis Endras keine Chance.
Mannheim machte am Ende Druck, brachte die Scheibe jedoch nicht am KEC-Goalie vorbei. Kurz vor Ende klärte Endras stark gegen Hanowski – so ging die Partie in die Overtime, in der die Haie nach einer Strafe gegen Jon Matsumoto in Unterzahl gerieten. Weitzmann spielte fast allein gegen die Adler, die ihn unter Dauerbeschuss setzten. Und als schließlich Thomas Larkin auf die Strafbank wanderte, setzte Matsumoto den Puck 25,7 Sekunden vor Ende in den Winkel.