Das Siegtor zum 2:1 im DEL-Spiel im Münchner SAP Garden gelingt Justin Schütz, KEC-Keeper Julius Hudacek hält wieder überragend.
2:1-Auswärtserfolg des KECEx-Münchner Schütz trifft zum Haie-Sieg
Früh am Morgen hatten sich an Allerheiligen gut 700 Fans der Haie in einem Sonderzug auf den Weg von Köln nach München gemacht. Ungefähr 300 weitere Anhänger des KEC fuhren auf eigene Faust in die bayerische Hauptstadt, um die DEL-Partie am Feiertagsnachmittag zwischen dem EHC Red Bull und dem KEC zu verfolgen. Eine Reise, die sich gelohnt hat, denn sie konnten ausgiebig feiern.
Die Kölner Haie knüpften an ihre guten Leistungen vom vorigen Wochenende an und feierten vor 10.796 Zuschauern in der neuen Münchner Arena namens SAP Garden einen 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)-Erfolg. Der Siegtreffer in der engen Partie gegen die Red Bulls gelang dem Ex-Münchner Justin Schütz im letzten Drittel. „Es war ein geiles Spiel beider Mannschaften, sehr gutes Eishockey. Wir haben am Anfang der Saison defensiv nicht so gut gespielt. Daran haben wir gearbeitet. Ich hoffe, dass wir so weitermachen“, sagte Schütz bei „Magenta Sport“.
Kölner Haie: Erneut starke Leistung von Goalie Julius Hudacek
Die Haie, wieder mit dem zuvor angeschlagenen Verteidiger Jan Luca Sennhenn, hatten am 6. Oktober schon mit 6:4 in München gewonnen. Den Red Bulls, damals noch trainiert von Toni Söderholm und nun von Max Kaltenhauser, fehlten einige Stammspieler, die inzwischen fast alle zurückgekehrt sind. So gab am Freitag der stürmende Ex-Hai Niko Krämmer sein Comeback.
Die Münchner waren somit noch eine Nummer stärker als im ersten Saisonduell, und es entwickelte sich ein sehr ausgeglichenes und schnelles Spiel. Beide Teams verteidigten gut und schalteten, sobald sich Gelegenheiten ergaben, sehr schnell auf Angriff um. Da beide Goalies, der Münchner Mathias Niederberger und der Kölner Julius Hudacek, ihre Arbeit makellos erledigten, fiel zunächst kein Tor – bis die Haie in der 14. Minute die Scheibe bei Überzahl im Angriffsdrittel verloren und die Münchner nach perfekten Pässen von Konrad Abeltshauser und Yasin Ehliz auf Markus Eisenschmid ein Unterzahltor zum 1:0 erzielten. Unhaltbar für Hudacek.
„Es war ein überragender Pass, das haben die gut ausgespielt“, sagte Sennhenn in der Pause zum Münchner Tor und fügte hinzu: „Wenn wir so weitermachen, dann schießen wir auch unsere Tore.“ Er behielt Recht: Ein erstes Kölner Tor folgte schnell nach der Pause, in der 22. Minute. Es war eine kuriose Szene: Parker Tuomie schoss zunächst am Münchner Tor vorbei, der Puck prallte von der Bande auf Niederberger – und von dessen Handschuh aus zum 1:1 über die Linie. Die Schiedsrichter überprüften per Video, ob der Goalie behindert wurde, und gaben das Tor. Das zweite Drittel lief ansonsten ähnlich wie das erste: Beide Mannschaften verteidigten so effektiv, dass der Gegner selten mit Tempo in den Angriff kam. Sobald es einmal geschah, ergaben sich auf beiden Seiten Tormöglichkeiten, aber zunächst keine weiteren Treffer.
In der ersten Partie in München hatte Schütz viermal gegen seinen früheren Verein getroffen. Diesmal begnügte sich der 24-Jährige mit dem Siegtor im ebenfalls ausgeglichenen Schlussdrittel. Schütz setzte sich in der 52. Minute allein vor Niederbergers Kasten durch und traf zum 1:2. Kurz vor Ende des Spiels rettete Hudacek mit einer spektakulären Schlägerparade gegen Chris DeSousa den Kölner Sieg. Hudaceks Fangquote betrug in den 60 Minuten in München 96,97 Prozent. In allen neun Partien mit dem nachträglich verpflichteten Slowaken im Tor haben die Haie gepunktet, zuletzt drei Mal nacheinander gewonnen.
Das letzte DEL-Spiel vor der bis zum 15. November währenden Deutschland-Cup-Pause bestreiten die Kölner am Sonntag (19.15 Uhr) in Iserlohn.
Kölner Haie: Hudacek – Bailen, Vittasmäki –Almquist, Glötzl – Austin, Müller – Sennhenn – Hänelt, MacLeod, Schütz – Storm, Aubry, Kammerer – Münzenberger, Tyrväinen, Tuomie – Lindner, Wohlgemuth, Niedenz. – Zuschauer: 10.796 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Rohatsch, Kohlmüller. – Strafminuten: München 2/ Köln 4. – Tore: 1:0 Eisenschmid (13:23), 1:1 Tuomie (21:47), 1:2 Schütz (51:06).