Vor 18.600 in der ausverkauften Lanxess-Arena brauchte der KEC viel Geduld. Unter anderem, weil die erste Pause minutelang überzogen wurde.
EishockeyKölner Haie holen Sieg nach Drama im Penaltyschießen – Lange Pause wegen eines Defekts
Im letzten DEL-Spiel des Jahres hat Stürmer Alexandre Grenier dem KEC ein finales Erfolgserlebnis beschert. In der Begegnung der Kölner gegen die Löwen Frankfurt traf der Kanadier am Montag vor 18.600 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess-Arena im Penaltyschießen zweimal und sicherte seiner Mannschaft einen 3:2 (0:0, 1:1, 1:0/0:0, 1:0)-Sieg – in einer Partie mit vielen Längen, unter anderem dadurch bedingt, dass eine defekte Bandentür repariert werden musste, was fast 19 Minuten dauerte.
„Es war eine Geduldsprobe für uns, Frankfurt ist taktisch sehr gut. Für uns als Mannschaft war der Sieg sehr wichtig“, bilanzierte Haie-Kapitän Moritz Müller, Schütze des ersten Kölner Tors. Als Zugabe für die Haie-Fans gab es zum Jahresende eine Tanzeinlage von Torhüter Julius Hudacek.
Kölner Haie: Stürmer Louis-Marc Aubry spielt 400. DEL-Spiel
Die Haie spielten mit der gleichen Besetzung wie am Samstag beim 4:1 in Mannheim. Stürmer Louis-Marc Aubry wurde vorab geehrt, da er sein 400. DEL-Spiel bestritt. Auf dem Eis verging einige Zeit, bis es erste offensive Szenen zu sehen gab. Beim KEC gab während der ersten 20 Minuten Frederik Storm immerhin ein paar semigefährliche Schüsse auf das Tor von Frankfurts finnischem Goalie Jussi Olkinuora ab.
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Der erste Torschuss der Frankfurter, ausgeführt von Markus Schweiger, ereignete sich in der 17. Minute – und war kein Problem für Hudacek. „Wir müssen jetzt vorne ein bisschen aggressiver werden“, sagte Haie-Stürmer Parker Tuomie in der ersten Pause, die allerdings um 19 Minuten überzogen wurde.
Kölner Haie: Defekt sorgt für lange Pause
Es musste die Tür zur Gäste-Strafbank repariert werden, was sich als größeres Problem erwies. Handwerker arbeiteten daran, die Schiedsrichter waren zunächst nicht zufrieden mit dem Ergebnis, sodass nachgebessert werden musste. Währenddessen wurde das Publikum mit Musik und Einspielungen auf dem Videowürfel, wie der Kuss-Kamera, bei Laune gehalten.
Nach der fast 40-minütigen Pause brauchten die Teams ein wenig Zeit, um in Schwung zu kommen. Nachdem im zweiten Drittel knapp fünf Minuten gespielt waren, hatte Justin Schütz eine gute Chance für den KEC, seinen Flachschuss wehrte Olkinuora ab (24.), gleich darauf verzog Grenier einen Schuss aufs Löwen-Tor. In der 30. Minute hatten die Frankfurter die Möglichkeit zur Führung, denn die Haie mussten, nachdem Aubry und Brady Austin auf die Strafbank gewandert waren, 90 Sekunden mit drei gegen fünf spielen.
Erneut Probleme mit Strafbanktür
Und sie nutzten den Vorteil: Chris Wilkie setzte den Puck mit einer Direktannahme zum 0:1 in den Winkel (32.). Es vergingen nur 80 Sekunden, bis den Haien der Ausgleich gelang. Nachdem Frankfurts Goalie zwei Schüsse abgewehrt hatte, setzte Müller die Scheibe mit einem Distanzschuss zum 1:1 in den Winkel. Kurz vor dem Ende des Drittels gab es erneut ein Problem mit der Strafbanktür, die nicht richtig schloss. Die Schiedsrichter unterbrachen das Spiel aber nicht. Diesmal wurde das Problem in der Pause ohne Verzögerung behoben.
Zu Beginn des Schlussdrittels lieferte Grenier das spielerische Glanzlicht des Spiels: die Vorarbeit zum 2:1. Der Kanadier fuhr ein Solo, ließ mehrere Frankfurter aussteigen – und passte genau auf Schütz am rechten Pfosten, der die Scheibe nur noch über die Linie schieben musste. Frankfurt kam prompt jedoch zurück. Reid McNeill zog von der blauen Linie ab, Hudacek glitt die Scheibe durch die Fanghand über die Linie – 2:2 (43.). Eine ungewohnte Unsicherheit des sonst sicheren Haie-Keepers. Jubilar Aubry hätte in der 54. Minute fast für Köln getroffen, doch er verpasste nach einem Schuss von Veli-Matti Vittasmäki knapp den Abpraller – so ging die Partie in die Verlängerung, die torlos blieb.
Kölner Haie: Hudacek – Sennhenn, Vittasmäki – Müller, Austin – Almquist, Glötzl – Grenier, Aubry, Schütz – Storm, Tyrväinen, Kammerer – Niedenz, Currie, Tuomie – Hänelt, Wohlgemuth, Lindner – van Calster. – Zuschauer: 18.600 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Cespiva, Anderson. – Strafminuten: Köln 8/Frankfurt 8. – Tore: 0:1 Wilkie (31:36), 1:1 Müller (32:56), 2:1 Grenier (40:18), 2:2 McNeill (42:20), 3:2 Grenier (Penalty).