Kommentar zum KECKölner Haie sind auf dem Weg, die Saison zu retten
Der DEL-Hauptrunden-Abschluss ist den Kölner Haien gut gelungen. Beim Overtime Sieg gegen den ERC Ingolstadt hat sich gezeigt, dass die Mannschaft, wenn sie will und alle Spieler ihre Aufgaben erfüllen, ein ernst zu nehmendes Eishockey-Team sein kann. Falls es den KEC-Profis nun gelingen sollte, sich in den Pre-Playoffs gegen Ingolstadt so gut zu verkaufen, dass sie das Viertelfinale erreichen, dann könnten sie die zuvor über lange Strecken enttäuschende Spielzeit 2021/22 noch retten. Zuzutrauen ist es den Kölnern, falls sie die Form der letzten Spiele halten. Allerdings ist angesichts der Eindrücke der vergangenen Monate auch ein Versagen denkbar.
Unberechenbarkeit und Abwesenheit von Konstanz
Zu den prägenden Charakteristika dieser Haie-Mannschaft gehören Unberechenbarkeit und Abwesenheit von Konstanz; Eigenschaften, die Trainer Uwe Krupp manchmal an den Rand der Verzweiflung getrieben haben. Im November, bis in den Dezember, schienen sich die Haie unter den Topteams zu etablieren. Es folgte ein Absturz mit zehn Niederlagen in Serie und katastrophalen Defensiv- und Torhüterleistungen, der KEC geriet sogar in Abstiegsgefahr.
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Die Hauptrunde war schwierig, es gab Zuschauer-Restriktionen, finanzielle Probleme, Spielausfälle und Corona-Quarantänen – doch all das erklärt nicht die extremen Leistungsschwankungen, die zum Beispiel Torhüter Justin Pogge zeigte. Nicht nur in seinem Fall fragte man sich bisweilen, ob er nicht konnte oder nicht wollte.
Das Kölner Publikum ist, wie am Sonntag zu bewundern war, trotz allem nach wie vor begeisterungsfähig. Und da der Klub die Lanxess-Arena wieder komplett füllen darf, stimmen die Rahmenbedingungen in den Playoffs. Auf großer Bühne haben die Haie-Profis somit die Gelegenheit zu zeigen, dass sie ihre schlechten Eigenschaften definitiv überwunden haben.