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Schock für die Kölner HaieKapitän Moritz Müller erleidet schwere Knieverletzung

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Moritz Müller, Kapitän der Kölner Haie, fällt vorerst aus.

Die Kölner Haie müssen vorerst auf ihren Kapitän Moritz Müller verzichten.

Es war nicht der Abend des KEC. Die Kölner Haie haben am Mittwoch ihr DEL-Spiel bei den Eisbären Berlin mit 2:3 verloren. Und dabei verletzte sich auch noch ihr Kapitän Moritz Müller schwer. Wie der Verein am Donnerstag bekannt gab, fällt Müller auf unbestimmte Zeit aus. Die Art der Verletzung spezifizierte der Klub nicht, es handelt sich aber nach Informationen dieser Zeitung um eine Bänderblessur im Knie, ein Riss oder Anriss. Auf unbestimmte Zeit kann, wenn es sehr gut läuft, nur zwei bis drei Wochen bedeuten. Eine genaue Prognose ist aber momentan noch nicht möglich.

Müller hatte in Berlin in der 15. Minute nach einem Zusammenprall mit dem Berliner Maximilian Heim nicht weiterspielen können, mit schmerzverzerrtem Gesicht saß er auf der Bank. Der 36-Jährige reiste in der Nacht im Auto mit Sportkoordinator Matthias Baldys aus Berlin heim nach Köln, während das restliche Team im Bus zunächst nur bis Wolfsburg fuhr und dort übernachtete. Gleich am Donnerstagmorgen standen für Müller Untersuchungen in der Mediapark-Klinik an. Am frühen Nachmittag folgte die Mitteilung des Vereins. Sein Ausfall trifft die Haie sehr hart, der Kapitän ist eine der Stützen der Mannschaft.

Verteidigung der Kölner Haie ohnehin dünn besetzt

Außerdem ist die Verteidigung des KEC ohnehin eher dünn besetzt. Der angeschlagene Ryan Stanton und der gesperrte Nachwuchsmann Maximilian Glötzl fehlten zuletzt, letzterer wird womöglich aufgrund eines Infekts noch ein paar Tage pausieren müssen, also auch im anstehenden Heimspiel am Freitag gegen den ERC Ingolstadt nicht dabei sein (19.30 Uhr/Lanxess-Arena).

In Berlin spielten die Kölner nach Müllers Ausscheiden mit lediglich fünf Defensivleuten weiter, von denen einer Ersatzmann Alex Roach war. Im Sturm fehlten den Haien Nick Baptiste, der kurzfristig ausfiel. Sowie Landon Ferraro, der sich nach der Gehirnerschütterung, die er Anfang Dezember im Winter Game erlitt, erst langsam wieder an das Mannschaftstraining herantastet. Youngster Julian Chrobot muss wegen einer Schulterverletzung weiter passen.

Viele Punktverluste kann sich der KEC nicht mehr erlauben

Und all das im letzten Drittel der DEL-Saison, in dem der Kampf um die Playoff-Plätze immer härter wird. Die Haie haben als Tabellenachter noch Anschluss zum angestrebten sechsten Rang, der zur direkten Qualifikation für die Endrunde berechtigt. Viele Punktverluste können sie sich aber nicht erlauben.

Bekannt ist, dass Trainer Uwe Krupp schon seit einiger Zeit sehr gern einen Angreifer und einen Verteidiger nachverpflichten würde, zumal die meisten Konkurrenten in der DEL ihre Mannschaften zurzeit verstärken. Bislang hat das Kölner Vereinsmanagement Krupp jedoch dafür dem Vernehmen nach kein Budget genehmigt. Und das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Einnahmen der Haie brummen.

Verpflichten die Kölner Haie noch einen Spieler?

Stolz teilte der Verein vor zwei Tagen mit, dass in dieser Saison bis zum Jahreswechsel im Schnitt 13.901 Zuschauer zu den Haie-Heimspielen kamen, der Klub sich anschickt, den Rekord von 13.333 aus der Spielzeit 2019/22 zu verbessern.

Womöglich wird Müllers Ausfall nun ein Umdenken einleiten. Zwei von elf möglichen Ausländerlizenzen könnte der KEC noch vergeben, die Transferperiode für Profis aus anderen Ligen endet Mitte Februar.