Nach NiederlageKEC-Coach Stewart hofft auf eine Reaktion gegen Ingolstadt
Köln – Mike Stewart hat sich am Samstagmorgen erst einmal den Schnäuzer abrasiert. Der Haie-Trainer hatte ihn sich wegen der November-Wohltätigkeitsaktion „Movember“ Anfang vergangenen Monats wachsen lassen. Und da seine Mannschaft seitdem immer gepunktet hatte, in insgesamt neun DEL-Spielen hintereinander, schmückte der Schnauzbart auch noch im Dezember Stewarts Gesicht. Ein bisschen Aberglaube muss halt sein.
Als nun sein voriges Team, die Augsburger Panther, die KEC-Serie am Freitag mit einem 5:1-Sieg gegen die Kölner beendete, war der glücksbringende Effekt aus Stewarts Sicht verpufft, so kam der Bart ab. Der Kanadier, der von 2015 bis zum Frühjahr 2019 Panther-Coach war, musste zudem anerkennen: „Die Augsburger haben härter als wir gearbeitet, waren entschlossener und haben mehr Zweikämpfe gewonnen. Außerdem haben wir dumme Strafen bekommen.“
Kölner Haie erwischen schwachen Abend
Es war einfach nicht der Abend der Haie. Zwar begann die Partie im mit 6178 Zuschauern ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion mit einem schönen Treffer von Torjäger Marcel Müller zum 1:0 für den KEC (4. Minute). Danach brauchten die Panther aber nur drei Minuten, um durch Tore von Scott Kosmachuk (6.) und Adam Payerl (7.) 2:1 in Führung zu gehen.
Trotz des Powerplay-Treffers von Sahir Gill zum 3:1 (26.) waren Stewarts Profis im zweiten Drittel noch im Spiel. Doch nachdem Payerl am Anfang des Schlussabschnitts (42.) auf 4:1 erhöht hatte, war die Begegnung für den KEC bereits verloren. Den Schlusspunkt der zwölften Saisonniederlage des KEC setzte in der 46. Minute Matt Fraser.
KEC nach Niederlage auf Platz acht
Die Haie konnten froh sein, dass die Pleite nicht höher ausfiel. Goalie Hannibal Weitzmann war wie die Mehrheit seiner Kölner Teamkollegen weit von der Bestform entfernt. Die vierte Reihe mit Zach Sill, Lucas Dumont und Alexander Oblinger arbeitete ordentlich, die erste Formation mit Marcel Müller, Jon Matsumoto und Freddy Tiffels setzte immerhin ein paar Akzente – mehr hatten Stewarts Haie aber nicht zu bieten.
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So belegen die Kölner nach 25 von 52 Spieltagen der DEL-Hauptrunde nur den achten Tabellenrang. Angestrebt wird eine Platzierung unter den ersten Sechs, die zur direkten Teilnahme am Playoff-Viertelfinale führt.
KEC-Coach Mike Stewart hofft auf Reaktion gegen Ingolstadt
Stewart meinte: „Ich hoffe, das Spiel in Augsburg ist ein Weckruf für uns gewesen. Wir müssen in jedem Spiel härter als der Gegner arbeiten, um gewinnen zu können.“ Am Sonntag im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt (16.30 Uhr) werde seine Mannschaft sicher wieder ihr Eishockey spielen, fügte er hinzu. Das Kölner Tor wird der Schwede Gustaf Wesslau hüten, sein dritter Einsatz nach mehrwöchiger Verletzungspause.
Vor Spielbeginn wird es in der Lanxess-Arena eine Schweigeminute für den 74-jährigen Zuschauer geben, der am vergangenen Sonntag in der Anfangsphase der DEL-Partie gegen Nürnberg einen Herzinfarkt erlitt, auf der Tribüne reanimiert wurde und später im Krankenhaus starb. Die Begegnung wurde nach dem für alle gut sichtbaren medizinischen Notfall abgebrochen und auf den 28. Januar verlegt.