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In Augsburg im TorHaie-Keeper Weitzmann ist einer für Gegenwart und Zukunft

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Haie-Torhüter Hannibal Weitzmann.

Köln – Bevor sich die Mannschaft der Kölner Haie am Donnerstagmittag im Bus auf den Weg nach Augsburg machte, sprach Trainer Mike Stewart mit seinen Torhütern Gustaf Wesslau und Hannibal Weitzmann. Es ging um die Einsätze am Wochenende, der Kanadier entschied, dass Weitzmann im DEL-Spiel am Freitag bei den Panthern, dem vorigen Verein des Kölner Coaches, das KEC-Tor hüten wird. Am Sonntag im Heimspiel gegen Ingolstadt (16.30 Uhr, Lanxess-Arena) wird vermutlich der 34-jährige Schwede Wesslau spielen, Stewart hat sich allerdings noch nicht festgelegt.

Klar ist: Am Dienstag steht in Iserlohn die nächste Partie für den KEC an, voraussichtlich wird keiner der beiden Keeper alle drei Partien bestreiten. „Wir brauchen beide Goalies“, sagt der Kanadier, der ein Coach ist, der grundsätzlich für Rotation im Tor plädiert. In der vorigen Saison setzte Stewart in Augsburg zwar auf Olivier Roy als Nummer eins, Markus Keller kam trotzdem auf 21 Partien.

Neue Zeiten für Wesslau

Für Wesslau, DEL-Torhüter des Jahres 2016/17, sind neue Zeiten angebrochen. Er kam 2015 nach Köln, war vier Jahre lang die eindeutige Nummer eins zwischen den Pfosten und machte so gut wie alle Spiele. Am Anfang dieser Spielzeit, als die Haie noch nicht in Form waren, gab Stewart dem schwedischen Routinier den Vorzug.

Es erschien ihm wohl zu riskant, Weitzmann in dieser schwierigen Phase aufzubieten, der junge Goalie hatte zuvor keine zehn DEL-Spiele absolviert. Doch als Wesslau sich im Oktober am Fuß verletzt, vertrat ihn der zehn Jahre jüngere Weitzmann so gut, dass Rotation im Tor nun kein Risiko mehr für die Haie bedeutet.

Haie wollen mit Weitzmann verlängern

Mark Mahon, der Sportdirektor der Haie, plant weiter mit Weitzmann, dessen Vertrag mit dem Ende der Saison ausläuft. Die Haie wollen ihn auf jeden Fall halten. Denn einerseits ist Weitzmann im KEC-Nachwuchs groß geworden und somit eine Identifikationsfigur. Andererseits hat er mit 24 Jahren noch viel Zeit, sich weiter zu verbessern. Wesslaus Kontrakt endet ebenfalls, und es deutet viel darauf hin, dass er sich 2020 aus Köln verabschieden wird. Denn er ist seit dem Saisonstart von seiner Familie getrennt – zum ersten Mal, seit er das Haie-Trikot trägt. Wesslaus Sohn (6) ist im Sommer in Schweden eingeschult worden, seine Frau mit den Kindern in der Nähe von Göteborg geblieben, wo die Familie ein Haus gebaut hat.

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Die Haie wollen sich laut Mahon bald mit Wesslau darüber unterhalten, wie seine Zukunftspläne aussehen. Im September sagte der Schwede im Gespräch mit dieser Zeitung: „Ich habe mich noch nicht entschieden. Wenn ich nächstes Jahr weiterspielen will, was sehr wahrscheinlich ist, dann werde ich sicher einen Job haben. Denn ich bin ein guter Goalie.“