Kapitän Müller verletztKölner Haie ordnen ihre Führungsstruktur neu
- Die Kölner Haie müssen längere Zeit auf ihren verletzten Kapitän Moritz Müller verzichten.
- Der US-Amerikaner Ben Hanowski vertritt den Abwehr-Routinier.
- Am Freitag empfängt der KEC die Grizzlys Wolfsburg.
Köln – Die Kölner Haie haben einen Interimskapitän: Stürmer Ben Hanowski (28/USA), seit zwei Jahren in Köln engagiert, wird Moritz Müller vertreten, der wegen einer Bänderverletzung im Knie circa zwei Monate wird pausieren müssen. „Hano ist ein Leader, sein Standing im Team hat uns letztendlich überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist“, sagte KEC-Trainer Mike Stewart vor dem Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg am Freitag (19.30 Uhr, Lanxess-Arena). Das „A“ der Assistenten werden Zach Sill und Sebastian Uvira auf ihren Trikots tragen, deren Nummern am Freitag in Regenbogenfarben schillern werden, da die Haie am sogenannten „Diversity-Tag“ ihr Zeichen für Vielfalt setzen wollen.
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Müllers Ausfall trifft die Haie schwer. Der 32-jährige Kapitän, der am Donnerstag am Knie operiert wurde, ist der Fels in der Defensive der Haie; ein Allrounder, der in Sachen Kampfgeist immer mit gutem Beispiel vorangeht und in den bisherigen vier Saisonspielen jeweils mehr als 20 Minuten spielte. „Dass er fehlt, ist ein großes Loch für uns“, erklärt Stewart. Es bleiben den Haien trotzdem sechs Defensivleute. Ins Team rückt Simon Gnyp, der am 10. September 18 Jahre alt wurde und somit nicht mehr mit vergittertem Visier spielt. Der junge Verteidiger musste in der vorigen Saison bereits 14 Mal in der DEL einspringen, da die Haie damals viele Verletzte beklagten. Neben Müller fehlen momentan Verteidiger Dominik Tiffels sowie die Stürmer Jason Bast und Marcel Müller. Während Ersterer vielleicht schon in drei Wochen wieder spielen kann, steht in den Sternen, wie es mit Marcel Müller weitergeht.
Mark Mahon plant mit Marcel Müller
Im April 2018 erlitt der Berliner einen Knorpelschaden im Knie, im Juni 2018 wurde er operiert. Seitdem arbeitet der 31-Jährige dafür, wieder Eishockey spielen zu können. Er trainiert zurzeit zwar mit der Mannschaft, hat aber noch keine Wettkampfform erreicht. Lizenziert haben ihn die Haie deshalb bislang nicht. Stewart: „Meine Hoffnung ist, dass er wieder spielt. Er macht Fortschritte, das ist durchaus positiv.“ Der Kanadier muss so denken, denn schließlich hat Sportdirektor Mark Mahon Müller fest in die Offensive eingeplant. Sie ist eher dünn besetzt und bisher die Problemzone der Mannschaft.
Sechs Tore schossen die KEC-Angreifer in den vier Partien der Spielzeit 2019/20, aus denen die Kölner vier Punkte holten. „Das ist zu wenig“, findet Stewart. Bisher hat nur der kanadische Angreifer Jason Akeson geliefert, er erzielte drei der sechs Tore und steuerte einen Assist bei. Alle anderen Angreifer, inklusive Captain Hanowski, scheinen noch nicht in der Saison angekommen zu sein. „Meine Message an die Stürmer lautet: Wenn du deine Chancen bekommst, bleib dran, es wird schon werden, sei nicht frustriert“, meint Stewart. Und seine Mannschaft habe selbst beim 0:4 in Nürnberg am vergangenen Sonntag ihre Tormöglichkeiten gehabt.
In der DEL-Partie gegen Wolfsburg erwarten die Haie etwa 10000 Zuschauer. Am Sonntag (16.30 Uhr) tritt der KEC bei den Straubing Tigers in Niederbayern an.