Vierte Pleite in SerieKölner Haie unterliegen Bremerhaven 3:4
Köln – Da in der Corona-DEL-Saison bislang keine Zuschauer beim Eishockey zugelassen sind, sitzen bei den Heimspielen der Kölner Haie Pappkameraden auf den Sitzen der Lanxess-Arena. Geschmückt sind sie mit Fotos, die Fans eingereicht haben. Eine bunte, aber stummen Kulisse, vor der die Kölner Haie am Sonntagabend zwar keine schlechte Leistung gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven boten. Die Gäste aber gewannen das Spiel glücklich durch einen späten Treffer mit 4:3 (2:2, 1:1, 0:1).
Für die Haie die vierte Niederlage in Serie. „Es war aber kein schlechtes Spiel von uns. Wir werden weiter ackern und es beim nächsten Mal besser machen“, sagte KEC-Keeper Hannibal Weitzmann. Der neue Hai, Stürmer Landon Ferraro, mischte noch nicht mit, er hatte erst einmal mit dem Team trainieren können. Außerdem fehlte Verteidiger Colin Ugbekile.
Anfällige Defensive der Haie
Die Haie hatten sich zunächst vorgenommen, besser bei Unterzahl zu spielen als am Mittwoch beim 5:6 in Iserlohn, wo vier Treffer im gegnerischen Powerplay gefallen waren. Es wurden diesmal zwei. Überhaupt waren die Kölner im Angriff zwar kreativ, in der Defensive in der Anfangsphase jedoch anfällig für Fehler.
In einem munteren ersten Drittel ging Bremerhaven in der dritten Minute in Führung. Nachdem Weitzmann den Puck nach einem ersten Schuss nicht festgehalten hatte, brachte ihn Ross Mauermann im Nachsetzen zum 1:0 für Bremerhaven über die Linie. Bitter für die Haie: Angreifer Alexander Oblinger verletzte sich bei einer Abwehraktion so schwer, dass er nicht mehr zurück aufs Eis kam. Und das an seinem 32. Geburtstag.
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Im Powerplay gelang Jon Matsumoto mit einem schönen Schlagschuss der Ausgleich (10.), bevor Miha Verlic ebenfalls bei Überzahl die Gäste wieder in Führung brachte (17.). Das 2:2 erzielte Jason Akeson kurz vor der ersten Pause ebenfalls im Powerplay. Das Spiel war ausgeglichen, und das sollte sich auch im zweiten Drittel nicht ändern, in dem zunächst James Sheppard die Haie 3:2 in Führung schoss (32.) – und bewies, dass auf ihn Verlass ist. Bei jedem seiner sechs Einsätze hat der kanadische Mittelstürmer gepunktet. Drei Minuten später folgte allerdings das 3:3, ein Powerplay-Tor von Ziga Jeglic. Kurz vor der zweiten Pause vergab Maury Edwards eine gute Überzahlchance für Köln.
Weitzmann, der wieder einmal Kämpferqualitäten zeigte, ersparte dem KEC einen erneuten Rückstand, als er in der 46. Minute mit dem Schlittschuh in höchster Not gegen Verlic klärte. Das Spiel war nun umkämpft. Doch 74 Sekunden vor Ende fiel das unglückliche 3:4, und zwar durch einen von Cory Quirk abgefälschten Schuss.