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Entdeckung bei den Kölner HaienWas KEC-Youngster Marcel Barinka ausmacht

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Marcel Barinka (2. vl.) jubelt mit seinen Teamkollegen.

Köln – Auch mit 19 Jahren kann ein Eishockey-Spieler schon nervenstark und abgebrüht sein. Wie Marcel Barinka, der am Mittwoch im Penaltyschießen der DEL-Partie des KEC gegen Krefeld als zweiter Haie-Profi drankam, vor ihm hatte der erfahrene James Sheppard vergeben.

Barinka spielte Gäste-Torwart Marvin Cüpper aus, schoss den Puck ins Netz und ebnete dem KEC den Weg zum 5:4-Sieg gegen den Rivalen vom Niederrhein. Im ersten Drittel hatte Barinka zudem das erste Kölner Tor geschossen.

Als Team überzeugt

„Wir haben als Team Charakter gezeigt und bewiesen, dass wir zurückkommen können“, meint Barinka. „Wir können gewinnen, auch wenn wir komische Strafen bekommen.“ Die Partie gegen Krefeld war am Ende sehr aufregend. Nach einer umstrittenen Bankstrafe gegen Köln erzielten die Gäste zunächst in der 59. Minute das 4:3. Die Haie nahmen Keeper Hannibal Weitzmann vom Eis – mit Erfolg: Frederik Tiffels schoss das 4:4, bevor schließlich Barinka im Shoot-out der Gamewinner gelang.

Unabhängig davon, wie de Corona-DEL-Saison für die Haie weitgehen mag, der technisch begabte Stürmer aus Tschechien, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, ist bereits eine der Entdeckungen des Jahres. Fünf Tore und acht Vorlagen stehen nach 18 Partien in seiner Statistik.

Viel Spielzeit für Youngster

Im Schnitt stand er 16:08 Minuten pro Spiel auf dem Eis – so viel, wie sonst nur die Routiniers. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so viel spielen würde“, sagt Barinka „Ich bin den Haien wirklich dankbar, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, hier zu spielen. Ich versuche, auf dem Eis mein Bestes zu geben.“

Haie-Trainer Uwe Krupp ist zufrieden mit der Entwicklung des jungen Stürmers, auch dessen Einstellung gefällt ihm. „Er ist ein Kämpfer und Teamplayer und keiner, der Ansprüche stellt“, sagt der Coach. Körperlich müsse Barinka aber zulegen, um zweikampfstärker zu werden. Mit einem Gewicht von 75 Kilo bei einer Größe von 1,83 ist der Angreifer in Eishockey-Maßstäben ein Hemd.

Sportliche Familie

Barinka kommt aus der Jugend von Sparta Prag. Mit 16 ging er nach Salzburg und trainierte in der dortigen Eishockey-Akademie, danach spielte er zwei Jahre in einer kanadischen Juniorenliga, bevor er sich im Herbst den Haien anschloss, die seine erste Profistation sind.

Dass der Weg so professionell geplant ist, hat sicher damit zu tun, dass der junge Profi aus einer sportlichen Familie kommt. Sein Großvater ist der deutsch-tschechische Trainer Alois Hadamczik, ihm hat Barinka seinen deutschen Pass zu verdanken. Sein Vater ist der frühere Fußball-Nationalspieler Martin Cizek – und sein Stiefvater der in Tschechien aktive Eishockey-Profi Michal Barinka. Vor allem Letzterer sei ein wichtiger Berater für ihn, sagt Barinka: „Mit seiner Erfahrung hilft er mir, besser zu werden.“

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Bis zum Alter von zehn Jahren hatte Barinka außer Eishockey auch Fußball und Tennis gespielt, dann musste er eine Entscheidung treffen „Es wurde zu viel. Ich bin froh, dass ich Eishockey gewählt habe“, berichtet er. Wie es in seiner Karriere nach dem ersten Profijahr weitergehen soll, lässt Barinka offen, er sagt nur: „Ich kümmere mich um das Jetzt, ich will jetzt mein bestes Eishockey in Köln spielen und dem Team helfen zu gewinnen.“