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Weitzmann erhält den VorzugBei den Kölner Haien steht weiter die Nummer zwei im Tor

Lesezeit 3 Minuten

Die Haie-Keeper Wesslau und Weitzmann (r.)

Köln – Als Hannibal Weitzmann Anfang September, vor dem Start der DEL-Saison, über seine Ziele sprach, formulierte er die Hoffnung, mehr Einsätze zu bekommen, vielleicht 15 Mal das Haie-Tor hüten zu dürfen. Und nicht nur fünfmal wie in der Spielzeit zuvor. Es ist nun Ende November, und dem 24-Jährigen, ist ein Karrieresprung gelungen. Am Freitag (19.30 Uhr) wird er beim 225. rheinischen Derby in der mit 13 200 Zuschauern ausverkauften Düsseldorfer Arena zum zwölften Mal nacheinander im KEC-Kasten stehen.

Der Trainer will nicht wechseln

Der Schwede Gustaf Wesslau, seit 2015 planmäßige Nummer eins der Haie, ist nach einer Fußverletzung zwar wieder fit, Trainer Mike Stewart entschied sich trotzdem für Weitzmann: „Gustaf fühlt sich gut, er sagt mir jeden Tag, dass er bereit ist. Aber die Entscheidung liegt bei mir“, sagte der kanadische Coach– und: „Hannibal hat in der letzten Zeit sehr solide gespielt und unserer Mannschaft immer die Chance gegeben zu gewinnen.“

Stewart scheint überhaupt davor zurückzuschrecken, seine zuletzt erfolgreiche Mannschaft zu verändern. Jedenfalls verzichtet er im Derby auch auf Kapitän Moritz Müller, der nach einem Innenbandriss im Knie, erlitten Ende September, ebenfalls wieder spielen könnte. Stewarts Begründung: „Wir haben noch 30 Partien, ich will, dass Moritz so gut wie möglich durchkommt und noch Zeit bekommt. Er hat erst dreimal mittrainiert.“

Mit Weitzmann ging es bergauf

Der 35-jährige Wesslau verletzte sich Mitte Oktober, mit Weitzmann im Tor arbeiteten sich die Haie nach ihrem schlechten Saisonstart aus der Ergebnis-Krise, liefen zu so solider Form auf, dass sie im November in jedem DEL-Spiel punkteten. Weitzmann hatte auch schwächere Auftritte, zum Beispiel beim 3:4 n.V. der Haie gegen Straubing am 17. November. Am Wochenende danach steigerte er sich jedoch wieder und war bei den beiden Kölner 2:1-Erfolgen in Wolfsburg und gegen Krefeld ein verlässlicher Rückhalt für sein Team. „Die Jungs machen den Job für mich mega einfach. Ich genieße das gerade sehr und habe Selbstvertrauen“, sagte Weitzmann nach dem jüngsten Sieg.

Dass er derbytauglich ist, bewies er mit einer guten Leistung am 20. Oktober beim 4:1 gegen die DEG. „Ich hoffe, dass er weiter so gut spielt und so gute Energie reinbringt“, befand Weitzmanns Teamkollege, der Stürmer Sebastian Uvira. Wie es mit der Besetzung im Tor weitergeht, ist offen. Stewart fällt seine Entscheidungen von Spiel zu Spiel.

Verhältnis ist gut

Trotz der Konkurrenz ist das Verhältnis zwischen den beiden Goalies gut. „Ich genieße es natürlich gerade, dass er auch mal auf der Bank sitzt. Ich hebe aber nicht ab. Gustaf ist ein unglaublicher Torwart, ich habe viel Respekt vor ihm“, sagt Hannibal Weitzmann.

Perspektivisch ist es für die Haie sehr erfreulich, dass der junge Keeper sich weiterentwickelt hat, denn sie werden in näherer Zukunft eine neue Nummer eins im Tor benötigen. Wesslaus Vertrag läuft zum Saisonende aus.

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Mit dem Eishockey begann Weitzmann einst als Kind bei den Junghaien, für die am Sonntag ein großer Tag ist. Bevor die KEC-Profis in der Lanxess-Arena um 17 Uhr ihre DEL-Partie gegen Iserlohn bestreiten, spielt die Kölner U 20-Mannschaft um 13.30 Uhr gegen die Jungadler Mannheim. Die Junioren-Partie ist im Ticketpreis des Haie-Spiels enthalten.