AboAbonnieren

DEL-EndspurtSo können die Kölner Haie das Playoff-Viertelfinale noch direkt erreichen

Lesezeit 4 Minuten
1:0-Führung für die Kölner Haie durch KEC-Profi Justin Schütz

1:0-Führung für die Kölner Haie gegen Düsseldorf durch KEC-Profi Justin Schütz

In den restlichen drei Spielen der DEL-Hauptrunde dürfen sich die Haie keine Aussetzer mehr leisten.

Warum sollte den Kölner Haien nicht am Ende doch noch das gelingen, um das sie sich die ganze DEL-Saison über vergeblich gemüht haben - nämlich konstant zu punkten? Warum an Wunder glauben?

Nach dem Derby in Düsseldorf, das der KEC am Sonntag mit 3:2 nach Penaltyschießen gewann, äußerte Stürmer Justin Schütz eine entsprechende Hoffnung. „Jetzt sind es nur noch drei Spiele, und wir müssen schauen, dass die Lernkurve endlich mal nach oben geht“, sagte der 23-Jährige, der einen Treffer zu dem Sieg in der mit 13.102 Zuschauern ausverkauften Düsseldorfer Arena beigetragen hatte, sein 25. Saisontor.

So stehen die Chancen auf das Erreichen des Playoff-Viertelfinals

Sollten die Haie dieses Vorhaben umsetzen, sollten sie sowohl in Wolfsburg und Ingolstadt als auch zu Hause gegen Mannheim siegen, so hätten sie, günstige Ergebnisse der Konkurrenz vorausgesetzt, Chancen sich auf der Schlussgeraden der Hauptrunde noch vom siebten auf den sechsten Tabellenplatz zu verbessern und sich direkt für das Playoff-Viertelfinale zu qualifizieren.

Der Rückstand auf den Sechsten Schwenningen beträgt nur einen Punkt. Maxi Kammerer, der in Düsseldorf den Siegtreffer im Shoot-out landete, meinte: „Der Sieg tut uns als Mannschaft sehr gut, und den Schwung nehmen wir jetzt mit.“

Uwe Krupp lag bei einigen Änderungen seiner Haie richtig

Ein paar Änderungen an der Aufstellung, die Trainer Uwe Krupp in Düsseldorf vorgenommen hatte, funktionierten recht gut: Angreifer Alexandre Grenier, spielte nicht in der gewohnten Formation mit Schütz und Gregor MacLeod, sondern mit Jason Bast und David McIntyre, Greniers Platz in dessen angestammter Formation nahm Tim Wohlgemuth ein. Es brachte Balance in den Haie-Sturm. Die dritte Reihe bekam mit Grenier mehr Schlagkraft, ohne dass die andere Formation darunter litt. In der Verteidigung bildete Moritz Müller mit Andrej Sustr ein Duo, auch das sah gut aus.

Trotzdem kassierten die Haie im zweiten Drittel nach 2:0-Führung zwei Gegentreffer– und das im Spiel gegen eine Düsseldorfer Mannschaft, die aufgrund diverser Verletzungen aus nur drei Reihen bestand. „Düsseldorf hat einen Gang hochgeschaltet, wir sind vielleicht gleichgeblieben – oder haben ein bisschen relaxt. Daraus wurde dann ein enges Spiel“, sagte Krupp.

Eine entspannte Gangart werden sich die KEC-Profis nicht erlauben können, wenn sie am Freitag (19.30 Uhr) bei den Grizzlys Wolfsburg, dem Tabellenvierten, antreten. Das Team von Ex-Haie-Coach Mike Stewart siegte dreimal hintereinander, zuletzt mit 3:1 in Augsburg, hat das Ticket für das Playoff-Viertelfinale so gut wie sicher – und ehrgeizige Ziele: „Platz drei oder vier und das Heimrecht für uns in den Playoffs wären traumhaft“, sagte Grizzlys-Stürmer Laurin Braun. Die erste Saisonbegegnung in Wolfsburg entschied der KEC mit 5:4 nach Verlängerung für sich, in der Lanxess-Arena endeten die Duelle mit den Grizzlys 1:5 und 2:3.

Haie-Gegner Ingolstadt ist ebenfalls in Form

Gegner Ingolstadt, Neunter im DEL-Klassement, mit dem sich die Haie am nächsten Sonntag um 14 Uhr messen, ist ebenfalls in Form. Der ERC gewann zuletzt mit 3:1 in Mannheim, vorher holten die oberbayerischen Panther mit einem 1:2 n. V. beim Meister München einen Punkt, davor siegten sie beim Tabellenführer Berlin mit 3:2 n. P. Ein Vorteil für die Haie in Sachen Kräfte könnte es sein, dass Ingolstadt auch am Dienstag spielt, zu Hause gegen Bremerhaven, während die Haie bis Freitag frei haben. Die erste Partie in Ingolstadt endete 4:5 aus Sicht des KEC, in Deutz bezwangen die Haie den ERC zweimal mit 4:1.

Die letzte Begegnung der Hauptrunde, das Heimspiel der Haie in der Lanxess-Arena gegen Mannheim am 8. März, ist bereits mit 18.600 Zuschauern ausverkauft. Die Adler, die als Tabellenachter zwei Punkte und ein Spiel weniger als der KEC haben, können ihre mittelmäßige Saison nur noch durch einen überzeugenden Endspurt retten. Ihre Ergebnisse sind genauso schwankend wie die der Kölner, und das, obwohl die Adler Ende November den Trainer wechselten. Dallas Eakins ersetzte Johan Lundskog. Das erste Heimspiel gegen Mannheim verlor der KEC mit 3:4, auswärts stehen ein 4:0 und ein 0:1 für die Haie zu Buche.