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Duell mit Höhen und TiefenKölner Haie gewinnen Derby in Düsseldorf mit 3:2 im Penaltyschießen

Lesezeit 4 Minuten
Abschlussjubel nach dem 3:2 Sieg nach Penaltyschießen für die Kölner Haie. Die Mannschaft steht jubelnd auf dem Eis.

Abschlussjubel nach dem 3:2 Sieg nach Penaltyschießen für die Kölner Haie. Die Mannschaft steht jubelnd auf dem Eis.

In einem DEL-Duell mit Höhen und Tiefen verwandelt Maxi Kammerer den entscheidenden Schuss im Shoot-out für den KEC, der im Klassement einen Punkt hinter Platz sechs liegt.

Es war für die Kölner Haie zwar ein rheinischen Eishockey-Derby mit Höhen und Tiefen, aber das Wichtigste: Es nahm ein für sie erfreuliches Ende. Vor 13.102 Zuschauern in der ausverkauften Düsseldorfer Arena hatte der KEC am Sonntag im zweiten Drittel mit 2:0 gegen die durch Verletzungen geschwächte DEG geführt, dann aber den Ausgleich kassiert - und schließlich einen 3:2 (1:0, 1:2, 0:0)-Erfolg nach Penaltyschießen gefeiert. „Ich hoffe, dass wir mit dem Team jetzt konstanter werden und mit Momentum in die Playoffs gehen“, sagte Stürmer Justin Schütz, Schütze des ersten Kölner Tores, bei „Magenta Sport“. „Wir haben noch drei Spiele, da müssen wir schauen, dass die Lernkurve nach oben geht und wir die Spiele gewinnen.“

Der 23-Jährige verwandelte auch einen Schuss im Shoot-out, Siegtorschütze war aber Angreifer Maxi Kammerer, der vor ihm getroffen hatte, während die DEG-Profis im Penaltyschießen zweimal vergaben. Da die Ergebnisse der Konkurrenten günstig für die Haie ausfielen, liegen sie in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nur noch einen Punkt hinter Schwenningen auf Rang sechs, dem letzten der Ränge, der zur direkten Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale führt. Die Derby-Bilanz 2023/24 ausgeglichen, zweimal siegte der KEC, zweimal die DEG.

Krupp verändert Aufstellung nur leicht

Seine Aufstellung hatte Krupp im Derby nur leicht verändert. Verteidiger Stanislav Dietz fiel kurzfristig aus. Angreifer Alexandre Grenier, der am Mittwoch beim 2:3 gegen Berlin angeschlagen pausiert hatte, war dagegen wieder dabei. Der Kanadier spielte allerdings nicht in gewohnter Sturmformation mit Gregor MacLeod und Schütz, sondern mit David McIntyre und Jason Bast.

Die Haie dominierten das erste Drittel des Derbys, in dem die DEG nur drei komplette Reihen aufbieten konnte. Schütz schoss die Kölner in der achten Minute in Führung. Nach einem Schuss von MacLeod hatte Düsseldorfs Goalie Henrik Haukeland den Puck nach vorn abgewehrt und Schütz den Abpraller verwandelt – sein 26. Saisontor. Das einzige Versäumnis der KEC-Profis in dieser Phase war es, dass sie in den ersten 20 Minuten nicht nachlegten. Trotz etlicher guter Chancen und einer 50-sekündigen doppelten Überzahl gegen Ende des Drittels.

KEC lässt Chancen liegen

Den Mittelabschnitt eröffneten die Haie nach 35 Sekunden mit dem Treffer zum 0:2, erzielt von Kammerer nach Zuspiel von Nick Bailen. Fast hätte Grenier zwei Minuten später auf 0:3 erhöht, doch er traf nur den Pfosten.

Und es kam, wie es oft geschieht, wenn Mannschaften zu großzügig mit ihren Tormöglichkeiten umgehen: Der Gegner witterte seine Chance, fand ins Spiel - und machte es auf der anderen Seite besser. Brendan O´Donnell glückte nach einem starken Spielzug bei Überzahl das 1:2 (28.). Kurz vor der zweiten Pause folgte der Ausgleich, Alexander Blank schloss einen Konter der DEG mit einem für KEC-Keeper Tobias Ancicka unhaltbarem Handgelenkschuss zum 2:2 ab.

Kölner Haie: Stürmer Frederik Storm angeschlagen raus

Im Schlussdrittel bestimmten die KEC-Profis zwar wieder weitgehend das Spiel, mit dem Toreschießen haperte es jedoch. Auch die DEG hatte ein paar Chancen, die Ancicka aber entschärfte. Pech für die Haie: In der 57. Minute bekam Stürmer Frederik Storm, der ein gutes Spiel gemacht hatte, bei einem Duell an der Bande einen Ellbogen ins Gesicht und musste das Eis angeschlagen verlassen. In der Verlängerung hatte beiden Teams Möglichkeiten, sich den Extrapunkt zu sichern, was jedoch die beiden starken Goalies verhinderten.

Für die Haie geht es am Freitag auswärts bei den Grizzlys Wolfsburg weiter und am Sonntag (3. März) beim ERC Ingolstadt. Ihre letzte Hauptrundenbegegnung ist ein Heimspiel am 8. März gegen die Adler Mannheim. Die Lanxess-Arena ist bereits ausverkauft.

Kölner Haie: Ancicka – Sustr, Müller – Bailen, Austin – Sennhenn, Sieloff – Storm, Aubry, Kammerer – Wohlgemuth, MacLeod, Schütz – Grenier, McIntyre, Bast – Hänelt, Proft, van Calster – Lindner. – Zuschauer: 13.102. – Schiedsrichter: MacFarlane, Ansons. – Strafminuten: Düsseldorf 4/ Köln 4. – Tore: 0:1 Schütz (7:43), 0:2 Kammerer (20:35), 1:2 O’Donnell (28:37), 2:2 Blank (39:16), 2:3 Kammerer (Penalty).