Kommentar zu Kölner HaienDerby-Sieg gegen Düsseldorf kann der Wendepunkt gewesen sein
- Der Sieg über Düsseldorf zeigt gute Ansätze und macht Mut
- Torhüter Hannibal Weitzmann ist mehr als nur noch ein Ersatzmann
- Werbung und Wirklichkeit stimmten endlich einmal überein
Köln – Die Kölner Haie hatten in den rheinischen Eishockey-Derbys in der jüngeren Vergangenheit wenig Spaß. Speziell in diesem Januar, als sie sich im pompös zelebrierten Freiluft-Winter Game gegen die DEG im Rhein-Energie-Stadion ein 2:3 einfingen. Auch in den Heimderbys in der Lanxess-Arena bekamen die Profis oft Nervenflattern, anstatt Werbung für sich zu machen, wie es sich die Marketingleute des Vereins wünschen, die den mutmaßlich brisanten Charakter der Derbys nimmermüde preisen. Wenn diese dann jedoch nur schwache DEL-Spiele vor großem Publikum sind, klingen solche Worte besonders hohl.
So war es sehr erfreulich für die Haie, dass Werbung und Wirklichkeit am Sonntag einmal nicht auseinanderklafften und die Kölner Profis dem Derby sogar ein bisschen neues Leben einhauchten. Im 224. Duell mit der DEG, das der KEC 4:1 gewann, sprang der Funke vom Eis aufs Publikum über – und wieder zurück aufs Eis. Die Haie-Spieler waren von der ersten Minute an vom Willen beseelt, die Begegnung für sich zu entscheiden, sie ließen sich von einem Gegentor nicht schocken und schafften es am Ende sogar, ihre Ladehemmung vor dem Tor abzulegen.
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Schön war es auch, dass der junge Kölner Torhüter Hannibal Weitzmann, der den verletzten Routinier Gustaf Wesslau ersetzt, im Derby glänzte. In der Karriere des 24-jährigen Goalies, der es schwer hat als Nummer zwei hinter dem starken Schweden, könnte dieses Spiel einen Wendepunkt markieren. Und natürlich hofft der Verein, dass dich die Haie-Profis der Spielzeit 2019/20 im Kollektiv nun in das Topteam verwandeln, das sie sein sollen. Der Auftritt gegen die DEG in diesem Derby, das Namen auch verdiente, war ein Schritt in diese Richtung.