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Kommentar zum EishockeyEs könnten reihenweise DEL-Vereine verschwinden

Lesezeit 2 Minuten
Eishockey imago KEC

Ohne Zuschauer bei den Spielen wird es für viele DEL-Vereine problematisch.

  1. Die deutschen Eishockey-Vereine haben es in der Corona-Krise schwer.
  2. Denn die Clubs müssen auch schon in besseren Zeiten meist knapp kalkulieren.
  3. Sollte kein Weg gefunden werden, Spiele mit Zuschauern stattfinden zu lassen, könnten reihenweise DEL-Vereine verschwinden.
  4. Ein Kommentar zur Lage.

Köln – In Zeiten der Corona-Krise dürfte es nicht besonders viel Spaß machen, einen DEL-Verein zu lenken. Die Geschäftsführer, Trainer und Manager der 14 Klubs müssen seit Monaten mit einem Haufen von Fragezeichen jonglieren. Sicher ist im Moment nur, dass niemand weiß, ob in diesem Jahr noch Eishockey gespielt werden darf. Und wie viele Vereine die Krise überleben werden. Dass sogar, sollte die Politik Großveranstaltungen in Hallen auch nach Oktober noch für einen längeren Zeitraum verbieten, der kompletten Liga der finanzielle Zusammenbruch droht. Trotz der angekündigten Staatshilfen.

Es ist keine Folge grundsätzlichen Missmanagements, sondern vor allem dadurch bedingt, dass die DEL-Vereine auch in besseren Zeiten knapp kalkulieren müssen. Sie haben keine lukrativen Fernsehverträge wie die Fußballer, die sich über längere Zeit Geisterspiele leisten können. Eishockey lebt vor allem von den Ticketeinnahmen und ist trotzdem fast immer ein Zuschuss-Geschäft, das nur deshalb funktioniert, weil Sponsoren und Gesellschafter bereit sind, die Bilanzen ihrer Vereine im Zweifelsfall auszugleichen.

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Ein gutes Beispiel sind die Kölner Haie, die in der abgelaufenen Spielzeit zwar einen Vereinsrekord von 13.333 Besuchern pro Partie aufstellten. Und die schwarzen Zahlen dennoch knapp verfehlten.

Vereinen droht das Aus

Sollte es sich andeuten, dass die Politik Hallen-Events vor Publikum für einen längeren Zeitraum bundesweit nicht zulassen wird, könnten Geldgeber abspringen. Denn bei aller Liebe zum Sport, wer hat schon Lust, immer mehr Millionen-Summen in ein garantiertes Minus-Geschäft zu stecken? Selbst der größte Eishockey-Liebhaber dürfte irgendwann resignieren.

Kurz: Wenn kein Weg gefunden wird, Eishockey-Spiele mit Zuschauern noch in diesem Jahr wieder möglich zu machen, könnten DEL-Vereine reihenweise von der Bühne verschwinden.