Vier Niederlagen in fünf Spielen: Die Haie haben einen Fehlstart hingelegt. Auch, weil sich der KEC zu wenig verstärkt hat und im Tor schwächelt.
Kommentar zum KECAuf Vorfreude bei den Haien folgt schnell der Frust
Diesmal ging es sehr schnell. Nur elf Tage brauchten die Kölner Haie, die bekanntlich seit mehr als 22 Jahren auf einen Titelgewinn warten, um die Vorfreude auf die DEL-Saison 2024/25 in Frustration zu verwandeln. Die Eckdaten des neuen Debakels: fünf Spiele, vier Niederlagen und 17:25 Tore, zuletzt ein 1:5 in Frankfurt am Dienstag, bei dem der KEC nach einem verschlafenen Start, der zu drei Gegentoren führte, kaum noch Zugriff auf das Spiel bekam.
Das Problem zieht sich in dieser Spielzeit von hinten nach vorn durch die Haie-Mannschaft. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Tobias Ancicka ist Mirko Pantkowski kein adäquater Ersatz, kein Rückhalt für das Team, sondern eine konstante Fehlerquelle. Und Jungkeeper Niklas Lunemann ist nicht erfahren genug, um aushelfen zu können.
Ohne sicheren Goalie ist es im Eishockey schwer, gegen Mannschaften, die sich auf ähnlichem Niveau bewegen, zu gewinnen. Man hätte es wissen können. Pantkowski war bereits in seinen wenigen Einsätzen in der vergangenen Spielzeit nicht stark genug. Dennoch wurde sein Vertrag verlängert.
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Hinzu kommt, dass die Mannschaft zwar einen neuen Trainer, Kari Jalonen, erhielt, aber nur mit fünf neuen Profis verstärkt wurde, trotz des Desasters der Vorsaison, die für den KEC mit einem K.o. in den Pre-Playoffs endete. Die fünf Neuen die Jalonen geholt hat, sind zwar allesamt gute Verstärkungen, aber es sind zu wenige. Der Mannschaft fehlt es an Kaderbreite und auf einigen Positionen auch an Qualität, zum Beispiel bei den deutschen U23-Spielern. Jalonen ist zwar erfahren, aber kein Magier. So ist der Saisonstart gründlich misslungen.
Nach nur fünf Transfers: Jalonen dürfte Nachbesserungen fordern
Wie lange Ancicka noch ausfällt, ist nicht bekannt. Man kann jedoch davon ausgehen, dass der Haie-Coach Nachbesserungen im Kader dringend fordern wird, vor allem auf der Torhüterposition. Der KEC kann noch zwei Ausländerlizenzen vergeben.
Die Haie-Profis sind derweil nicht zu beneiden. Am Donnerstag werden etwa 17.000 Zuschauer in der Lanxess-Arena erwartet, wenn sie um 16:30 Uhr gegen die Straubing Tigers antreten. Auf der großen Eishockey-Bühne wird wie üblich viel von ihnen erwartet. Allein auf die eigene Stärke können sie jedoch nicht vertrauen. Sie müssen auf Fortune, günstige Umstände und glücklich springende Pucks hoffen, um bestehen zu können.