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Pleite in voller HalleKölner Haie verlieren 1:5 gegen Wolfsburg

Lesezeit 3 Minuten
Kölns Mirko Pantkowski (l-r), Maximilian Gloetzl und Moritz Müller und Wolfsburgs Lucas Dumont versuchen an den Puck zu kommen

Kölns Mirko Pantkowski (l-r), Maximilian Gloetzl und Moritz Müller und Wolfsburgs Lucas Dumont versuchen an den Puck zu kommen

Der KEC spielt vor 15.476 Zuschauern sehr schwach gegen die Grizzlys und kassiert bereits die siebte Heimniederlage im zwölften Saisonspiel in der Lanxess-Arena.

Die DEL-Spiele der Haie in der Lanxess-Arena sind zwar erstaunlich gut besucht, daraus scheinen die Kölner Profis jedoch keine Energie ziehen zu können – im Gegenteil: Vor 15.476 Zuschauern in Deutz verlor der KEC am Dienstag hochverdient mit 1:5 (0:2, 1:1, 0:2) gegen die Grizzlys Wolfsburg, spielte ohne Biss und Leidenschaft und kassierte die siebte Niederlage in der zwölften Heimpartie der Saison 2023/24, wofür das Publikum die Mannschaft mit leichten Pfiffen bedachte. Wolfsburg zog in der Tabelle an den Haien vorbei. „Es hat viel nicht gestimmt, das ist frustrierend. Wir haben Tore leicht abgegeben, Geschenke gemacht. Wir müssen es besser machen“, sagte Haie-Stürmer David McIntyre bei „Magenta Sport“.

Trainer Uwe Krupp hatte mit dem 2:3 der Haie am Freitag gegen Straubing sehr gehadert, da sein Team das erste Drittel verschlafen hatte und mit 0:2 in Rückstand geraten war. Er erwartete, dass sie es gegen Wolfsburg besser machen würden. Doch weit gefehlt, es sollte nach den ersten 20 Minuten wieder 0:2 stehen. Die KEC-Profis, deren Tor nach fünf Spielen Pause Mirko Pantkowski hütete, spielten während der der ersten 20 Minuten ohne Konzentration und Emotion.

Ex-Haie treffen für Wolfsburg

Die Wolfsburger hatten zwar eine enervierende Anfahrt im Bus mit einigen Staus auf der Autobahn hinter sich, sie waren trotzdem von Beginn an präsent und nutzten die vielen Fehler der Kölner humorlos aus. Das 0:1, erzielt von Jean-Christophe Beaudin, fiel nach einer Konfusion im Team der Haie, ausgelöst durch einen missratenen Wechsel (10.). Drei Minuten später folgte das 0:2, eine Koproduktion zweier Ex-Haie: Nach einem Bullygewinn schoss Björn Krupp von der blauen Linie, Lucas Dumont, frei vor Pantkowskis Tor, hämmerte den Puck ins Netz. Da die Kölner ihrerseits offensiv sehr wenig zu Stande brachten, erlebte Hannibal Weitzmann, auch ein früherer Hai, ein sehr ruhiges erstes Drittel im Gästetor.

Die Haie kassierten früh im Mitteldrittel das dritte Tor der Grizzlys, für die Ryan O’Connor erfolgreich war (23.). Danach lebten die Haie für kurze Zeit auf. Im ersten Kölner Powerplay gelang knapp zwei Minuten später Gregor MacLeod das 1:3, er traf nach einem Querpass von Nick Bailen. Das vorher ruhige Publikum in der Lanxess-Arena war nun da, was den Haie-Profis kurzfristig ein wenig Schwung gab, sodass das Spiel in dieser Phase immerhin fast ausgeglichen war. Weiterhin gewannen die Gäste aber mehr Zweikämpfe. Und vor Weitzmanns Tor fehlten den Kölner Angreifern Präzision und Glück, sodass es nach 40 Minuten noch 1:3 stand.

„Das erste Drittel war schlecht, ohne Energie, ohne Kampfgeist. Wir sind jetzt einen Schritt näher an unserem Spiel dran“, sagte Maxi Kammerer in der Pause. Im Schlussdrittel entfernten sich die Haie wieder von ihrem Spiel und ihren Ansprüchen, es war keine Balance in ihrem Spiel. Dem nächsten Wolfsburger Treffer ging ein leichter Puckgewinn der Gäste im Kölner Drittel voran, vor dem Kölner Tor stimmte die defensive Abstimmung – und so traf Andy Miele zum 4:1 für Wolfsburg.

Haie-Kapitän Moritz Müller lieferte sich ein paar Minuten später einen Faustkampf mit Miele, in dem er Punktsieger war. Wachgerüttelt wurden die Haie dadurch nicht. Nachdem Chris Wilkie auf 5:1 erhöht hatte (51.), war die Partie für den KEC endgültig verloren.

Kölner Haie: Pantkowski - Sennhenn, Müller - Dietz, Sustr - Austin Bailen - Glötzl- Kammerer, MacLeod, Grenier - Schütz, McIntyre, Olver - Storm, Aubry, Wohlgemuth - Proft, van Calster, Lindner. – Zuschauer: 15.476. – Schiedsrichter: Odins, Iwert. – Strafminuten: Köln 11/ Wolfsburg 11. – Tore: 0:1 Beaudin (9:13), 0:2 Dumont (13:14), 0:3 O’Connor (22:50), 1:3 MacLeod (24:41), 1:4 Miele (46:16), 1:5 Wilkie (50:14).