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Wichtiger Schritt Richtung PlayoffsStarke Haie siegen 6:2 in Wolfsburg

Lesezeit 3 Minuten
Spieler Kölner Haie bejubeln ein Tor.

Spieler Kölner Haie bejubeln ein Tor.

Die rundum gelungene Auswärtsleistung des KEC am 49. DEL-Spieltag wird nur durch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Stürmer Maxi Kammerer getrübt.

In Wolfsburg ist dem KEC am Karnevals-Freitag ein guter Schritt in Richtung Playoff-Teilnahme gelungen. Am 49. DEL-Spieltag präsentierten die Haie eine bemerkenswert stabile Auswärtsleistung und landeten vor 3879 Zuschauern, darunter gut 200 feiernde Kölner Fans, einen 6:2 (1:1, 2:0, 3:1)-Sieg gegen die Grizzlys. In der Tabelle festigen die Haie ihren sechsten Rang – den letzten Platz, der zur direkten Playoff-Teilnahme berechtigt. Verfolger Nürnberg liegt drei Begegnungen vor dem Ende der Hauptrunde sechs, Straubing sieben Punkte hinter dem KEC. „Wir sind sehr glücklich, die drei Punkte geholt zu haben. Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir nehmen Selbstvertrauen mit“, sagte Haie-Torhüter Tobias Ancicka, der 32 Schüsse abgewehrt hatte, bei „Magenta Sport“.

In die Mannschaft des KEC kehrten nach ihren Verletzungen die Stürmer Alexandre Grenier und Frederik Storm zurück. Damit waren die Haie fast komplett – es fehlte nur der gesperrte Offensivmann Juhani Tyrväinen. Und sie kamen gut ins Spiel bei den Grizzlys, nämlich mit einem frühen Treffer zum 0:1, erzielt in der vierten Minute von Justin Schütz nach Vorarbeit von Otso Rantakari.

Zweites Drittel beginnt schwierig für den KEC

Es entwickelte sich bald eine enge Auseinandersetzung mit Playoff-Touch, mit vielen kleineren und größeren Scharmützeln. Nach etwa zehn Minuten kamen die Gastgeber besser ins Spiel und glichen im Powerplay durch Luis Schinko zum 1:1 aus. Er traf in der 15. Minute mit einer Direktannahme, unhaltbar für Ancicka.

Im zweiten Drittel lief es zunächst ungünstig für den KEC. Da Grenier den Wolfsburger John Ramage unabsichtlich mit dem Schläger im Gesicht traf, kassierte er zwei plus zwei Strafminuten. Der KEC überstand die vierminütige Unterzahl ohne Gegentreffer – auch dank Ancicka, der gut hielt – und glänzte danach mit effektiver Chancenverwertung.

KEC: Drei schnelle Treffer im Schlussdrittel

Nach einem Fehler der Wolfsburger im Spielaufbau fuhr zunächst Parker Tuomie einen Konter, spielte Goalie Dustin Strahlmeier geschickt aus und netzte mit der Rückhand zum 1:2 ein (31.). Knapp zwei Minuten später schloss Louis-Marc Aubry einen weiteren Konter mit dem Tor zum 1:3 ab, der Pass kam von Maxi Kammerer.

„Hinten stehen wir gut. Wir müssen jetzt versuchen, wieder mehr Offensive zu spielen und unser Forechecking zu etablieren“, sagte Tuomie in der Pause. Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken gingen die KEC-Profis das Schlussdrittel selbstbewusst an – und schossen schnell drei weitere Tore. Nach einem Zuspiel von Tuomie trickste der 21-jährige Kevin Niedenz in der 46. Minute zwei Wolfsburger Gegenspieler aus und erzielte das 1:4 – sein erstes Tor in der DEL. Nachdem Josh Currie, der bei Überzahl einen Abpraller verwandelte, zum 1:5 getroffen hatte (50.), waren die Grizzlys besiegt – zumal Gregor MacLeod eine knappe Minute später auf 6:1 erhöhte.

Es kam aber noch einmal Dramatik ins Spiel: Kammerer wurde in einer harten Schiedsrichter-Entscheidung wegen eines Checks gegen den Kopf des Wolfsburgers Timo Ruckdäschel mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe belegt. In der anschließenden Überzahl fiel das 2:6 durch Nicholas Caamano.

Kölner Haie: Ancicka – Rantakari, Vittasmäki – Almquist, Austin – Sennhenn, Müller – Glötzl – Grenier, MacLeod, Schütz – Storm, Aubry, Kammerer – Niedenz, Currie, Tuomie – Münzenberger, van Calster, Wohlgemuth. – Zuschauer: 3879. – Schiedsrichter: Schrader, Hinterdobler. – Strafminuten: Wolfsburg 8/Köln 13 + SD Kammerer. – Tore: 0:1 Schütz (3:37), 1:1 Schinko (15:00), 1:2 Tuomie (30:04), 1:3 Aubry (31:55), 1:4 Niedenz (45:48), 1:5 Currie (49:14), 1:6 MacLeod (50:08), 2:6 Caamano (51:35).