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Tiffels-Brüder und Akeson verlassen KECUmdenken bei den Kölner Haien

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Unter anderem Frederik Tiffels (r.) und Jason Akeson werden die Kölner Haie verlassen.

Köln – Die Woche der Saisonabschluss-Gespräche ist beendet, erwartungsgemäß haben die Kölner Haie nach der verpassten Playoff-Teilnahme am Freitag bekannt gegeben, dass eine Reihe von Spielern mit auslaufenden Verträgen den KEC verlässt: Es sind, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ bereits berichtet hatte, die Brüder Frederik und Dominik Tiffels, der kanadische Topscorer Jason Akeson und Torhüter Hannibal Weitzmann. Außerdem gehen Simon Gnyp, Mick Köhler, Marvin Ratmann und Kevin Gagné, dessen Kontrakt aufgelöst wird. In Köln bleiben werden die Stürmer Marcel Barinka und Landon Ferraro.

Mit anderen Profis verhandelt der Verein noch, zum Beispiel mit Verteidiger Pascal Zerressen, dem die Haie einen Vertrag zu reduzierten Bezügen in einer anderen Rolle angeboten haben – eher als Verteidiger Nummer sechs, nicht als Führungsspieler. Dem Vernehmen nach würde sich der KEC gern vom kanadischen Torwart Justin Pogge trennen, der in der abgelaufenen Saison enttäuschte. Allerdings ist unklar, ob die Haie genügend Geld haben werden, um auch diesen Kontrakt aufzulösen. Es steht und fällt damit, ob 2021/22 DEL-Spiele wieder vor Zuschauern werden stattfinden dürfen.

Playoffs als Ziel

„Trotz aller wirtschaftlichen Hürden werden wir, aufbauend auf die Leistungen der jungen Spieler, die sich gut entwickelt haben, versuchen, eine Mannschaft zusammenzustellen, die wieder um die Playoff-Teilnahme kämpfen kann“, sagt Trainer Uwe Krupp. Bei den Nachwuchskräften handelt es sich etwa um Stürmer Barinka, Verteidiger Jan-Luca Sennhenn oder Julian Chrobot (beide 20). Krupp weiter: „Nach zwei Jahren ohne Playoff-Teilnahme muss hier ein Umdenken stattfinden, dabei müssen alle Positionen hinterfragt werden.“ Auch 2020 hatte sich der KEC nicht für die Endrunde qualifiziert.

Angreifer Frederik Tiffels, der in 37 DEL-Partien auf 12 Tore und 23 Vorlagen kam, hatte ein neues Angebot der Haie. Der 25-jährige Nationalspieler wurde durch seine guten Leistungen aber auch für finanzkräftigere Vereine interessant. Dem Vernehmen nach wechselt der gebürtige Kölner schließlich nicht, wie zunächst kolportiert, in die Schweiz, sondern zum EHC Red Bull München.

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Dass Akeson (30), mit 12 Treffern und 33 Assists bester Scorer der DEL neben Joe Whitney (Iserlohn), die Haie nach drei Jahren verlässt, ist trotz der guten Punkteausbeute keine Überraschung. Der Kanadier hatte zwar sein bestes Jahr in Köln, er ist jedoch im Defensivspiel unzuverlässig. Krupp drückt es so aus: „Wir haben Jason so eingesetzt, wie er eingesetzt werden muss, um individuell sein maximales Potenzial auszuspielen. Trotzdem sind wir als Mannschaft nicht weitergekommen, und mit dem Auslaufen seines Vertrags öffnet sich damit eine Tür unseren Kader zu verändern.“ Der Coach weiter: „Du musst mitlaufen und mit und ohne Scheibe spielen können. Das sind Grundlagen, auf die man aufbauen kann und an diesem Punkt setzen wir an.“

Falls es der neue Etat hergeben sollte, würde Krupp drei neue Verteidiger, drei Stürmer und zwei Torhüter nach Köln holen. Bleiben die Corona-Restriktionen bestehen, so wird er improvisieren müssen.