Die verjüngte U21 des 1. FC Köln startet am Samstag in die neue Saison der Fußball-Regionalliga West. Gegner ist Aufsteiger Eintracht Hohkeppel.
1. FC KölnNeue Saison ist für die U21 eine Reise ins Ungewisse
Vorhang auf für das Abenteuer Regionalliga West mitten in der Transfersperre: Die U-21-Fußballer des 1. FC Köln starten am Samstag (14 Uhr) in der Dürener Westkampfbahn ihre Reise ins Ungewisse. Die Partie beim Aufsteiger SV Eintracht Hohkeppel wird erste Hinweise darauf liefern, wo genau das Team derzeit steht.
Die Oberbergischen sind kein klassischer Liga-Neuling, der zunächst ums sportliche Überleben kämpft. Hohkeppel hat hohe Ziele: Idealerweise soll es der direkte Durchmarsch in die Dritte Liga werden. „Uns ist klar, was uns erwartet“, betont Kölns Trainer Evangelos Sbonias entsprechend, „eine brutale Qualität mit Erfahrung.“
Und so ist die Favoritenrolle für den Auftakt am Samstag keineswegs klar verteilt – zumal der FC in den ersten Wochen der Saison in einer Findungsphase sein dürfte. Die neu formierte Mannschaft muss unter Wettkampf-Bedingungen in ihre Abläufe finden – und dabei idealerweise direkt zahlreiche Punkte sammeln, um nicht in Abstiegsnöte zu geraten.
Aufgrund des Registrierungsverbots neuer Spieler, von dem auch die U21 betroffen ist, konnten die acht Abgänge nur mit internen Aufrückern nachbesetzt werden. Alessandro Blazic (Tor), Jakob Krautkrämer, Neo Telle (beide Verteidiger), Marlon Becker, Phil Thieltges, Arda Süne, Etienne Borie (alle Mittelfeld) und Aaron Bayakala (Sturm) stiegen aus der U19 auf. Zudem wird der Fayssal Harchaoui in der U21 Spielpraxis im Seniorenbereich sammeln, nachdem der U-17-Weltmeister den größten Teil der Vorbereitung mit dem Zweitliga-Kader absolviert hatte.
Trainer Evangelos Sbonias hofft auf eine sorgenfreie Saison
Angesprochen auf die Saisonziele rückt Sbonias zunächst die individuelle Entwicklung seiner Schützlinge in den Mittelpunkt: „Wir wollen die Lücke zwischen Jugend- und Männerfußball so schnell wie möglich schließen und die Jungs so entwickeln, dass sie eine Option für die Lizenz-Mannschaft sein können.“ Wenn dieses primäre Ziel gelinge, sei es eine zwangsläufige Folge, „eine sorgenfreie Saison“ (Sbonias) in der Regionalliga zu spielen: „Wir wollen nichts mit dem unteren Drittel zu tun bekommen.“
Das wiederum berge weitere Ausbildungsvorteile, wie die vergangene Saison zeigte. Nach der starken Hinserie konnte Sbonias in der zweiten Saisonhälfte bereits ohne Abstiegssorgen die aufrückenden U19-Spieler sukzessive einbauen, sodass diese in dieser Saison nicht komplett ins kalte Wasser springen müssen.
Kölns Coach erwartet von seiner jungen Mannschaft in der Liga ein selbstbewusstes Auftreten: „Wir wollen mit dem Ball zielstrebig und mutig zum Tor und risikobehafteten Fußball spielen.“ Die zwangsläufigen Ballverluste hat der Trainer dabei einkalkuliert und verlangt entsprechend „eine Jagd-Mentalität im Gegenpressing“ von seinen Schützlingen.
Der U21 des 1. FC Köln fehlt ein echter Torjäger
Sbonias muss zum Auftakt nicht nur auf den Langzeitverletzten Bayakala verzichten. Mit Julian Pauli, Rijad Smajic, Elias Bakatukanda, Meiko Wäschenbach und Jaka Potocnik weilen weitere Spieler im Trainingslager des Lizenz-Kaders in Österreich, die grundsätzlich auch für die U21 in Frage kämen.
Und somit wird das Team zum Auftakt aller Voraussicht nach auf sich allein gestellt sein und muss die Aufgabe Hohkeppel ohne die FC-Jung-Profis bewältigen. In der Innenverteidigung kristallisierte sich dabei zuletzt das Duo Mikail Özkan und Neo Telle heraus, auch wenn der Routinier Stephan Salger eine Alternative fürs Abwehrzentrum ist. Was dem Team derzeit aber noch fehlt – insbesondere in Abwesenheit Potocniks – ist ein echter Torjäger. Die Hoffnungen ruhen dabei jedoch unter anderem auf Joao Pinto, dem in dieser Saison ein Entwicklungsschritt gelingen soll.