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American FootballCologne Centurions offenbaren eklatante Schwächen – Zukunft von Coach Lambropoulus ist offen

Lesezeit 3 Minuten
Christos Lambropoulus, Trainer der Cologne Centurions

Christos Lambropoulus, Trainer der Cologne Centurions

Die Cologne Centurions verlieren in der ELF 9:22 gegen Frankfurt Galaxy und vier Spieler durch Verletzungen.

Auch im vorletzten Heimspiel der Saison in der ELF (European League of Football) haben die Cologne Centurions den ersten Heimsieg des Jahres verpasst. Vor 2450 Zuschauern im Südstadion unterlagen die Kölner am Samstag nach mangelhafter Leistung ihrer Offensive mit 9:22 (3:3; 0:7; 0:9; 6:3) gegen Frankfurt Galaxy und bleiben Letzter der „Western Conference“. Die Stimmung von Cheftrainer Christos Lambropoulus trübte zudem das drohende Saisonaus vier verletzter Spieler.

Frankfurt Galaxy peilen die ELF-Playoffs an

Mit leerem Blick gratulierte der Kölner Headcoach nach dem Schlusspfiff in Zollstock seinem Gegenüber Thomas Kösling zum achten Saisonsieg und wünschte ihm für die weitere Saison alles Gute. Während die Hessen die Playoffs anpeilen, war an eine Endrunden-Teilnahme der Centurions aufgrund der schwachen Leistungen von Offensive und Special Teams nicht zu denken. Nach augenscheinlichen Fortschritten im Spiel gegen Hamburg verfiel der Angriff gegen Galaxy wieder in den Harmlos-Modus und setzte die Misere fort. Lediglich drei Punkte erzielte die Offensive, den einzigen Touchdown für die Gastgeber steuerte die Defensive bei.

Die Centurions begannen konzentriert und schienen den Ausfall des wegen einer Corona-Erkrankung passenden Gäste-Quarterbacks Jakeb Sullivan ausnutzen zu können. Kölns Cornerback Dajon Owens fing einen ungenauen Pass von Sullivan-Ersatz Lars Heidrich ab und bereitete so die ersten Punkte des Spiels vor. Allerdings reichte es wieder nicht zum Touchdown für die Centurions, die zu viel Stückwerk präsentierten, sich in der gegnerischen „Red Zone“ aufhielten ließen und mit drei Punkten durch ein Field Goal von Kicker Jens Appelt zufriedengeben mussten.

Kölns Defensive – allen voran Zach Blair und Janek Wenke – bewahrte ihr Team trotz Dauereinsatz wegen der nur kurzen Ballbesitz-Zeit der eigenen Offensive vor einem höheren Rückstand und gestattete dem Favoriten in der ersten Halbzeit nur ein Field Goal durch Ryan Rimmler und einen Touchdown durch Kevin Mwamba. Nach der Pause sorgte dann ein Fehlgriff von Kölns Paul Kadavia-Lenhardt für die Vorentscheidung, als er einen Pass von Quarterback Judd Erickson unglücklich zum eigentlich schlecht postierten Jamalcom Liggins abfälschte. Von der Mittellinie aus startete Liggins einen Touchdown-Return zum 3:19 aus Kölner Sicht.

Nur die Verteidigung der Centurions war offenbar noch in der Lage, für das Kölner Team weitere Punkte zu erzielen. Linebacker Felix Födinger – eigentlich für Druck auf den gegnerischen Quarterback zuständig – war auch im Schlussviertel hellwach und verkürzte nach abgefangenem Heidrich-Pass auf 9:19. Mehr ließen die Hessen in der kampfbetonten Partie nicht zu und beseitigten durch ein weiteres Field Goal von Rimmler alle Zweifel.

Zukunft von Christos Lambropoulus ist offen

Ein weiterer Wermutstropfen für die Kölner bedeuten die Verletzungen von Terryon Robinson (Muskelfaserriss), Max Siemssen und Jeton Novoberdalija (beide Schlüsselbeinbruch) und Florian Schorn (Fingerbruch). „Wir wissen alle: Drei Punkte von der eigenen Offense sind zu wenig. Daran müssen wir weiter arbeiten und in zwei Wochen Prag zu Hause schlagen und dann in Paris gewinnen. Danach müssen wir uns auf nächstes Jahr konzentrieren“, erklärte General Manager David Drane.

Ob der als Offensive-Coordinator und Headcoach verantwortliche Christos Lambropoulus 2024 seine Aufbauarbeit fortsetzen wird, steht noch nicht fest. „Wir werden nach der Saison darüber sprechen, was Christos möchte und was wir wollen“, so Drane.