Die Kölner Footballer kassieren beim 25:60 in der ELF die zweithöchste Niederlage seit Bestehen.
FootballCologne Centurions gehen in Paris nach ansehnlichem Beginn unter
Für die Cologne Centurions war Paris erneut keine Reise wert. In der European League of Football (ELF) gab es für die Kölner beim 25:60 (7:13; 12:7; 0:20; 6:20) eine noch deftigere Niederlage als im Vorjahr.
Im Stade Jean-Bouin leistete sich das vor dem Spieltag auf einigen Positionen kurzfristig veränderte Team von Headcoach Gregg Brandon gegen offensivstarke Paris Musketeers nach der Pause viel zu viele Fehler. Die Kölner bleiben mit nur einem Sieg nach vier Spielen weiter auf dem letzten Platz der Gruppe West in der ELF.
Die Neuverpflichtungen Bijon Harris und Carlos Hill halten die Cologne Centurions zunächst im Rennen
Einmal mehr brachen die Centurions nach ansehnlichem Beginn ein und kassierten in der französischen Hauptstadt die zweithöchste Niederlage seit Bestehen. Die Kölner schöpften eine Halbzeit lang Hoffnung auf den zweiten Saisonsieg, die Heimreise trat das Brandon-Team aber mit der dritten Niederlage im vierten Spiel an.
Vor allem dank Einzelleistungen ihrer beiden Neuverpflichtungen Bijon Harris und Carlos Hill hielten die Gäste aus Köln das Ergebnis zwei Viertel lang offen und gingen mit einem knappen 19:20-Rückstand in die Kabine.
Überraschend und lediglich durch eine am Donnerstag von der Liga veröffentlichten Kurzmitteilung über die Personalveränderungen des bevorstehenden Spieltags, gaben die Centurions die Trennung von ihrem US-Topspieler Conor Wedington bekannt. Der prominente Wide Receiver – der immerhin NFL-Luft schnuppern durfte – konnte sein Können viel seltener als erwartet aufblitzen lassen. In Erinnerung bleibt den Kölner Fans vermutlich nur der sensationelle „One-Hand-Catch“ von Wedington am ersten Spieltag der Saison gegen Rhein Fire.
Mit Carlos Hill aus Miami/Florida, einem ehemaligen Spieler der Sacramento State University, holten die Centurions kurzfristig einen Ersatz, der am Sonntag auf Anhieb überzeugen konnte. Mit zwei Touchdowns bei seinem ersten Einsatz sammelte der 23-jährige Ex-Receiver der Hornets jedenfalls schon mehr Punkte als Conor Wedington in den drei Spielen zuvor zusammen.
Kölns bester Angreifer Gerald Ameln rennt sich zu oft in der Mitte fest
Während sich bei den Musketeers um Regisseur Zach Edwards insgesamt acht verschiedene Spieler in die Scorer-Listen eintragen durften, punktete auf Kölner Seiten neben Hill und dem mit viel Licht und Schatten spielenden Quarterback Isaiah Weed nur noch der zweite Neuzugang Bijon Harris.
Der aus Compton/Kalifornien stammende Abwehrspieler Harris, der zuletzt für die University Nevada-Las Vegas aktiv war, feierte mit einem „Pick six“ einen gelungenen Einstand. Sein 40-Yard-Touchdown nach Passversuch von Edwards zum 6:7-Zwischenstand blieb aber eines der wenigen Highlights auf Kölner Seite.
Nach gutem Beginn rannte sich Kölns erfolgreichster Angreifer Gerald Ameln zu häufig in der Mitte fest und Weeds Pässe fanden zu selten einen Abnehmer. Die Statistik für den Lauf (266 Yards Paris/123 Yards Köln) und Pass (292 Paris/127 Köln) fiel deutlich zugunsten der Gastgeber aus.
Gegen die starke Offensive von Paris ging die Defensive der Centurions in der zweiten Halbzeit schließlich völlig unter. Headcoach Brandon steht jetzt vor der schweren Aufgabe, sein Team vor der Partie beim Champion Rhein Fire wieder aufzurichten.