Nach zuletzt zwei Erfolgen steht dem Team von Headcoach Jag Bal in Madrid eine harte Prüfung bevor.
FootballCologne Centurions wollen ihre Minimalchance auf die Playoff-Teilnahme wahren
Im Estadio Vallehermoso in Madrid wollen sich die Cologne Centurions am Samstag bei den Madrid Bravos für die 24:35-Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren und den nächsten Sieg in der European League of Football (ELF) einfahren. Die Mannschaft von Headcoach Jag Bal erwartet allerdings ein schwerer Gegner, der sich in seinem ersten Jahr in der Liga durchaus berechtigte Hoffnungen auf einen Playoff-Platz machen darf.
Cologne Centurions brauchen in Madrid einen Sieg mit mehr als elf Punkten Differenz
Ihre eigenen Endrunden-Chancen haben die Kölner nach dem holprigen Saisonstart zwar schon vor Wochen so gut wie abgehakt, doch nach den Erfolgen aus den beiden letzten Partien scheint der Glaube an ein Endrundenticket wieder zart aufzuflammen. Um das winzige Fünkchen Endrunden-Hoffnung am Leben zu halten, müssten die Kölner am Sonntag mit mehr als elf Punkten Vorsprung gewinnen und ihre Siegesserie in den kommenden Wochen fortsetzen.
Vor allem die wegen einer fehlerhaften ersten Halbzeit selbst verschuldete Heim-Niederlage gegen Madrid dürfte die Spieler angesichts der Tabellenkonstellation in der Western Conference ärgern.
Der Tabellenvierte aus Köln und der Dritte aus Madrid liegen nicht nur in der Gruppe West der ELF dichtauf, sondern auch in einigen Statistiken nah beieinander. Das indirekte Duell zwischen Kölns bestem Runningback Gerald Ameln (588 Yards) und dem erfolgreichsten Ballträger der Madrilenen D‘Wayne Obi (579 Yards) verspricht jedenfalls einige Spannung.
Mit Madrids Runningback D‘Wayne Obi, der beim letzten Kräftemessen zwei Touchdowns für die Bravos beisteuerte, hatte die Kölner Defensive Ende Juni ihre liebe Müh und Not. Die Bravos wiederum sahen oftmals nur die Rückennummer von Ameln, der mit einem 85-Yard-Lauf den sehenswertesten Touchdown des Spiels erzielte.
Mit Quarterback Steven Duncan (zweitbester Passwerfer) und Wide Receiver William Patterson (Platz sieben bei den Passempfängern) liegen zwei weitere Bravos-Akteure unter den Top-10 in den maßgeblichen Offensiv-Statistiken der ELF.
Ein Schlüssel zum Erfolg gegen die spanische Passmaschine könnte die inzwischen stark verbesserte Passverteidigung der Centurions sein, die im Hinspiel noch ohne Bijan Harris antrat. US-Neuzugang Harris katapultierte sich nach nur drei Spielen mit bereits vier abgefangenen Pässen an die Spitze der Interceptions-Statistik in der ELF und avancierte zum Publikumsliebling bei den Kölner Fans.
Trotz des jüngsten Erfolgs gegen die Sea Devils sieht Headcoach Jag Bal auch Anlass zur Kritik an seinen Spielern: „Wir hätten es viel besser machen können, vor allem beim Kickoff. Da haben wir gezeigt, dass das eine Schwachstelle bei uns ist und das müssen wir ändern. Aber wir müssen uns weiter anstrengen, um besser zu werden. Letztlich waren wir nicht schlecht, aber wir können es deutlich besser. Madrid ist ein härterer Gegner und wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns“, erklärte Bal nach dem Sieg gegen Hamburg.
Den guten Teamgeist lobt der Trainer als eine der großen Stärken seiner Mannschaft. Auch für Receiver Jannik Lörcks stimmt die Chemie im Team: „Ich würde sagen, die Stimmung ist auf einem Allzeithoch. Wir sind besser denn je aufgestellt.“