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Frauenfußball1. FC Köln steckt nach 0:2 gegen Freiburg im Abstiegskampf

Lesezeit 3 Minuten
Kölns Torhüter-Debütantin Josefine Osigus (r.)

Kölns Torhüter-Debütantin Josefine Osigus (r.)

Die Fußballerinnen des 1. FC Köln haben auch ihr Heimspiel gegen den SC Freiburg verloren. Zudem verletzte sich die Torhüterin Paula Hoppe.

Die Sorgen sind zurück am Geißbockheim: Die Bundesliga-Fußballerinnen des 1. FC Köln befinden sich nach der 0:2-(0:1)-Heimniederlage gegen den SC Freiburg wieder mittendrin im Abstiegskampf, dem man in dieser Saison eigentlich entkommen wollte. Einmal mehr war es eine viel zu harmlose Offensive, die etwas Zählbares verhinderte. Dem Geschäftsführer Christian Keller auf der Tribüne dürfte der zu zahnlose Auftritt nicht gefallen haben.

„23 Torschüsse, 30 Flanken, das ist für ein Netto-Spiel von 60 Minuten richtig viel. Aber wir sind nicht zwingen genug, wir ziehen nicht genug durch in der Box, um es dann auch mal zu erzwingen. Die Durchschlagskraft fehlt“, konstatierte Kölns Trainer Daniel Weber, „es ist eine bittere Heimniederlage.“

Weber vertraute exakt derselben Startelf wie beim 1:5 in Wolfsburg vor einer Woche. Das bedeutete auch: Die angeschlagene Kapitänin Celina Degen war abermals nicht dabei, verfolgte die Partie von der Haupttribüne aus. Dafür führte abermals Anna Gerhardt das Team aufs Feld.

Freiburg begann zunächst druckvoll und belohnte sich mit dem Führungstor. Die Ex-Kölnerin Ally Gudorf eroberte den Ball kampfstark im Mittelfeld und dann schalten die Gäste schnell um. Shekiera Martinez lief, nur halbherzig bedrängt von Sara Agrez, frei durchs Mittelfeld, passte auf die linke Angriffsseite zu Selina Vobian, deren Flanke Martinez in der Mitte zum 1:0 einköpfte (9.). Die Kölner Innenverteidigung war hier nicht präsent und unhaltbar war dieser Kopfball auch nicht.

Danach kamen die Kölnerinnen aber besser in die Partie und übernahmen das Heft des Handelns. Für den Ausgleich war das Team jedoch in der Offensive nicht energisch und entschlossen genug.

In der zweiten Hälfte sorgten die Gäste mit dem schnellen 2:0 für die Vorentscheidung: Nach einer flachen Hereingabe ins Zentrum wurde Annabel Schaschings Schuss zunächst geblockt. Die Kölner Abwehr bekam den Ball aber nicht aus der Gefahrenzone. Die Kugel landete bei Cora Zicai, die aus der Drehung unhaltbar ins lange Eck einschoss (55.).

Paula Hoppe muss verletzt vom Feld

Der Wille war den Kölnerinnen auch danach nicht abzusprechen. Die Gastgeberinnen dominierten das Spielgeschehen weiterhin, blieben am und im gegnerischen Strafraum letztlich aber zu ungefährlich.

In der Schlussphase feierten gleich zwei Kölnerinnen ihre Bundesliga-Premiere: Zunächst kam die 18-jährige Lilith Schmidt planmäßig für Nicole Billa in die Partie. Und nur wenige Augenblicke später musste die Torhüterin Paula Hoppe verletzt ausgewechselt werden. Für sie kam die 19-jährige Josefine Osigus ins Spiel. Beide Wechsel waren ein Beleg dafür, wie dünn der Kölner Kader schon in der Anfangsphase der Saison ist. Dem Trainer Daniel Weber stehen kaum erfahrene Alternativen auf der Bank zur Verfügung.

1. FC Köln: Hoppe (68. Osigus) – Matysik, Hechler, Agrez, Gerhardt (84. Donhauser) – Achcinska – Feiersinger, Ziemer – Leimenstoll (66. Bienz), Billa (66. Schmidt), Zeller (84. Vogt). - Tore: 0:1 Martinez (9.), 0:2 Zicai (55.). - Zuschauer: 1500.