Der Befreiungsschlag ist geglückt: Die Fußballerinnen des 1. FC Köln haben das Kellerduell in der Bundesliga beim Schlusslicht 1. FFC Turbine Potsdam mit 1:0 (0:0) gewonnen. Die Kölnerinnen bauten den Vorsprung auf den letzten Platz mit dem Sieg auf vier Punkte aus und kletterten in der Tabelle auf den zehnten Rang. Alena Bienz erzielte den Treffer des Tages vor den Augen der Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, die das Spiel im Karl-Liebknecht-Stadion auf der Tribüne verfolgte. Nach dem Abpfiff feierten die Kölnerinnen den Sieg zusammen mit den vielen mitgereisten Fans im Gästeblock.

Jacqueline Dünker, die eine erfolgreiche Premiere als Kölner Interimstrainerin feierte, änderte die Startformation im Vergleich zur 1:4-Niederlage vor der Länderspielpause gegen Bremen lediglich auf zwei Positionen: Paula Hoppe kehrte anstelle von Josefine Osigus ins Tor zurück. Zudem startete Vanessa Leimenstoll anstelle von Martyna Wiankowska. Bemerkenswert: Adriana Achcinska führte das Team diesmal als Kapitänin aufs Feld anstelle von Anna Gerhardt. „Ada gehört genauso zum Mannschaftsrat wie Anna auch“, erklärte Dünker hinterher, „das war mehr oder weniger eine Entscheidung, die sie unter sich ausgemacht haben.“

1. FC Köln übernimmt im Kellerduell schnell die Kontrolle

Köln übernahm im Duell schnell die Kontrolle gegen einen Gegner, der seinerseits nur auf Konter lauerte. Die FC-Frauen konnten die wenigen schnellen Gegenangriffe von Turbine jedoch in der Regel kurz hinter der Mittellinie entschärfen, weil es den Gastgeberinnen an Anspielstationen fehlte. Potsdam schien zuvorderst darauf aus zu sein, das 0:0 zu verteidigen.

Die Kölnerinnen schafften es jedoch nicht, aus der Überlegenheit Kapital zu schlagen. Das Team blieb in Richtung des gegnerischen Sechzehners zu harmlos. Vanessa Leimenstoll hatte noch mit die beste Chance, scheiterte jedoch an der an diesem Mittag glänzend aufgelegten Torhüterin Vanessa Fischer (29.).

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Jacqueline Dünker soll beim 1. FC Köln nach Entlassung von Daniel Weber mentale Blockade lösen

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Daniel Mertens

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Der Kölner Druck wurde nach dem Seitenwechsel nochmals größer – und jetzt kamen die Gäste auch mal gefährlich vor das Tor. Alena Bienz eröffnete sich zunächst eine gute Schusschance, traf aber aus kurzer Distanz mit ihrem Schuss nur den Kopf der Potsdamer Torfrau (50.). Wenig später machte die Angreiferin es jedoch besser und erzielte das Tor des Tages nach einer schönen Kombination über die rechte Seite: Leimenstoll schickte Taylor Ziemer auf dem Flügel mit einem langen Ball in die Spitze. Ziemer schüttelte im Sechzehner noch eine Gegenspielerin ab und legte den Ball quer. Bienz drückte die Kugel am Fünfer frei stehend über die Linie zum erlösenden 1:0 (60.).

Danach verpasste es der FC jedoch, das Spiel vorzeitig zu entscheiden und nicht mehr zittern zu müssen. Die beste Chance vergab Leimenstoll, die nach einem hohen Anspiel am Fünfer frei vor Fischer auftauchte, jedoch an der Torhüterin scheiterte (74.).

„Die Mädels haben das abgerufen, was sie wirklich sehr gut können“, lobte Dünker kurz nach der Partie, „jede hat ihre Stärken heute auf den Platz gebracht und wir haben leidenschaftlich Fußball gespielt. Es war auch unser Plan, Potsdam müde zu spielen. Gerade in der zweiten Hälfte haben wir uns sehr viele Torchancen herausgespielt.“

1. FC Köln: Hoppe – Donhauser, Cordes, Hechler, Gerhardt (65. Wiankowska) – Achcinska – Zeller (90.+3 Vogt), Feiersinger, Ziemer, Bienz – Leimenstoll (89. Billa). Tore: 0:1 Bienz (60.). Zuschauer: 1013.