Der Bezirksligist aus Rodenkirchen hat mit Stefan Krämer nicht nur einen neuen Trainer, sondern mit Norman Wermes auch ordentlich Erfahrung ins Boot geholt.
Fußball-BezirksligaFC Rheinsüd Köln verpflichtet Sturm-Dino
Der FC Rheinsüd Köln hat mit Stefan Krämer einen neuen Trainer verpflichtet. Der 37-Jährige kommt von Viktoria Glesch-Paffendorf, wo er als Spieler und Trainer bis hinauf in die Mittelrheinliga acht Jahre tätig war. Im Kölner Süden könnte eine vergleichbare Langzeitmission bevorstehen. Es gehe darum, das Potenzial freizulegen und die junge Mannschaft weiterzuentwickeln, meint Krämer.
FC Rheinsüd beendet Zusammenarbeit mit Sören Wrede
Nach einer mäßigen letzten Spielzeit in der Fußball-Bezirksliga 1, mit kaum mehr Punkten (27) als Spieltagen (26), endete die Zusammenarbeit mit Sören Wrede nach acht Siegen, drei Unentschieden und 15 Niederlagen. Zugutegehalten muss dem 34-Jährigen, dass er eines der jüngsten Teams aller Bezirksligisten hatte. In der Bewertung der abgelaufenen Saison war gerade dies ein zentraler Punkt.
„Die Mannschaft verfügt über einen überragenden Teamgeist. Allerdings war auch ein Mangel an Erfahrung nicht zu übersehen. Ich denke, dass wir diesbezüglich unsere Hausaufgaben erledigt haben und punktuell nachlegen konnten“, sagt Krämer. Es gehe darum, den jüngeren Spielern Orientierung und Halt zu geben, um sich sicherer zu fühlen und ein Stück freier entfalten zu können.
Norman Wermes verfügt unter allen Spielern des FC Rheinsüd über den größten Erfahrungsschatz. Bei einem Durchschnittsalter von kaum mehr als 23 Jahren ist der 35-jährige Offensivspieler mit Abstand der Älteste und so etwas wie der Dino im Team. Er blickt auf Einsätze in der Regionalliga West, der Oberliga Westfalen und der Mittelrheinliga zurück. Unter anderem spielte und traf der 1,88 Meter große Stürmer für Bergisch Gladbach 09, TV Herkenrath und Kaan-Marienborn. Sein aktueller Leistungsnachweis kann sich ebenfalls sehen lassen. Im Spätherbst seines sportlichen Schaffens stehen aus der zurückliegenden Spielzeit in Rath-Heumar (Kreisliga B) in 17 Spielen ebenso viele Torbeteiligungen zu Buche.
Norman Wermes soll den Angriff des FC Rheinsüd beleben
Eine Idee Krämers dürfte sein, Wermes neben Jannik Eßer (13 Tore in der Saison 23/24) und Spielführer Yannick Kusche (9) als dritten Torgaranten in Position zu bringen, um die vergleichsweise schwache Ausbeute(47 Treffer in 26 Spielen) zu optimieren. Andrii Filipchuk indes könnte als erste Option die Zukunft gehören. Der 21-jährige Ukrainer kommt aus der zweiten Mannschaft und der Empfehlung von 20 Scorerpunkten. Noch mangelt es dem Angreifer an Zweikampfhärte. Er habe das Potenzial, sich in eine gute Richtung zu entwickeln. „Jetzt liegt es an uns, ihn dabei zu unterstützen.“
Neu beim FC Rheinsüd Köln sind zudem Tom Krieg (Deutz), Gero Pfeiffer (VfL Sindorf), Benedikt Kranz (FC Hürth II) und Torhüter Paul-Simon Müller (Nümbrecht II). In den vergangenen Tagen finalisierten die Rodenkirchener mit Shion Motoyama ihre letzte Neuverpflichtung. Der japanische Student, für ihn ist es der erste Auslandsaufenthalt, hinterließ in den Testspielen einen guten Eindruck und strahlte ein hohes Maß an Verlässlichkeit aus. „Damit ist unsere Kaderplanung abgeschlossen.“
Im Tor des FC Rheinsüd steht 2,03-Meter-Mann Christopher Ebeling
Als tragendes Element für eine gute Saison sieht der 37-Jährige eine „ordentliche Achse“, in der sich vor allem Nick Ortner, Markus Henneckes, Jannik Eßer und Yannick Kusche sowie die Neuverpflichtungen Norman Wermes und Gero Pfeiffer wiederfinden werden. Gesetzt ist Torhüter Christopher Ebeling, der mit 2,03 Meter Körperlänge wohl jeden anderen Schlussmann im Fußballkreis überragen dürfte.
In den finalen Wochen der Saisonvorbereitung liege das Hauptaugenmerk auf der Durchschlagskraft in Tornähe. „Wir entwickeln noch zu wenig Torgefahr. Da müssen wir rangehen. Und das ist jetzt auch verstärkt ein Thema. Mit dem Ziel, die Entscheidungsfindung zu optimieren und unsere Abschlussstärke zu erhöhen.“ Zum Saisonziel möchte sich Krämer nicht festlegen. Es gehe um den nächsten Schritt und die Weiterentwicklung jedes Einzelnen sowie dem Kollektiv. Nach einem Kurzzeit-Engagement klingt das nicht.
Zum Bezirksliga-Auftakt geht es gegen den TuS Lindlar
Nach den ersten Testspielen mit respektablen Ergebnissen gegen die Landesligisten Brauweiler (0:0), Borussia Lindenthal-Hohenlind (2:3) sowie Kreisligist Lövenich-Widdersdorf (3:2) stehen in den nächsten Tagen weitere Partien gegen TSV Weiß (8. August), Deutz (11. August), SV Kaster (14. August/1. Pokalrunde Rhein-Erft), Hertha Rheidt (18. August) und im Erfolgsfall auch die zweite Pokalrunde auf dem Programm. Zum Liga-Auftakt trifft der FC Rheinsüd auf den TuS Lindlar.