Die Mannschaft von Trainer Christian Stark findet beim 28:34 vor allem nach der Pause im Angriff nicht mehr zu ihrem Rhythmus.
HandballLongericher SC fehlt bei Niederlage in Dutenhofen die Konstanz
Der Wunsch des Longericher SC, mit zwei Erfolgen in die Handball-Saison der Dritten Liga Süd-West zu starten, hat sich nicht erfüllt. Nach dem souveränen 38:32 zum Auftakt vor einer Woche gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden unterlag die Mannschaft von Trainer Christian Stark am Samstagabend bei der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II mit 28:34 (16:13).
„Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen, aus denen wir leider als enttäuschter Verlierer hervorgehen, weil wir es nicht geschafft haben, über 60 Minuten hinweg unsere Leistung konstant abzurufen“, erklärte Stark.
Longericher SC kann Ausfall von Dustin Thöne und Malte Nolting nicht kompensieren
Die Gäste erwischten bei der Reserve des Bundesligisten HSG Wetzlar einen guten Start in die Partie. Vor allem die ab der 15. Minute immer entschlossener agierende Abwehr ließ den Kontrahenten kaum einmal so zur Entfaltung kommen, wie es sich das heimische Publikum gewünscht hätte. Auch im Angriff gab es wenig Kritik des LSC-Coaches an der Leistung seines Teams, auch ein verworfener Siebenmeter oder die eine oder andere aus dem Spiel heraus vergebene Chance fielen angesichts eines Dreitore-Vorsprungs zur Halbzeit nicht ins Gewicht.
Doch die Führung war nach dem Seitenwechsel schnell dahin, weil den Kölnern vor allem offensiv kaum noch etwas gelang. Am Kreis lastete zu viel Verantwortung auf Joscha Rinke, der die Abwesenheit der Leistungsträger Dustin Thöne und Malte Nolting nicht mit der gewünschten Anzahl von einfachen Treffern zu kompensieren vermochte.
Zudem gelang es dem LSC kein einziges Mal mehr, Dutenhofen mit Zweiminutenstrafen zu belasten, was in der ersten Halbzeit noch einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren war. „Das lag aber überhaupt nicht an den Schiedsrichtern“, wie Stark betonte, „sondern daran, dass wir nicht mehr mit dem nötigen Tempo in unsere Angriffe gekommen sind und keine Durchbrüche mehr erzielt haben.“
In dieser Phase war dem Team anzumerken, dass es nach dem personellen Umbruch im Sommer noch an der Feinabstimmung mangelte. Da auch der gegnerische Keeper nach der Pause mit elf Paraden die Kölner Spieler immer wieder zur Verzweiflung trieb, steht der Coach in den nächsten Tagen vor der Aufgabe, das junge Team wieder aufzurichten.
„Das wirft uns überhaupt nicht um“, betonte Stark. „Wir haben in den Analysen immer gesehen, dass man auch aus Niederlagen genug Dinge mitnehmen kann, die es uns erlauben, den Blick optimistisch nach vorn zu richten.“
Longerich: Babic, Kull; Woermann (2), Pyszora (2), Gerfen (1), Lincks, Niehaus (3), Unbehaun (2), Wolf, Leitz (5), Schulz (7/3), Kaysen, Rinke (1), Kämper (5).