Die Centurions wollen sich nach der Derbypleite rehabilitieren. Am Sonntag tritt Köln in Hamburg an.
Harsche Kritik nach Derby-DebakelCologne Centurions sollen sich nicht mehr kampflos ergeben
Eine Woche nach der bitteren Derbypleite in der ELF (European League of Football) möchten die Cologne Centurions am Sonntag in Hamburg sportliche Wiedergutmachung leisten und mit dem Gegner auf Augenhöhe spielen.
Vor der Partie bei den Hamburg Sea Devils (Kickoff 16.25 Uhr/live auf Pro7Maxx) appellierte Sportdirektor David Drane an die Mannschaft, eine Reaktion zu zeigen. Immerhin gab es zu Beginn der Woche eine gute Nachricht für die Kölner, die sich nach Aussage der Liga keine Sorgen über einen Ausfall des Heimspiels gegen die Prague Lions am 27. August machen müssen.
In einem „offenen Brief“ hatte sich Sportdirektor Drane nach dem 3:62 gegen Rhein Fire an die Fans und Partner der Centurions gewandt. Nach der höchsten Niederlage in der bisherigen Historie erklärte Drane nun sei die Zeit gekommen, zu handeln: „Ich werde mich in dieser Woche mit der gesamten Mannschaft und den Trainern treffen. Es werden einige schwierige Entscheidungen getroffen werden müssen, wie wir nach der Niederlage weiter vorgehen.“
Der Sportdirektor erwartet, bei einer drohenden Niederlage werde sich die Mannschaft nicht mehr beinahe kampflos ergeben, wie letzten Sonntag gegen einen übermächtigen Gegner in Duisburg. Getrennt hat sich das Team von Wide Receiver Kris Wedderburn, der nur noch wenig Aussicht auf Spielzeit hatte. Personelle Veränderungen im Trainerstab sind vier Spieltage vor Saisonende indes nicht zu erwarten.
Robert Macaj kommt aus Graz nach Köln
Die Kölner Defensive hatte auch in der Schauinsland-Arena wieder den geringsten Anteil an der Niederlage, denn die Hälfte der Punkte erzielte der Gegner nach Fehlern der Offensive und der Special Teams. Für die Offense Line, der es die gesamte Saison hindurch an Stabilität fehlt, haben die Centurions noch eine Verstärkung engagiert. Nachdem die Saison in der österreichischen Liga fast vorüber ist, wechselt mit Robert Macaj von den Graz Giants ein physisch starker Spieler nach Köln, der wenig Anlaufzeit benötigen dürfte.
Der 1,90 Meter große und 130 Kilo schwere Italiener Macaj hatte im letzten Jahr mit Florenz die Meisterschaft gewonnen und war im Frühjahr von den Cologne Crocodiles verpflichtet worden. Nach dem Rückzug der Crocodiles aus der GLF schloss sich Macaj den Grazern an, mit denen er nun im Playoff-Halbfinale knapp scheiterte. Das Spiel um Platz drei am Samstag wird Macaj nicht mehr bestreiten. „Robert ist ein starker Lineman und wird uns gegen die sehr talentierte Hamburger Defensive Line helfen“, ist David Drane sicher.
Im Hinspiel in Köln scheiterten die Centurions beim 17:34 nach drei ausgeglichenen Vierteln gegen Hamburg erst im letzten Spielabschnitt. Centurions-Headcoach Christos Lambropoulos unternimmt keine Versuche, Grundlegendes mitten in der Saison zu ändern. Der Cheftrainer fordert von seinen Spielern vielmehr die Konzentration vier Viertel hochzuhalten und den Fokus auf das Wesentliche zu legen: „Wir müssen die einfachen Dinge besser umsetzen. Im Training sind wir zu den Grundlagen zurückgekehrt und bereiten uns auf unsere „Brot-und-Butter-Spielzüge vor.“