Die 27-Jährige von den Cologne Athletics bewahrt trotz dreier ungültiger Versuche die Nerven und siegt mit 14,04 Meter.
LeichtathletikJessie Maduka holt DM-Gold – das ist die Erfolgsformel der Kölner Dreispringerin
Hop, Step, Jump – so lautete die goldene Formel aus Sicht von Jessie Maduka. Die Dreispringerin der Cologne Athletics wiederholte in Leipzig ihren Coup von 2022 und kürte sich erneut zur Deutschen Hallen-Meisterin.
Die 27-Jährige zeigte sich hinterher „super zufrieden. Ich hatte mir den Titel und mindestens 14 Meter vorgenommen – beides hat geklappt.“ In die Freude mischte sich auch „Erleichterung, denn eine DM ist letztlich auch immer eine Frage der Nerven“.
Zwar hatte Maduka drei ungültige Versuche verbucht, doch mit ihren zwei Sprüngen auf 14,04 Meter (im zweiten und letzten Anlauf) wies sie die Hannoveranerin Kira Wittmann (2./13,59 m) in die Schranken.
Ob der Schützling von Trainer Ralf Jaros bei der Hallen-WM in Glasgow startet, ist noch offen. Die Freiluft-Saison mit der EM in Rom (7. bis 12. Juni) und den Olympischen Spielen in Paris (1. bis 11. August) ist jedenfalls schon im Hinterkopf. „Ich setze mich zwar nicht unter Druck, aber klar: Natürlich will ich bei beiden Großereignissen dabei sein“, so Maduka.
Die CA durften bei ihrem DM-Debüt im Erwachsenenbereich eine weitere Medaille bejubeln: 60-Meter-Sprinterin Tiffany Eidner musste dank persönlicher Bestzeit (7,28 sec) nur Rebekka Haase vom Sprintteam Wetzlar (1./7,21) und Alexandra Burghardt von der LG Burghausen (2./7,21) den Vortritt lassen. Der Vorsprung auf die Magdeburgerin Chelsea Kadiri betrug gerade mal eine Hundertstel. „Tiffany hatten nur die Wenigsten auf dem Schirm, aber für uns kam die Medaille keineswegs überraschend“, sagte Sportchefin Vero Theill.
LT-Trainer Sebastian Fiene lobt den Kampfgeist der 4x200-Meter-Staffel
Die Athletin von Trainer Falk Balzer mischte auch über 200 Meter vorne mit (5./23,96), verzichtete aber auf einen Start in der 4x200-Meter-Staffel. So musste sich das Quartett um Maduka, die 200-Meter-Achte Lea Sophie Benzin (24,23/PB), Alina Kuß und Abigail Adjei mit Rang zehn begnügen (1:40,14 min).
Einen Platz davor landete das LT DSHS Köln um Elena Decker, Karen Rückert, Marsha Dunkel und Jana Radke (1:39,29), wobei Trainer Sebastian Fiene den „tollen Kampfgeist“ lobte. Auch mit dem Einzelstart-Debüt von Dunkel (400 m/55,26 sec, PB) und Rückert (200/25,03) zeigte er sich zufrieden. Das Duo landete ebenso auf Rang 15 wie die Männer-Staffel um Felix Thurn, Björn Pröve, Maurice Andrew und Emilio Gonzales Rudolph (1:29,59 min).
ASV-Athletin Vera Coutellier holt zum dritten Mal nacheinander DM-Bronze
Der ASV Köln durfte sich indes auf Vera Coutellier verlassen. Das 1500-Meter-Ass gewann zum dritten Mal in Folge Bronze (4:24,54). Die 28-Jährige war als Führende auf die Zielgerade eingebogen, wurde aber im letzten Moment noch von der zweifachen Hindernis-Europameisterin Gesa Krause (1./4:24,31) und Verena Meisl (2./4:24,53) „einkassiert“. Die Jahresschnellste Nele Weßel war kurz vor dem Einläuten der Schlussrunde gestürzt und wurde Vierte (4:24,78).
Coutellier berichtete von einem „chaotischen Rennen. Ich bin froh, dass ich sturzfrei durchgekommen bin. Am Ende bin ich die Flucht nach vorne angetreten, um aus dem Getümmel rauszukommen.“ Direkt nach dem Zieleinlauf habe sie einer besseren Platzierung hinterhergetrauert, aber mit etwas Abstand sei sie „glücklich über Bronze“.
Teamkollege Chidiera Onuoha schaffte es immerhin in den 60-Meter-Endlauf (8./6,75 sec), während 800-Meter-Starterin Inken Terjung das Finale der besten Acht um fünf Hundertstel verpasste (9./2:09,66 min).
Ein Weitsprung-Duo hat dem TuS Köln rrh. zwei Medaillen bei den U-16-Meisterschaften des Landesverbands Nordrhein beschert. Lenja Tacke holte in Düsseldorf W-14-Silber (4,94 m), Adrian Melcher M-14-Bronze. Letzterer hatte im finalen Versuch einen Vereinsrekord aufgestellt (5,19). In der M-15-Klasse ging Silber an Henry Bacher (5,91); das Talent des LT DSHS Köln sprintete zudem zu Bronze über 60 Meter Hürden (9,23 sec).