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„Kölns Sportlerin des Jahres“Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner kündigt Karriereende an

Lesezeit 2 Minuten
Kölsche SportNacht, Wir ehren die Besten!, Empfang im Dachsalon mit der Verleihung der Großen Sportplakette der Stadt Köln und Gala mit Ehrung von Kölns Sportlerin, Sportler und Team 2024, sowie 
der Person des Kölner Sports und 
des/der Nachwuchssportler und Nachwuchssportlerinnen 2024, 29.03.2025, 
Sportlerin des Jahres, Judoka Anna-Maria Wagner, Bild: Herbert Bucco

Judoka Anna-Maria Wagner bei der Kölschen SportNacht in der Flora

Die 28-Jährige wird sich nach der Saison 2025 aus dem aktiven Sport zurückziehen.

Die zweimalige Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner beendet nach der Saison 2025 ihre Karriere. Das erklärte die Fahnenträgerin der deutschen Olympiamannschaft bei der Eröffnungsfeier der Sommerspiele 2024 in Paris und „Kölns Sportlerin des Jahres 2024“ am Mittwoch. „Mein Kopf, mein Körper und mein Herz sehnen sich nach Veränderung“, schrieb die 28-Jährige bei Instagram. Sie freue sich „riesig“ auf ihr Abschiedsjahr, fügte Wagner hinzu. In der Bundesliga tritt sie weiter für die TSG Backnang an, am 12. April ist Wagners nächster Kampf.

Zwei Bronzemedaillen in Tokio 2021

Der Deutsche Judo-Bund bedankte sich „für die vielen unvergesslichen und emotionalen Momente“. Wagner war 2021 und 2024 Weltmeisterin in der Klasse bis 78 kg, 2021 in Tokio holte sie im Einzel und mit der Mannschaft jeweils Olympia-Bronze. Nach der Rückkehr aus Paris, wo sie die erhoffte Medaille verpasste, legte Wagner eine Pause ein, die Rückkehr auf die Matte ließ sie zunächst offen.

Wagner gilt seit langem auch über den Sport hinaus als Vorbild. Neben den vielen Erfolgen brachte ihr auch der offene Umgang mit ihren mentalen Problemen viel Respekt ein. Nach den Sommerspielen in Japan vor knapp vier Jahren war sie in ein psychisches Loch gefallen, sowohl körperlich als auch geistig erschöpft gewesen. Corona erschwerte die Situation zusätzlich. Wagner dachte über ein Karriereende nach, entschied sich dann aber für eine Fortsetzung ihrer Laufbahn.

Auszeichnung als „Kölns Sportlerin des Jahres“

Erst seit Beginn dieses Jahres arbeitete sie an ihrem Comeback, allerdings nicht wie zuvor in Köln, sondern am Olympiastützpunkt in Stuttgart. „Was dieses Jahr für mich bereithält, werde ich euch Stück für Stück verraten - also seid gespannt“, schrieb Wagner: „Es warten nicht nur Kämpfe, sondern auch tolle Projekte, die ich mit euch teilen werde.“

Am vergangenen Samstag wurde Wagner im Rahmen der Kölschen SportNacht zum zweiten Mal nach 2021 als „Kölns Sportlerin des Jahres“ ausgezeichnet. „Mittlerweile blicke ich sehr positiv auf das Jahr 2024 zurück. Ich habe tolle Erfolge gefeiert. Mein Special-Moment bleibt natürlich die Eröffnungsfeier als Fahnenträgerin. Das war der Wahnsinn, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet“, sagte Wagner. (dpa, ckr)