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HandballLongericher SC fordert den Top-Favoriten HSG Krefeld

Lesezeit 3 Minuten
01.09.2023, Handball-Longericher SC Köln-Düsseldorf

mitte: Dustin Thöne (Longerich)

Foto: Uli Herhaus

Dustin Thöne (beim Wurf) ist mit seinem Team klarer Außenseiter.

Das Team von Trainer Christian Stark setzt in erster Linie auf seine Heimstärke.

Der Longericher SC muss mit einer Niederlage rechnen. Doch auch diese sportlich ernüchternde Perspektive trübt die Vorfreude auf die Partie gegen die HSG Krefeld bei den Kölner Handballern kaum. Das Team von Trainer Christian Stark verspürt vor dem Duell mit einem der Top-Favoriten der Dritten Liga Süd-West am Samstag (19 Uhr, Sporthalle der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule) keinen Erfolgsdruck. Es dominiert der Reiz, einen personell überlegenen Gegner in Verlegenheit zu bringen – oder ihn im Idealfall sogar zu bezwingen.

„Wir haben es in den vergangenen Jahren aus der Außenseiterrolle heraus regelmäßig geschafft, ein Spiel in der Saison gegen Krefeld zu gewinnen“, erinnert sich Stark erfreut.

Krefeld verfügt über einen auf hohem Niveau gleichwertig besetzten Kader

Doch der Coach weiß, dass die Herausforderung größer wird. In der Vergangenheit hat die Mannschaft vom Niederrhein ihr Spiel vorwiegend auf ein oder zwei überragende Akteure ausgerichtet. Doch der Krefelder Kader ist mittlerweile auf so gleichwertig hohem Niveau besetzt, dass der LSC kaum noch weiß, auf wen er seine Aufmerksamkeit zuerst lenken soll.

Zuletzt hat der Tabellenzweite mit der Verpflichtung des Torhüters Martin Juzbasic vom Zweitligisten Bayer Dormagen aufhorchen lassen. „Das zeigt einerseits, welche finanziellen Möglichkeiten bei der HSG vorhanden sind und welche enormen sportlichen Ambitionen sie hat“, betont Stark.

Wir haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass wir in eigener Halle über uns hinauswachsen können
Christian Stark, Trainer des Longericher SC

Der Aufstieg ist tatsächlich das eindeutig formulierte Ziel der Krefelder, doch die Aufgabe geht dem Favoriten nicht leicht von der Hand. Spitzenreiter TuS Ferndorf liegt bereits fünf Punkte vorn und der formstarke Tabellendritte HSG Hanau ist mit drei Zählern Rückstand ein ernstzunehmender Rivale.

Einen Rückschlag in Köln werden sich die Gäste also nicht erlauben können, doch insbesondere die Heimstärke beflügelt beim LSC die Fantasie: „Wir haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass wir in eigener Halle über uns hinauswachsen können“, sagt Stark. „Keinem Gegner ist es gelungen, die Punkte mal eben mitzunehmen.“

Bei allem Respekt für den Rivalen geht es den Kölnern in entscheidendem Maße auch darum, ihren eigenen Ehrgeiz nicht zu vernachlässigen. Der LSC hat nach dem 30:23 in der vergangenen Woche in Ratingen Tuchfühlung zu den besten vier der Liga aufgenommen und nach dem Match gegen Krefeld warten in den nächsten drei Wochen mit Ferndorf und der HG Saarlouis zwei weitere sportliche Schwergewichte auf den Tabellensiebten.

Longericher SC trainiert frei von Personalproblemen

Rechtzeitig vor den Höhepunkten der Saison ist der Kader des LSC nahezu komplett. In dieser Woche musste lediglich Dustin Thöne mit Magen-Darm-Problemen passen, doch auch er dürfte rechtzeitig wieder fit sein. Stark hat mit seinem Team also einige taktische Varianten einstudieren können, die den Kontrahenten vor Probleme stellen sollen. Der Longericher SC muss zweifellos mit einer Niederlage rechnen, die Hoffnungen auf einen Sieg hat er deshalb aber noch lange nicht aufgegeben.