Die U-21-Fußballer des 1. FC Köln bleiben beim 0:0 bei Türkspor Dortmund in der Offensive zu harmlos.
Regionalliga West1. FC Köln enttäuscht beim Schlusslicht – Torwart Alessandro Blazic hält Elfmeter
Von Daniel Mertens
Lesezeit 3 Minuten
Alessandro Blazic rettete der U 21 des 1. FC Köln in Dortmund einen Punkt.
Copyright: Herbert Bucco
Am Ende trotteten die U-21-Fußballer des 1. FC Köln etwas ratlos Richtung Gästeblock: Von dort hatten rund 150 FC-Fans das Team während der 90 intensiven Minuten im Hagener Ischeland-Stadion angefeuert und die Partie akustisch in ein Heimspiel verwandelt.
Trotzdem kam die FC-Reserve bei Türkspor Dortmund, dem abgeschlagenen Tabellenletzten der Regionalliga West, nicht über ein 0:0 hinaus. Dennoch empfingen die Kölner Schlachtenbummler ihr Team nach dem Abpfiff mit aufmunterndem Applaus und honorierten damit, dass die FC-Reserve immerhin bemüht war, das Spiel für sich zu entscheiden.
1. FC Köln wird ein altbekanntes Problem zum Verhängnis
Allerdings wurde der U 21 gegen den Aufsteiger ein altbekanntes Problem zum Verhängnis. Das Team von Trainer Evangelos Sbonias agierte im gegnerischen Strafraum viel zu harmlos, setzte Türkspor nicht entschieden genug unter Druck. Chancen waren zwar da, etwa bei Jaka Potocniks Kopfball aus fünf Metern, den Dortmunds Torwart mit einem starken Reflex über die Latte lenkte (26.). Oder durch den eingewechselten Jonas Saliger, der aus kurzer Distanz ebenfalls seinen Meister in Veith Walde fand (82.). Ein Schuss von Maximilian Schmid wurde kurz vor der Linie noch entschärft (86.).
Es fehlt einfach die letzte Kaltschnäuzigkeit, die letzte Durchschlagskraft, der letzte Wille, den Ball über die Linie zu drücken oder das Tor unbedingt machen zu wollen
Kölns Trainer Evangelos Sbonias konstatierte nach der Partie: „Ich glaube, dass viele Dinge aufgegangen sind. In der ersten Halbzeit, in den ersten 25, 30 Minuten, haben wir drei, vier sehr gute Torchancen. Da fehlt einfach die letzte Kaltschnäuzigkeit, die letzte Durchschlagskraft, der letzte Wille, den Ball über die Linie zu drücken oder das Tor unbedingt machen zu wollen.“
Offensichtlich wurde dabei, wie sehr Olli Schmitt dem Kölner Spiel fehlte. Der Toptorjäger der U21 (sechs Treffer) fehlte weiterhin wegen einer Knöchelverletzung. Zudem fiel kurzfristig auch noch Arda Süne aus, der mit muskulären Problemen von seiner Reise mit der türkischen U20-Nationalmannschaft zurückkehrte.
In der Defensive feierte Jakob Krautkrämer ein mäßiges Startelf-Debüt. Der 19-Jährige ersetzte den gesperrten Meiko Sponsel als Rechtsverteidiger -und wirkte in der einen oder anderen Situation unsicher. So auch, als er Dortmunds Halil Dogan im Strafraum unbeholfen zu Fall brachte und dafür die gelbe Karte sah.
Glück im Unglück: Alessandro Blazic parierte den fälligen Foulelfmeter von Alessandro Tomasello (38.). Damit sammelte der Kölner Schlussmann Selbstvertrauen nach seinem spielentscheidenden Fauxpas vor der Länderspielpause bei der 0:1-Niederlage gegen den FC Gütersloh.
Für Krautkrämer wiederum war die Partie nach der ersten Hälfte beendet. Sbonias zog fortan Georg Strauch zurück nach rechts hinten, der eingewechselte Jonas Saliger übernahm dessen Position auf der rechten Offensivseite. Dort belebte Saliger, der fortan auch die FC-Standards ausführte, das Kölner Spiel sichtlich. Zum Siegtreffer gegen leidenschaftlich verteidigende Dortmunder sollte es jedoch nicht mehr reichen.
1. FC Köln U 21: Blazic – Krautkrämer (46. Saliger), Telle (76. Smajic), Salger, Özkan – Höger, Wäschenbach – Pinto, Strauch, Schmid – Potocnik. Zuschauer: 360. Besonderes Vorkommnis: Blazic hält Foulelfmeter (38.).