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„Würden nur ungern aus Höhenberg weg“Spielt Viktoria in Müngersdorf gegen die Bayern?

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Im Sportpark Höhenberg feierte Viktoria den Verbandspokalsieg (im Foto) sowie den Klassenerhalt.

Hinter dem FC Viktoria Köln liegen sportliche und finanzielle Feiertage: Zunächst war dem Drittligisten am 8. Mai dank eines 2:0-Heim-Spektakels gegen den 1. FC Kaiserslautern vor massenhaft Gästefans der Klassenerhalt gelungen. Zwei Wochen später bot wieder der heimische Sportpark Höhenberg die Kulisse für einen großen Triumph. Am 21. Mai setzte sich die Viktoria im Verbandspokal-Finale mit 2:0 gegen den Erzrivalen SC Fortuna durch. Neben dem Titel gab es als Lohn die Qualifikation für den DFB-Pokal – und bei der Auslosung am Sonntagabend in Dortmund den FC Bayern als Gegner und Krönung eines perfekten Monats. Doch wird dieses Highlight vermutlich auf der anderen Rheinseite stattfinden.

„Wir werden aus dem Feiern glaube ich nicht mehr rauskommen“, sagte Viktorias Sportvorstand Franz Wunderlich am Sonntagabend auf der Tribüne der ARD-„Sportschau“. Ein Umzug aus dem rechtsrheinischen Köln-Höhenberg ins große Rhein-Energie-Stadion des 1. FC Köln sei für dieses Spiel denkbar: „Ob wir in Höhenberg oder in Müngersdorf gewinnen, spielt auch keine Rolle.“ Am Montag begann der Drittligist mit den Planungen für das Spiel in drei Monaten. „Es kommt ein Haufen Arbeit auf uns zu“, sagte Viktorias Geschäftsführer Axel Freisewinkel. Noch sei offen, ob man auf die andere Rheinseite ausweichen werde. Die Entscheidung soll in den nächsten Tagen fallen.

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Die erste Pokal-Runde wird vom 29. Juli bis zum 1. August ausgespielt, eine Woche vor dem Start der Bundesliga-Saison. Meister Bayern und Pokalsieger RB Leipzig spielen allerdings am 30. Juli um den Supercup, ihre Pokal-Auftritte finden daher erst am 30. und 31. August statt. „Dass es ein Dienstag- oder Mittwochabend wird, spielt in unseren Überlegungen natürlich eine Rolle“, sagte Freisewinkel. „Wir würden nur ungern aus Höhenberg weggehen. Aber bei so einem Gegner wie den Bayern ist das eine Überlegung.“

Windeck vor 41.100 Fans in Müngersdorf gegen die Bayern

Im Sportpark finden 10.000 Zuschauer Platz, in Müngersdorf 50.000. Im DFB-Pokal werden die Zuschauer-Einnahmen zwischen beiden Vereinen aufgeteilt – für Viktoria würde es bei einem ausverkauften Stadion um fast eine Million Euro gehen. Ein solcher Zuschauer-Zuspruch ist nicht aus der Luft gegriffen. In Köln und im Umland gibt es viele Bayern-Fans, denen sich aufgrund der Entfernung nur selten Möglichkeiten bieten, ihren Klub live im Stadion zu erleben. 2010 hatte sich Germania Windeck, damals finanziert vom heutigen Viktoria-Mäzen Franz-Josef Wernze, für den DFB-Pokal qualifiziert und ebenfalls die Bayern zugelost bekommen. 41.100 Zuschauer verfolgten die Partie (0:4) in Müngersdorf.

Die Kölner Sportstätten, Eigentümer beider Stadien, wollten sich auf Anfrage nicht zu einem möglichen Spiel der Viktoria in der FC-Heimstätte äußern. Man habe zum Klub als gutem Mieter des Sportparks Höhenberg aber ein gutes Verhältnis.