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Kommentar zur Basketball-EMDBB-Team kann Titel auch ohne Kölner Euophorie holen

Lesezeit 2 Minuten
DBB-Jubel

Für Dennis Schröder und seine Teamkollegen gab es Grund zum Jubel.

Berlin – Das deutsche Basketball-Nationalteam hat sich selbst und sein Publikum in einen Rausch versetzt. Das 107:96 gegen Griechenland im Viertelfinale der Europameisterschaft war weder ein mit letzten Kräften erkämpfter Erfolg noch ein mit viel Glück erreichter Sieg. Es war der furiose und souveräne Triumph einer starken und selbstbewussten Mannschaft, die einen der großen Favoriten beherrschte und ihn mit spektakulärem Sport aus dem Turnier beförderte.

Die Spieler um Kapitän Dennis Schröder haben in Berlin den Beweis erbracht, dass die guten Vorrundenleistungen mehr als von der Euphorie des großartigen Publikums in der Kölner Lanxess-Arena getragene Lichtblicke waren. Sie resultierten aus der Qualität eines auf hohem Niveau ausgeglichen besetzen Kaders, der sich spätestens mit der ersten EM-Halbfinalteilnahme seit 17 Jahren den Respekt der Rivalen und die Zuneigung der Zuschauer verdient hat.

Sympathische Imageträger im Basketball-Nationalteam

Als Glücksfall erweist sich darüber hinaus, dass die DBB-Auswahl ihre faszinierende Form an einem Abend demonstrierte, an dem sie dank der kurzfristig ins Programm gehobenen Free-TV-Übertragung ein größeres Publikum erreichte: Bis zu zwei Millionen Zuschauer verfolgten den Coup gegen den Titelkandidaten um NBA-Superstar Giannis Antetokounmpo, auch das Halbfinale am Freitagabend gegen Spanien wird sowohl im Internet bei MagentaSport als auch live bei RTL zu sehen sein. Erfolge verpflichten.

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Das Turnier ist noch nicht beendet, doch die deutsche Mannschaft hat bereits Großartiges geleistet, indem sie für attraktive Unterhaltung gesorgt und sich als sympathischer Imageträger einer stets um Aufmerksamkeit kämpfenden Sportart etabliert hat. Bundestrainer Gordon Herbert mag ein wenig belächelt worden sein, als er zu Beginn des Sommers eine Medaille als Ziel ausgab. Inzwischen ist jedem klar, dass dies kein dem Heimvorteil geschuldeter Zweckoptimismus, sondern eine seriöse Prognose war.

Die Mission ist noch nicht beendet

Seine Profis haben unmittelbar nach dem Sieg gegen Griechenland auch deshalb nicht den Eindruck erweckt, von der eigenen Tat ergriffen oder überrascht zu sein. Stattdessen haben sie umgehend betont, dass ihre Mission noch nicht vollendet ist.

Eine Garantie für weitere Großtaten ist das alles nicht, allerdings wird doch mit jedem Tag ein Eindruck stärker: Dieses Team ist reif für den Titel.