Die Leverkusener Basketballer feiern einen Kantersieg gegen nur fünf Sandersdorfer.
BasketballBayer Giants erleben kuriosestes Spiel seit vielen Jahren

Dimi Djordjevic (r.) versenkte acht Dreier für die Giants.
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Es war sicherlich eines der merkwürdigsten Spiele der Bayer Giants seit vielen Jahren. Da kommt man nach einer längeren Anreise in die Halle des Gegners und stellt fest, dass der Gastgeber nur mit einer Minimalbesetzung antreten wird. Beim Basketball heißt das konkret: Fünf Spieler auf dem Feld. Mehr gab der Kader an diesem Spieltag nicht her, die Ersatzbank blieb unbesetzt. Daraus resultierte der 108:57 (64:24)-Kantersieg der Leverkusener beim Tabellenvierten BSW Sixers aus Sandersdorf. Das Ergebnis wurde fast zur Nebensache.
„So etwas habe ich in meiner langen Laufbahn auch noch nicht erlebt, dass eine Mannschaft nur mit fünf Spielern in eine Partie gehen konnte. Wir hätten uns gewünscht, dass Sandersdorf komplett angetreten wäre, denn dabei wäre der Mehrwert für uns höher gewesen. Aber auch so ein Spiel muss man seriös angehen und annehmen, und das ist uns sehr gut gelungen“, resümierte Bayer-Coach Mike Koch.
Die Giants, ohne den ebenfalls erkrankten Luca Kahl, machten von Beginn an viel Druck und setzten sich bereits nach dem ersten Viertel auf 30:5 ab. Zur Pause hieß es 64:24 für die Gäste, die letztlich ein besseres Trainingsspiel absolvieren konnten. Nach dem Seitenwechsel nahmen die Giants den größten Druck raus, verteidigten nur noch ab der Mittellinie. Im letzten Viertel beschränkten sie sich auf eine Zonenverteidigung, um die bemitleidenswerten Sandersdorfer nicht noch weiter zu stressen.
Dimi Djordjevic dreht auf
„Damit wollten wir unseren Respekt vor den fünf Spielern des Gegners zeigen, die alles auf sich genommen haben, um gegen uns anzutreten“, meinte Koch. Für Dimi Djordjevic war diese Partie ein Höhepunkt, konnte der junge Serbe doch satte acht Dreier versenken. Überhaupt fiel die Trefferquote aus der Distanz blendend aus: 18 Treffer bei 34 Versuchen.
Sandersdorf schloss die meisten seiner Angriffe von jenseits der Dreierlinie ab, um Kräfte zu sparen. Stolze 48 Mal steuerten die Sixers den Bayer-Korb aus der Distanz an. Dabei blieben sie nicht ganz so erfolgreich wie die Giants, bei denen jeder Akteur viel Einsatzzeit erhielt.
Bayer Giants: Djordjevic (24), Heinzmann (20), Ziring (14), Urbansky (11), Hübner (9), Nita (8), Brach (8), Oldham (6).